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PR TB 084 Das Meer Der Zeit

PR TB 084 Das Meer Der Zeit

Titel: PR TB 084 Das Meer Der Zeit
Autoren: Perry Rhodan
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blieb einige Sekunden stehen, als sei nichts
geschehen, dann brach er zusammen, als habe ihn ein Blitz gefällt.
Es folgte ein regelrechtes Erdbeben, das sogar den standhaften
Belmont von den Füßen fegte. Er landete auf Grützli,
der längst am Boden lag.
    Lin legte erneut an und zielte auf den kleinen Saurier, der
hilflos neben der Mutter stand und nicht wußte, ob er weglaufen
oder bleiben sollte.
    Lins Narkosegeschoß nahm ihm die Entscheidung ab.
    Auch er brach bewußtlos zusammen.
    Grützli kam aus den Büschen gekrochen, nachdem er sich
Belmonts entledigt hatte. Er stand auf und betrachtete die Jagdbeute.
    »Wie lange bleibt das Biest bewußtlos?« fragte
er.
    »Einige Stunden, falls sich die Gebrauchsanweisung nicht
irrt. Die Munition war ja nicht für Saurier gedacht.« Lin
stützte sich auf den Lauf des Gewehrs. »Wäre
eigentlich eine Aufgabe für Mr. Belmont, per Funk einen
Transporter anzufordern. Nun, Mr. Belmont?«
    Der Captain kam auf die Füße. Smith erschien zögernd
am Rand der Lichtung und starrte auf die ruhig daliegenden
Fleischkolosse.
    »Gut, ich rufe den Kommandanten«, sagte Belmont und
beschäftigte sich mit seinem Armband-Telekom.
    Wenig später kam ein Lastengleiter und setzte dicht neben der
Gruppe auf. Zwei Mann der Besatzung kletterten aus der offenen Kabine
und bestaunten die ungewöhnliche Jagdbeute. Lin hatte das
Narkosemagazin inzwischen wieder durch eine tödlich wirkende
Energieladung ersetzt. Er schien sehr glücklich darüber zu
sein, daß er die Tiere nicht hatte töten müssen. Auch
Grützli sah wieder zufrieden aus.
    »Den kleinen nehmen wir mit, lebendig! Wird eine Sensation
im Zoo von Terrania werden. Sowas haben die auch noch nicht.«
    »Wenigstens nicht von der Erde«, stimmte Smith zu.
    Mit Hilfe von Antigravfeldern wurde der junge Saurier verladen. Er
rührte sich noch immer nicht und war wie tot. Aber sein Herz
schlug regelmäßig und kräftig. Noch zwei oder drei
Stunden, und er würde erwachen.
    Der Kommandant hatte zuerst Bedenken, als er den Saurier sah. Zum
Glück gab es in jedem Explorer stark abgesicherte Räume,
die zur Aufnahme von fremden Lebewesen bestimmt waren. Nur wußte
niemand, wie stark ein Saurier sein konnte, wenn ihn Wut und
Verzweiflung überkamen.
    »Na gut, dann lassen wir es darauf ankommen«, sagte
Grabner schließlich. »Aber wir werden eine ständige
Wache auf dem Gang postieren müssen. Das Tier muß sofort
betäubt werden, wenn es wild wird.«
    Der Transport war nicht so schwierig. Schwerelos schwebte der
betäubte Saurier durch Gänge und Korridore, bis die
Kraftfelder ihn behutsam in einen abgesicherten Raum brachten. Sanft
landete er auf dem nackten Metallboden.
    »Und was frißt er?« erkundigte sich Grabner bei
Grützli, der zusammen mit Lin der Prozedur beigewohnt hatte.
»Menschen?«
    »Unsinn!« Grützli machte eine abwehrende Geste.
»Dieser Saurier ist absoluter Vegetarier. Mir wird schon
einfallen, was wir ihm zu fressen geben.«
    »Dann lassen Sie sich das aber bald einfallen. In vier Tagen
starten wir. Ein Gefrierraum steht zur Verfügung.«
    Grützli nickte Lin zu.
    »Mein Lieber, kommen Sie. Wir haben Arbeit. Gehen wir auf
die Ernte.«
    Wenig später begannen die Mitglieder des Wissenschaftlichen
Stabes damit, Farne, Gräser und junge Büsche abzuschlagen
und einzusammeln. Alles wurde in den Gefrierraum gebracht, wo es
frisch bleiben würde. Einen Teil lagerte man gleich neben dem
immer noch schlafenden Saurier ab.
    »Dino schläft noch immer«, stellte Lin fast
zärtlich fest. »Er soll es gut bei uns haben. Was wird die
Mutter nun machen? Wir sollten uns um sie kümmern.«
    Grützli packte ihm beim Arm und zog ihn aus dem Raum.
    »Ihr Dino wird wach«, sagte er und schlug hastig die
Tür zu. Das positronische Schloß schnappte ein.
»Beobachten wir ihn.«
    In der Stahltür war ein kleines Guckloch.
    Dino reckte sich, öffnete die kleinen Augen und sah sich um.
Dann war er mit einem Satz auf den Füßen und rannte, noch
ein wenig unsicher, quer durch den Raum und knallte unsanft mit dem
Kopf gegen die Wand. Es hatte für Dino
    noch nie eine Wand gegeben.
    Er hatte einen harten Schädel. Ein wenig benommen aber sonst
quietschvergnügt suchte er nach einem Ausweg aus dem Gefängnis,
das er noch nicht ganz ernst zu nehmen schien. Dann entdeckte er die
frischen Farne und begann zu fressen. Als Grützli die Menge sah,
die da im Handumdrehen verschwand, sagte er zu Lin:
    »Ich fürchte, wir werden die restlichen vier
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