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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
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korrekt, und er redete niemals über Dinge, die nur ein
emotionell veranlagtes Lebewesen als erwähnenswert angesehen
hätte.
    „Nach der nächsten Etappe weide ich versuchen, über
Hyperfunk mit John zu sprechen“, sagte Kendall und drehte die
Zigarre zwischen den Fingern. „Außerdem muß ich
Eddie erreichen. Ich weiß nickt, warum er sich beim ersten
Anruf nicht gemeldet hat.“ „Wahrscheinlich war es gerade
Nacht auf Fuorum, als du ihn zuerst erreichen wolltest“, warf
Noowee ein. Logan wirkte ganz anders als während der ersten
Minuten ihrer Unterhaltung auf Mimas: selbstbewußter,
gepflegter und jünger. Sein bis über den Nacken reichendes
dichtes schwarzes Haar schimmerte bläulich im Schein der
Beleuchtung.
    „Dann hätte das Amt in seine Wohnung umschalten
müssen“, erwiderte Franklin nachdenklich. Seine buschigen
weißen Brauen hatten sich etwas zusammengezogen. „Ehrlich
gesagt, ich mache mir Sorgen um ihn.“
    „Der Liniendienst Leviathan auf Fuorum steht dicht vor dem
Bankrott“, erklärte Homunk. „Es besteht die
Möglichkeit, daß Mr. Burke sich eine andere Stellung
gesucht hat und seine neue Wohnung noch nicht an das planetare
Hyperkomnetz angeschlossen ist.“
    Kendall zuckte die Schultern.
    „Das wäre möglich. Eddie ist ein ruheloser
Weltraum-Nomade. Er hat schon auf Hunderten von Planeten gearbeitet,
es aber nie lange an einem Ort ausgehalten.“
    „Für ein emotionell veranlagtes Lebewesen mit
empathischer Begabung“, sagte Homunk, „ist es eine
psychische Belastung, längere Zeit den emotionalen Impulsen der
gleichen Menschen ausgesetzt zu sein. Er kann sich ihnen dann kaum
noch entziehen.“
    „Sie meinen, Eddie Burke müßte seelisch darunter
leiden?“ fragte Franklin erschrocken.
    „Sein Leben könnte unter entsprechenden Umständen
das werden, was Sie einen Alptraum nennen“, erwiderte Homunk
sachlich.
    „Mein Gott!“ entfuhr es Noowee. „Und er hat uns
nie etwas davon gesagt. Woher wissen Sie eigentlich über Eddie
so gut Bescheid?“
    Der Androide verzog das Gesicht zu einem nachsichtigen Lächeln.
Seine Mimik war niemals mehrdeutig wie bei Menschen oder anderen
organischseelischen Intelligenzen.
    „Perry Rhodan bat mich, Sie zu unterstützen, deshalb
informierte ich mich über alle Söhne des Lichts. Der Name
ist übrigens nicht völlig zutreffend, wenn ich das sagen
darf.“ Sein Gesicht wurde ernst. „Lyra Rawlins gehört
auch zu Ihrem Bund.“
    Ein Schatten flog über Kendalls Gesicht.
    Er dachte an das furchtbare Schicksal, das Johns Frau getroffen
hatte. Sie war bei einer Hilfsaktion auf dem Planeten Jokah II mit
der dort grassierenden Seuche infiziert worden und seitdem völlig
gelähmt. Sie lebte auf dem Medoplaneten Tahun, aber selbst die
besten Ärzte Terras und der Aras hatten sie bisher nicht heilen
können.
    „Dann nennen wir uns doch einfach Kinder des Lichts!“
warf Logan ein.
    Franklin Kendall zuckte die Schultern.
    „Ich denke, das hat Zeit bis später.“ Er sah zu
dem Chronographenschirm über dem Kommandopult, der direkt von
der Hauptpositronik des Schiffes gesteuert wurde. „Noch vierzig
Minuten bis zum ersten Orientierungsaustritt. Danach versuche ich
sowohl Eddie als auch John zu erreichen.“
    *
    John Rawlins meldete sich nach wenigen Minuten. Die Bildwiedergabe
war etwas undeutlich, da Tahuns Sonne einen starken Ausbruch von
Hyperenergie durchmachte, wie John erklärte, aber das Bild
weckte doch vertraute Erinnerungen. Rawlins war ebenfalls
achtundsechzig Jahre alt, wie alle männlichen Mitglieder des
SOL-Clubs, und das Leben hatte einige harte Linien in das offene
intelligente Gesicht gegraben. Er trug sein ergrautes Haar
kurzgeschnitten und hatte breite Schultern.
    Als er von Roger Garfields Schicksal hörte, reagierte er
ähnlich wie Noowee Logan. Er wollte alles tun, um den Freund zu
befreien und deutete an, daß er sich von Lordadmiral Atlan
Hilfe
    erhoffte.
    Kendall freute sich über diese Reaktion, obwohl er nicht
glaubte, daß der Chef der USO sich bei den Maahks für
Rogers Freilassung einsetzen würde Der unsterbliche Arkonide
würde alles unterlassen, was die Wasserstoffatmer von Andromeda
gegen die Menschheit aufbringen konnte. Er hatte zwei Kriege gegen
die Maahks mitgemacht, und im Verlaufe des ersten war sein eigenes
Volk beinahe ausgelöscht worden.
    Rawlins sagte, er würde die Freunde auf dem Raumhafen Tahun
Central erwarten, und Lyra sei sicherlich sehr froh, die alten
Freunde wiedersehen zu können.
    Auf Kendalls
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