Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Frage erklärte er, sie wäre noch immer
gelähmt, aber zwei Neurochirurgen hätten eine Methode
entdeckt, mit deren Hilfe sich die Folgen der schweren Krankheit
vielleicht günstig beeinflussen ließen.
    Franklin bat den Freund, ihr Grüße von ihm und Noowee
auszurichten und fragte, ob John in letzter Zeit etwas von Eddie
gehört hätte.
    John Rawlins verneinte. Verlegen antwortete er, daß er sich
in den letzten Jahren völlig in seine Arbeit vergraben habe.
    Mit schlechtem Gewissen mußte Franklin erkennen, daß
es ihnen offenbar allen ähnlich ergangen war. Über ihrer
Arbeit und ihren persönlichen Sorgen hatten sie die gegenseitige
Beziehung einschlafen lassen.
    Bedrückt fragte er sich, ob der alte Bund vielleicht nie
erneuert worden wäre, wenn Rogers Schicksal sie nicht
aufgerüttelt hätte.
    Er überlegte eine Weile schweigend, dann gab er sich einen
innerlichen Ruck und erklärte, er wäre wegen Eddie so
beunruhigt, daß er den Kurs der ÄSKULAP III ändern
und zuerst Fuorum anfliegen werde, um Eddie zu suchen.
    Rawlins pflichtete ihm bei und sagte, dann würden sie sich
wenigstens alle auf Tahun treffen
    — außer Roger —, und falls sie auf Fuorum
Unterstützung benötigten, sollten sie sich an General Okwa
Suluko wenden, dem die Streitkräfte des Aslan-Systems
unterstanden.
    Franklin Kendall bedankte sich für diesen Rat und
verabschiedete sich.
    Nachdem er wieder in die Zentrale zurückgekehrt war,
berichtete er Noowee und Homunk von seinem Gespräch mit John.
    Der Roboter hörte aufmerksam zu, dann sagte er: „Wenn
Sie einverstanden sind, richte ich den neuen Kurs ein und bleibe in
der Zentrale, während Sie sich vielleicht ausruhen sollten. Mr.
Logan benötigt dringend vierundzwanzig Stunden Tiefschlaf; sein
Organismus ist noch geschwächt, und Mr. Kendall hat die letzte
Nacht nicht geschlafen, wie ich als wahrscheinlich annehme.“
    Franklin wollte zuerst gegen die vermeintliche Bevormundung
protestieren, doch Noowee legte ihm lächelnd die Hand auf den
Arm und sagte: „Keine Aufregung, Franklin. Ich finde es
rührend, wie Homunk sich um unser Wohlergehen sorgt — und
er hat recht, was midi betrifft. Ich fühle mich vollkommen
zerschlagen.“
    Unwillkürlich gähnte Kendall. Plötzlich merkte er,
wie müde er war. Die Wirkung des am frühen Morgen
genommenen Stimulans hatte längst nachgelassen.
    „Einverstanden, Homunk“, antwortete er und musterte
das makellos gebaute Gesicht des künstlichen Menschen. „Aber
wecken Sie uns spätestens vor der Landung auf Fuorum. Ich werde
ebenfalls eine Tiefschlafinjektion nehmen.“
    Homunk neigte den Kopf in seine Richtung. „Ich wünsche
Ihnen einen erholsamen Schlaf, meine Herren.“
    Schon an der Tür angekommen, wurde Franklin Kendall plötzlich
von einem inneren Zwang überwältigt. Er drehte sich um und
fragte: „Brauchen Sie eigentlich keinen Schlaf, Homunk?“
„Doch, Mr. Kendall“, antwortete der Androide zu seiner
Überraschung. „Hin und wieder schlafe ich zur Hälfte.
Ich meine, eine Gehirnhälfte wird dann von allen Wahrnehmungen
isoliert und gleicht dabei die während des Wachzustandes
entstandenen internen Spannungen aus. So ähnlich ist es ja auch
bei primärorganisch gewachsenen Lebewesen, nur daß ihre
    Gehirne nicht unabhängig voneinander funktionieren.
Jedenfalls nicht zufriedenstellend. Mein Schöpfer hat mich mit
zwei autonomen Gehirnen versehen, und ich brauche eigentlich immer
nur eines davon.“
    „Ihr Schöpfer...?“ fragte Noowee Logan. „Sie
meinen das Kollektivwesen von Wanderer?“ Homunk lächelte
verständnisvoll.
    „Noch darf ich nicht über die Geheimnisse der Welt
sprechen, die Sie Wanderer nennen, Mr. Logan. Doch eines Tages wird
die Menschheit alles erfahren. Entschuldigen Sie bitte.“
Franklin mußte noch an diese Antwort denken, als er in seinem
Schlaftank lag. Einige Minuten lang hielten ihn diese Gedanken wach,
dann schläferte ihn die Wirkung der Psycholampen über sich
ein.
    Als er erwachte, wußte er nicht sofort, wo er sich befand.
Es gab keine Geräusche, die ihm etwas über seine Umgebung
hätten verraten können, und die Schlafzelle seiner
Schiffskabine glich einer Schlafzelle, wie man sie in den meisten
guten Hotels fand.
    Aber die stimulierenden Lichtmuster der erneut leuchtenden
Psycholampen vertrieben die Schläfrigkeit schnell, und Franklin
hatte es plötzlich eilig, in seine Kleidung und danach in die
Kommandozentrale zu kommen. Im Flur des Kommandodecks traf er Noowee.
„Weißt du, daß
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher