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PR TB 079 Das System Der Traumsänger

PR TB 079 Das System Der Traumsänger

Titel: PR TB 079 Das System Der Traumsänger
Autoren: Perry Rhodan
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geben und Ihnen ein
Inspektionsschiff für Flüge innerhalb unserer Galaxis zur
Verfügung zu stellen.“
    Franklin errötete.
    Ihm wurde bewußt, daß der Großadministrator ihm
mit außerordentlicher Großzügigkeit die Durchführung
seiner Reise zu Mimas und Tahun ermöglichte. Als Urlauber hätte
er keinen Anspruch auf ein Inspektionsschiff gehabt.
    „Vielen Dank, Sir“, murmelte er verlegen. „Ich
sehe ein, daß Sie nicht anders entscheiden können.“
Ein kühner Gedanke zuckte durch sein Gehirn. „Sir, falls
die Söhne des Lichts ein Schiff zum Flug nach Andromeda
benötigen sollten... ?“
    Rhodan kniff die Augen zusammen.
    „... müßten sie es sich stehlen“, erklärte
er, konnte aber nicht verhindern, daß sich ein Lächeln in
sein Gesicht stahl.
    Ein schwacher Gongschlag hallte aus unsichtbaren Lautsprechern.
Franklin Kendall begriff, daß die nächste Konferenz auf
den Großadministrator wartete und erhob sich.
    „Ich danke Ihnen, Sir, für den Urlaub und das Schiff.
Sobald unser Plan feststeht, setze ich mich wieder mit Ihnen in
Verbindung.“
    Perry Rhodan ergriff seine Hand.
    „Wenden Sie sich an Staatsmarschall Bull, Kendall. Ich werde
im nächsten Vierteljahr nicht auf der Erde sein.“
    Kendall erwiderte Rhodans Händedruck, wandte sich ab und
ging. In seinem Herzen brannte noch immer die Sorge um den gefangenen
Freund, aber sein Geist schmiedete bereits an einem verwegenen Plan.
    *
    Zur Mittagszeit stand er im Besucherraum des Sanatoriums auf
Mimas. Vom Chefarzt erfuhr er in einem kurzen Gespräch, daß
Noowee Logan bereits vor einem Jahr eine Entziehungskur gemacht
hatte.
    Eine halbe Stunde später betrat der Freund selbst den Raum.
Das rötlichbraune Gesicht war zerfurcht, der Blick unstet, und
die Haltung energielos.
    Die beiden Männer begrüßten sich verlegen, dann
brach Logan das Schweigen.
    „Es tut mir leid, Franklin, daß ich dich nicht in
meinem Haus empfangen konnte. Aber vielleicht werde ich bald als
>geheilt< entlassen...“ Er sprach müde und
schleppend.
    „So lange können die anderen Söhne des Lichts
nicht warten“, erwiderte Kendall hart. „Einer von uns
befindet sich in Gefahr.“
    Noowee Logan veränderte sich auf seltsame Weise. Er stand
plötzlich gerade, und in seinen Augen glommen helle Lichter.
    „Wer?“ Seine Stimme klang hart.
    „Roger. Die Maahks halten ihn gefangen, und die politische
Situation läßt keine diplomatische Aktion des Imperiums
zu.“
    „Er heißt ja auch nicht Perry Rhodan“, erwiderte
Logan mit schiefem Lächeln.
    „Der Großadministrator wäre an seiner Stelle auch
nicht in die gleiche Lage gekommen“, verteidigte Kendall den
Standpunkt der terranischen Politik. „Er hätte vorher
überlegt und danach auf den Gedanken verzichtet, einen
maahkschen Internierungsplaneten in Andromeda anzufliegen.“
    „Vielleicht, Franklin. Komm, setzen wir uns. Berichte mir,
wie Roger in diese Lage geraten ist.“
    Franklin Kendall berichtete ausführlich, ohne etwas von
seinem eigenen Plan zu erwähnen.
    Noowee Logan hörte mit gesenktem Kopf zu und schwieg auch
dann noch, als Kendall geendet hatte. Erst nach einigen Minuten hob
er den Kopf wieder und sagte: „Wir werden Roger befreien. Ich
hoffe, du denkst ebenso darüber, Franklin. Wir alle zusammen
müssen ein Schiff kaufen und nach Andromeda fliegen. Auf meiner
Bank liegen ungefähr dreieinhalb Millionen Solar, die ich mir in
besseren Zeiten gespart hatte.“
    „Es wird nicht reichen, auch wenn wir alle zusammenlegten,
Noowee. Wir müssen uns ein Schiff stehlen.— Wie ist es
eigentlich mit dir — hm — dazu gekommen?“
    Logan lachte humorlos.
    „Du willst wissen, wie ein sechsundsiebzigfacher Ehrendoktor
und Erfolgsschriftsteller zu einem Säufer wurde... ! Ekel,
Franklin, ganz einfach Ekel vor den Menschen.“
    „Was hat dir die Menschheit getan?“ fragte Kendall
erschrocken.
    „Die Menschheit? Nichts. Ich sprach auch nicht von Ekel vor
der Menschheit, sondern vor den Menschen. Sie sind fast alle so
fleißig, strebsam, verklemmt und egozentrisch, daß sie
ohne eine weit über ihrem Niveau stehende Spitze niemals ein
Sternenreich errichtet hätten. Ameisen! Nichts als Ameisen!“
    „Du bist ungerecht“, widersprach Kendall bestürzt.
„Ich könnte dir zahllose Beispiele nennen, die das
Gegenteil beweisen, und sie betreffen durchaus nicht nur Menschen aus
der >Führungselite< Noowee, ich furchte, dein kritischer
Geist hat dich in eine Sackgasse getrieben. Ja, zum Teufel, warum
hast
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