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PR TB 073 Aktion Alpha 1

PR TB 073 Aktion Alpha 1

Titel: PR TB 073 Aktion Alpha 1
Autoren: Perry Rhodan
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Disteln und Brennnesseln warteten die beiden Rangers auf ihren Augenblick. Korporal Salinowa mußte in wenigen Minuten in Erscheinung treten. Aus den Häusern und Ruinen auf ihrer ursprünglichen Fluchtroute drang Stimmengewirr.
    Dann knallten vereinzelte Schüsse. „Die Armleuchter", knurrte Kaslick und grinste breit. Afan lächelte dünn. Dort lieferten sich offenbar zwei gegnerische Suchkommandos ein Feuergefecht, jedes im Glauben, die Vayut-Rangers vor sich zu haben.
    Plötzlich hallten dröhnende Schläge über die Stadt. Gasalarm! Leutnant Murow sah auf seine Armbanduhr. Ninas Nervengasbomben waren soeben hochgegangen und stifteten weitere Verwirrung beim Feind. Die Schwaden würden jedoch nicht bis hierher kommen; der Wind wehte aus Südosten. Endlich rührte sich etwas im feindlichen Bunker. Eine MG-Garbe peitschte aus der Schießscharte, prasselte in eine Hausruine. Murow und Kaslick sprangen auf und liefen zum Bunkereingang, hämmerten gegen die Stahltür. „Kommt heraus!" schrie Afan Murow. „Die Banditen sollen lebendig gefangen werden!" Für die Bunkerbesatzung mußte das logisch klingen. Sie ahnten nichts von der Gefahr, da sie mit eigenen Augen die flüchtende Rangergruppe gesehen hatten. Die Tür öffnete sich. Ein Gesicht kam zum Vorschein. Kaslick schlug zu. Afan bestrich den kleinen Raum mit seiner MPi. Der Sergeant pfiff durch die Finger.
    Nina und die übrigen Rangers hasteten heran und stürzten in den eroberten Bunker. Kaslick verriegelte hinter ihnen die Stahltür.
    Um die Suchkommandos zu täuschen, gab Leutnant Murow noch einige Feuerstöße mit dem MG in die Ruine ab, die zuvor von den Maruts unter Feuer genommen worden war. Nina Salinowa verteilte Zigaretten an die ausgepumpten Männer. Eine noch halbgefüllte Flasche Schnaps wurde gefunden und machte die Runde. Afan Murow stellte das Feuer ein und setzte sich auf eine Munitionskiste. „Glück gehabt", sagte er. „Nun kommt es darauf an, wie lange wir unentdeckt bleiben." „Bestenfalls haben wir eine Gnadenfrist", meinte Kaslick. „Unsinn!" wehrte Murow ab. „General Kosarin läßt uns nicht im Stich. Weißt du nicht mehr, wie wir neulich die Gruppe Esteban herausgehauen hatten? Die
    saßen ganz schön fest." Er blickte seine Leute der Reihe nach an. Die meisten erwiderten seinen Blick mit einem müden Grinsen. Nina lächelte ihm zu. Nein, Kosarin ließ seine Rangers nicht im Stich. Murow kannte den Kommandeur der Vayut-Rangers gut. Paul Kosarin schickte seine Männer in die Hölle, wenn er es für notwendig hielt, aber er tat danach alles, um sie wieder herauszuholen. Eine Stunde lang blieb es ruhig. Dann hämmerte jemand an die Tür. Kaslick zog den Nahkampfdolch und stand auf, sah seinen Vorgesetzten fragend an. Abermals klopfte es. „He, aufmachen!" rief eine Stimme. „Oder wollt ihr nichts zu fressen haben!" Afan nickte dem Sergeanten zu ... Kaslick hielt den Dolch stoßbereit, öffnete die Tür und wurde von einer MPi Salve zurückgeschleudert. Eine Handgranate rollte vor Af ans Füße. Der Leutnant warf sie zurück. Sie detonierte auf den Stufen außerhalb der Tür. Nina und zwei Soldaten sprangen hinaus. Afan rannte hinterher. Stürzte sich in das Kampfgetümmel auf der Treppe. Schütze Lenglies kletterte an den Kämpfern vorbei nach oben, das LMG in der Hüfte und wild nach allen Seiten feuernd. Afan Murow schlug sich mit drei Maruts herum. Anschließend stürmte er an Lenglies vorbei, setzte die Besatzung eines heranrollenden Schützenpanzerwagens mit Handgranaten außer Gefecht und führte seine Gruppe im Laufschritt zu einem halbwegs erhaltenen Gebäude. Der Bunker war nicht mehr sicher genug. Dort hätten die Maruts sie in kurzer Zeit erledigt; sie brauchten nur die Tür aufzusprengen und Flammenwerfer einzusetzen -oder Gasgranaten. Aber auch das Haus war nur ein schwacher Schutz. Und sie zählten nur noch neun Mann.
    Vier Männer waren beim Ausbruch gefallen. Glücklicherweise standen einige sehr stabile Tische herum. Afan ließ sie in die Nähe der Fenster im ersten Stock stellen. Bei dem zu erwartenden Beschuß würden sie Erfahrungsgemäß vor herabstürzenden Deckenteilen Schutz bieten. Nachwenigen Minuten hörten die Rangers das Dröhnen von Panzermotoren und Gleisketten. Es schwoll rasch an, und da tauchte auch schon der erste Tank auf, dann der zweite und der dritte, zwischen ihnen Infanterie.
    Die Geschütze spien Feuer und Rauch. Die erste Salve schlug ein.
    Das Gebäude wankte. Die halbe Decke des Raumes,
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