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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls
Autoren: Perry Rhodan
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abzustreifen. Viele Generationen lang waren wir
ohne Freiheit, es war ein bitteres Los. Ein Nomade gehört
nirgends hin, er wandert und wandert und stillt sein Fernweh durch
kurze Rast - mal hier, mal dort. Er nennt nur sich
    selbst sein Eigen. Das Nichts ist seine Heimat...
    Danach folgten seitenlange philosophische Betrachtungen über
die Nomaden. Dabei kam für Bull und Wyland nur eine einzige
interessante Tatsache zutage, nämlich, daß die Nonontol in
zwei Gruppen aufgesplittert waren : In Nomaden und Seßhafte.
    ... Waren auf Kalte Luft. Nichts da. Kein Tausch, keine Freuden,
nur Verluste. Zwei der Kinder blieben bei der kalten Luft. Wir wollen
nicht mehr bleiben, sehnen uns ins Nichts zurück. Wir brauchen
den Hyperraum. Danach werden wir Weisheit anstreben... Das Nichts
hielt uns nicht lange in seinem Bann. Wir machen uns bereit und
streben Weisheit an. Was ist mit uns los? Hat uns das Wort von der
sanften Strahlung in seinen Bahn gezogen?...
    Es ging nicht ganz klar daraus hervor, was mit „dem Wort der
sanften Strahlung“ gemeint war. Aber Wyland nahm an, daß
es sich um ein verlockendes Gerücht handelte. Um eine Art Stein
der Weisen, den die Nomaden zu finden hofften.
    ... Wir befinden uns auf Weisheit. Was für eine Welt! Aber
lange werden wir es auch hier nicht aushalten. Weisheit ist die
Krönung von allem, was je aus Sternen geboren ward. Hier gibt es
so viel Ruhe wie im Nichts, Trubel wie auf Marktplaneten und so viele
Gesichter, wie der Urkern des Universums nur zu erschaffen imstande
war. Und wieder stoßen wir auf das Wort von der sanften
Strahlung. Die Weisen von Weisheit verleugnen es nicht... Wir
tauschen unser Raumschiff gegen ein größeres Heim...
Nichts hält uns mehr auf Weisheit; zu viele verschiedene
Gesichter, Gestank, Trubel, Unmoral. Wir brauchen die Stille des
Nichts, die Einsamkeit mit uns selbst. Wir nehmen von Weisheit viele
technische Einrichtungen mit, müssen aber fast tausend Kindern
den Willen lassen - sie wollen bleiben. Das Heim ist für uns nun
fast zu groß, Weisheit hatte diesmal eine erstaunlich hohe
Sterbequote...
    ... Heißer Atem, Brodem, Eisball, Ödes, Stille Hölle
- wir waren dort und sind wieder gegangen. Blieben immer nur für
ganz kurz, reine Stippvisiten; auf keiner Welt wurden mehr als zehn
Kinder geteilt. Dagegen teilen wir in den dazwischenliegenden
Aufenthalten im Nichts manchmal gut bis tausend Kinder. Unsere
Gemeinschaft wächst, denn der Hyperraum hat eine niedere
Sterbequote...
    ... Wir entkommen ihm nicht, dem Wort von der sanften Strahlung.
Es folgt uns überallhin. Wie viele Gesichter haben uns davon
bereits erzählt? In unserem Heim glauben viele daran; auf
Weisheit glaubt man auch daran, also brauchen wir uns dem Wort nicht
zu verschließen, sagen sie. Und wie ist es mit mir? Warum
zaudere ich? Weil ich dem Wort mißtraue?
    Nein, es ist nicht so. Ich fürchte mich vor dem Wort von der
sanften Strahlung, weil ich daran glaube! Ich glaube fest, daß
es die sanfte Strahlung gibt, und wir könnten sie auch finden,
aber ich möchte nicht. Gehören wir nicht ins Nichts? Alle
wissen wir es. Der Hyperraum ist unsere Heimat. Aber die Leere des
Hyperraums kann nur die Vorstufe zum absoluten Nichts sein. Der Tod
wäre das Absolute. Ich folgere: Wir müssen eher den Tod
anstreben, nicht das Leben, oder gar die Unsterblichkeit durch die
sanfte Strahlung. Und trotzdem, ich wage mich meinem Volk nicht
mitzuteilen. Sie leihen mir kein Ohr, wenn ich vom Tod spreche - sie
wollen leben, ewig leben...
    ... Also suchen wir den Ort mit der sanften Strahlung. Hoffentlich
erlebe ich diesen Augenblick nicht mehr. Ich habe Angst...
    ... Sind wir am Ziel? Gäbe ich etwas auf meine Angstgefühle
die den Höhepunkt des Erträglichen fast überschritten
haben, dann müßten wir den Ort mit der sanften Strahlung
erreicht haben. Ich erkenne die aufsteigende Hysterie in mir.
Hoffentlich merkt mein Volk es nicht... Wenn die Instrumente nicht
lügen - und das haben sie noch nie getan -, dann nähern wir
uns einem Ort stürmischer Strahlenschauer. Sanft? keine Idee!...
Die Sterbequote ist niedrig wie nie. Geburtsquote wie je. Unser Heim
ist überbelegt. Kein Planet in Sicht, wo wir die flüggen
Kinder absetzen könnten...
    STERBEQUOTE IST NULL!
    ... Unsterblichkeit. Jetzt erkennen wir erst, wie kurz unser Leben
war - geboren zum Sterben. Aber ein Leben ohne Tod, wohin führt
das? Stimmen aus meinem Volk schlagen vor:
    Anderen Galaxien zustreben; Das Universum ist voll mit
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