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PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls

Titel: PR TB 070 Die Verlorenen Des Alls
Autoren: Perry Rhodan
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Händen
sein. Ich bin der Giftatmer.“
    Bull verhielt sich abwartend im Hintergrund. Gespannt beobachtete
er Wylands Bemühen, dem Nonontol seinen Willen aufzuzwingen.
Bull mischte sich nicht ein, denn er hatte erkannt, daß Wyland
die richtige Methode anwendete. Nur durch unumschränkte
Beeinflussung konnte man den Nonontol daran hindern, sein Volk
zugrunde zu richten.
    „Vertrauen Sie sich mir an“, flüsterte Wyland
eindringlich, während seine Tentakel weiterhin die
einschläfernden Bewegungen vollführten. „Sie werden
sich mir jetzt unterstellen. Sie hören auf mein Wort. Nur mein
Wort gilt. Hören Sie nicht auf Ihre innere Stimme. Ich habe von
nun an Gewalt über Sie. Ihr Leben liegt in meiner Hand.“
    Der Nonontol senkte resigniert die Arme. „Verfügen Sie
über mein Leben.“
    „Ich heile Sie von allem“, sprach Wyland beschwörend
weiter. „Übergeben Sie mir das Kommando über das
Schiff. Stellen Sie die Lesemaschine so ein, daß sie mir
sämtliche Informationen über das Raumschiff vermittelt.
Gehen Sie hinüber zur Lesemaschine.“
    Ein Zittern durchlief den Körper des Nonontol. Im nächsten
Augenblick verschwand der fanatische Blick wieder aus seinen Augen.
Mit einemmal strahlte er Ruhe und Zufriedenheit aus. Es war, als
legte sich der Widerstreit seiner Gefühle, als falle der Irrsinn
von ihm und mache einer seelischen Ausgeglichenheit Platz.
    Er ging zu der Lesemaschine und nahm einige Schaltungen vor. Bull
hielt den Atem an, als sich der Nonontol wieder zu ihnen drehte.
    „Das Schiff gehorcht nun Ihrem Kommando“, sagte er.
„Sie sind der Giftatmer...“
    Er brach in sich zusammen und blieb tot am Boden liegen. „Damit
hat die Todesphilosophie ihr Ende gefunden“, sagte Wyland. „Von
nun an werden die Nonontol nicht mehr den Tod ersehnen, sondern um
ihr Leben kämpfen müssen.“
    Bull ging zu dem toten Kapitän der Nonontol, kniete neben ihm
nieder und sagte: „Die Frage der Bestattung wird noch zu klären
sein.“
    „Das ist nur eine von den vielen Aufgaben, die zu bewältigen
sind“, entgegnete Wyland.
    Bull trat an ein Schaltpult und deutete darauf.
    „Das ist jetzt Ihr Reich, Wyland“, sagte er. „Ihnen
wurde das Kommando über das Schiff gegeben.“
    Der lähmende Bann, der sich während der letzten
Geschehnisse auf Bull gelegt hatte, fiel nun von ihm ab. Die alte
Tatkraft ergriff wieder von ihm Besitz. Er drängte Wyland zur
Lesemaschine und drückte ihn auf den Stuhl. Dann ließ er
seinen Blick über die Schaltanlagen und die Reihe von
Bildschirmen gleiten, und in seinen Augen blitzte es auf.
    „Setzen Sie sich schnellstens mit der Steuerung des
Raumschiffes auseinander, Wyland“, befahl er. „Für
die Dauer des Fluges stelle ich Sie in den Dienst der Explorerflotte.
Machen
    Sie rasch, denn die Zeit drängt. Nachdem Sie sich mit der
Steuerung vertraut gemacht haben, verlassen wir den Hyperraum und
senden sofort einen Spruch an meine Flotte ab. Ich werde alle
verfügbaren Kräfte anfordern, um den Nonontol zu einem
Start in ein neues Leben zu verhelfen. Die Xenopsychologen werden
viel Zeit aufwenden müssen, aber es wird sich lohnen... Sehen
Sie auf den Bildschirm, Wyland!“
    Es bedurfte dieser Aufforderung nicht. Einer der Bildschirme hatte
Chester Wylands Aufmerksamkeit schon Sekundenbruchteile vorher in
Anspruch genommen.
    Darauf war ein Schemen von humanoider Gestalt zu sehen. Die
Gestalt bewegte sich leichtfüßig und schnell wie ein
beutewitterndes Raubtier, war aber viel gefährlicher als jede
Bestie.
    Scharfe Klingen blitzten in den ausgestreckten Armen. Es war der
Androide. Vor der Tür, hinter der sich Dr. Sarlaya, Buru-Slim
und Michael verbargen, blieb er stehen.
    Aus Bulls Gesicht wich alles Blut, als er sah, wie der Androide
die Tür eintrat.
    *
    Michael schlug die Augen auf.
    „Hast du gut geträumt?“ fragte Wilma Sarlaya. Sie
stand am Bettende und lächelte ihm liebevoll zu.
    Michael sah sie etwas benommen an, dann blickte er neben sich. Da
lag Buru-Slim zusammengerollt wie eine Katze.
    „Slim ist bei mir?“ fragte Michael verwundert. „Wo
sind wir?“
    „In der Kabine eines Raumschiffs“, antwortete Wilma
Sarlaya zögernd. Dann wiederholte sie ihre Frage. „Hast du
gut geträumt?“
    „Nein“, sagte Michael. In seinem Kopf herrschte ein
heilloses Durcheinander. Wahrscheinlich war das auf den Traum
zurückzuführen, den er gehabt hatte. Er versuchte sich
daran zu erinnern, was ihm aber nur schwer gelang.
    Da war Palmer 3457, ein seltsamer
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