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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae
Autoren: Perry Rhodan
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Desertion verleiten? Unerhört!«
Sein Blick wurde plötzlich ganz gläsern, dann schlug er mit
der Faust auf den Tisch. »Szissor!«
    »Er hat sich versteckt«, pflichtete Klewobart ihm bei.
»Deshalb fanden wir ihn auch nicht. Wir müssen ein
Suchkommando ausschicken.«
    »Das wir dann auch suchen können?« knurrte
Graybound und schüttelte den Kopf. »Da muß einer auf
den anderen aufpassen -nein! Wir kehren ins Schiff zurück, und
zwar sofort. Das ist ein Befehl. Klewobart, du bist mir dafür
verantwortlich, daß die Mannschaft in einer Stunde im Messeraum
der THUNDERBOLT versammelt ist.«
    Ehe Klewobart Stellung nehmen konnte, spürte Graybound
plötzlich eine schwere Hand auf seiner Schulter. Langsam und
voll böser Ahnungen drehte er sich um. Hinter ihm stand Mrs.
Dilldap.
    »Und dann ohne Abschied starten, was?« Sie schüttelte
energisch den Kopf und ließ ihre Hand auf Graybounds Schulter
liegen. »Das könnte euch so passen. Wir Frauen halten
zusammen und wenn es euch John noch nicht gesagt hat, dann sage ich
es euch: Ihr bleibt solange hier, bis wir euch fortlassen. Ist das
klar?«
    Graybound dachte nur einen Augenblick daran, sich mit Waffengewalt
zum Schiff durchzuschlagen und einfach zu starten, um an einem
anderen Ort wieder zu landen, wo sie in aller Ruhe auf die Mausbiber
warten konnten. Dann gab er die Idee wieder auf.
    Er hatte bemerkt, daß sein kleiner Handstrahler fehlte. Er
mußte ihm in der vergangenen Nacht abhanden gekommen sein.
    An diesem Tag begriffen Graybound und die Männer seiner
Besatzung, daß auch die schönsten Verlockungen ihren
festen Preis haben. Und sie begriffen weiter, daß sich die
Moralbegriffe der menschlichen Gemeinschaft innerhalb weniger Jahre
von Grund auf ändern konnten, wenn die Situation dazu gegeben
war.
    Es geschah aber insofern noch mehr, als John Brock einsehen mußte,
daß er mit seiner Behauptung, der Mann habe in gewissen
    Dingen zu entscheiden, nicht mehr durchkam. Ann hatte recht
behalten, wenn auch nur in diesem speziellen Fall. Bei ihm war das
anders gewesen. Er besaß das Monopol - bis gestern als die
THUNDERBOLT landete.
    An diesem Abend gab es kein Fest, und Leutnant Williams gab seine
heimlich gefaßten Pläne auf, mit Mary in den Wald zu
fliehen und dort zu warten, bis die THUNDERBOLT gestartet war.
    Er wußte, daß es sinnlos war, denn er würde mit
Mary hier nie glücklich werden können, wenigstens nicht mit
ihr allein.
    »Ich glaube nicht, daß wir die richtige Lösung
gefunden haben«, befürchtete Ann Griwers, die John und
Bess in ihr Haus auf der Halbinsel begleitet hatte. Sie saßen
im Wohnzimmer und tranken noch ein Glas Wein. »Sie ist
ungerecht. Schon deshalb, weil ihr die Ausnahme seid, an die wir uns
gewöhnt haben, die aber den Männern der THUNDERBOLT wie
eine Herausforderung vorkommen muß. Ich glaube, wir werden sie
morgen vor die Wahl stellen müssen, sich einen anderen
Landeplatz zu suchen oder freiwillig bei uns zu bleiben, solange sie
wollen. Natürlich unter den jetzigen Bedingungen. Aber wir
dürfen sie nicht mit Gewalt zwingen, unsere Männer zu
sein.«
    John zog Bess näher zu sich heran.
    »Es gibt noch eine dritte Möglichkeit«, meinte er
langsam
    »Und die wäre?«
    John nahm einen Schluck aus seinem Glas.
    »Wir lassen die THUNDERBOLT starten, und wer von den Frauen
mitwill, kann gehen. Wir halten sie nicht zurück.«
    Beide Frauen nickten.
    »Ich denke auch, das wäre die beste Lösung«,
meinte Bess.
    »Wir werden es ihnen morgen mitteilen.«
    Captain Klewobart hatte sich entschlossen, die Initiative in die
Hand zu nehmen. Er hatte gesehen, daß sein Freund Graybound
ziemlich in der Klemme steckte, auch wenn er Mrs. Dilldap gegen
Hermeline Dekk vertauschen durfte. Aber das änderte nichts an
der heiklen Situation, in der sie sich alle befanden.
    Er wartete, bis Hilde Smart eingeschlafen war, dann erhob er sich
    vorsichtig und zog sich an. Leise schlich er sich aus dem Haus und
blieb erst stehen, als er auf der Straße war. Zum Glück
hatte er sich am Abend gut gemerkt, wo seine Männer in dieser
Nacht untergebracht waren. Sein gutes Gedächtnis half ihm dabei,
diese Häuser nun wiederzufinden.
    Graybound schlief gleich nebenan. Wie ein Schatten glitt er bis zu
dem offenen Fenster. Aus dem verdunkelten Raum drangen sonore
Schnarchtöne, die sicherlich nicht von Hermeline stammten.
Klewobart zog eine Kiste heran, die neben dem Blumenbeet stand.
Unhörbar kletterte er ins Zimmer und näherte sich dem Bett.
Seine Augen
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