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PR TB 064 Männer Fur Lacertae

PR TB 064 Männer Fur Lacertae

Titel: PR TB 064 Männer Fur Lacertae
Autoren: Perry Rhodan
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löschte das Licht.
    Nachdem Captain Graybound mühevoll erklärt hatte, was
Mausbiber waren und welche Rolle sie spielten, wobei er immer wieder
betonte, daß sie das ja eigentlich noch wissen müsse,
kehrte wieder Ruhe und Frieden in das kleine Haus zurück. Zum
erstenmal in seinem Leben bekam Graybound das Frühstück ans
Bett gebracht und wurde verwöhnt wie ein Pascha.
    Er hatte sich noch nie so wohlgefühlt und wünschte sich,
daß es immer so bleiben möge.
    Kaum hatte er das getan, begann er sich Sorgen zu machen.
    »Du siehst so nachdenklich aus, Liebster«, säuselte
Mrs. Dilldap und setzte sich auf den Bettrand. »Was hast du
denn?«
    »Dienstlich, es ist dienstlich. Ich glaube, ich muß
mich um meine Leute kümmern.«
    »Aber wieso denn? Es ist noch früh, und die schlafen
noch alle.«
    »Eben!« knurrte er vielsagend. »Das wird ihnen
so gut gefallen, daß sie überhaupt nicht mehr ins Schiff
zurückzubringen sind. Kann auch sein, daß sie meutern und
hierbleiben wollen.«
    »Ach, wie aufregend!« entfuhr es Mr. Dilldap
unwillkürlich.
    »Ich danke dafür.« Graybound sank in die Kissen
zurück. Dabei sah er auf seine Uhr. Die Mittagsstunde nahte.
Vielleicht schliefen die anderen wirklich noch, aber er sollte sich
darum kümmern. Zumindest konnte ein bißchen Disziplin
nicht schaden. Appell auf dem Kirchplatz vielleicht, oder so etwas
Ähnliches.
    Er leerte die Tasse mit dem Kaffee, der noch aus den Vorräten
der HAPPY FUTURE stammen mußte, dann kroch er aus dem Bett.
    Kurze Zeit später war er angezogen und ausmarschbereit. Er
gab Mrs. Dilldap einen flüchtigen Kuß.
    »Ich habe meine Pflichten als Kommandant«, sagte er
und fügte hinzu: »Wir sehen uns bald wieder.«
    In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    Graybound ging hin und öffnete, während Mrs. Dilldap im
Schlafzimmer verschwand.
    Es war Captain Klewobart.
    »Oh, guten Morgen, Graybound. Gut geschlafen?«
    »Sicher, sicher. Was gibt es?«
    »Die Mausbiber sind auf und davon. Nennen es eine Exkursion.
Ich habe es von der Besitzerin der Kneipe erfahren.«
    Graybound nickte.
    »Ja, ich weiß. Sonst noch was?«
    Klewobart konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    »Ist das nicht genug? Machen einfach eigenmächtig eine
Exkursion! Wer weiß, was sie darunter verstehen.«
    »Sie haben sich mit meiner Erlaubnis einen Gleiter genommen
und umrunden Lacertae, das ist alles. Deshalb sind sie ja hier. Ich
weiß nicht, was dabei sein soll, Klewobart.«
    »Ich dachte nur, es sei gut, wenn wir es beide wüßten.«
    Graybound nickte beifällig.
    »Das tun wir ja. Aber etwas anderes. Ich möchte die
Besatzung sprechen. In einer Stunde in Margits Kneipe, oder wie der
Laden heißt. Geht das klar?«
    »Ich kümmere mich darum«, versprach Klewobart.
»In einer Stunde.«
    Graybound wartete, bis er verschwunden war, dann ging auch er.
Sein Weg führte ihn schnurstracks zu Margits Kneipe am Seeufer,
aber bevor er dort ankommen konnte, wurde er aufgehalten.
    Als die Wiederbelebungsversuche mit starkem Kaffee endlich einen
Erfolg zeitigten, ließ Ernesto die Augen vorsichtshalber noch
geschlossen. Langsam nur kehrte seine Erinnerung an den vergangenen
Abend zurück.
    Da waren Mabel und Helen gewesen, die beiden Fischerinnen der
    Kolonie. Und später war noch Ann hinzugekommen. Es hatte ihm
sofort leid getan, sie nicht früher und vor Helen und Mabel
kennengelernt zu haben, aber dann hatte sich das Problem, wie so oft
im Leben, von selbst gelöst.
    Immerhin. da war doch noch etwas gewesen, aber was nur?
    Er spürte eine weiche, ungemein zärtliche Hand auf
seiner Stirn.
    »Geht es dir besser?«
    Ernesto holte ganz vorsichtig Luft und öffnete die Augen. Er
täuschte sich nicht. Über sich sah er Anns Gesicht, nicht
das von Helen oder Mabel.
    »Oh, diese Kopfschmerzen! Ich muß zuviel getrunken
haben.«
    Sie nickte mitfühlend.
    »Ja, leider. Du warst voll wie eine Haubitze. Ein Glück,
daß Helen und Mabel mir halfen, dich ins Bett zu bringen. Du
hättest sonst irgendwo im Straßengraben geschlafen.«
    Sie setzte sich zu ihm.
    »Wo bin ich?« fragte er, obwohl er es genau wußte.
    »Bei mir zu Hause, wo sonst?«
    Er richtete sich auf.
    »Und die anderen. ich meine, meine Kameraden?«
    »Irgendwo, ich weiß nicht. Wir sind etwas früher
gegangen, weil du nicht mehr stehen konntest. Böse?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Danke, daß du dich um mich gekümmert hast.«
Er sah sich im Zimmer um. »Wo hast du denn geschlafen? Ich sehe
nur ein Bett.«
    Ann
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