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2358 - Pilot der Chaotarchen

Titel: 2358 - Pilot der Chaotarchen
Autoren: Unbekannt
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Pilot der Chaotarchen
     
    Er ringt um seine Vergangenheit – und erkennt sich selbst und seine Bestimmung
     
    von Leo Lukas
     
    Wir schreiben das Jahr 1345 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – dies entspricht dem Jahr 4932 alter Zeitrechnung. Die Milchstraße ist von der Terminalen Kolonne TRAITOR besetzt, einer gigantischen Flotte der Chaotarchen.
    Ihr Ziel ist, aus Welten der Galaxis einzelne „Kabinette" für einen Chaotender zu formen, eines der machtvollsten Instrumente des Chaos schlechthin: Dieser Chaotender soll einmal VULTAPHER heißen und das Territorium einer entstehenden Negasphäre sichern. Eine Negasphäre wiederum ist eine Brutstätte des Chaos, die normale Lebewesen als absolut lebensfeindlich empfinden.
    Zum Piloten des Chaotenders ist ein Wesen namens Kirmizz berufen worden, doch dessen Raumschiff havarierte. Der Pilot strandete im Leerraum vor der Galaxis Hangay. Die Friedensfahrer, jene Organisation, die neuerdings gegen die Chaotarchen wirken will, versuchen nun, diese wichtige Figur im Schachspiel der Hohen Mächte in die Hand zu bekommen.
    Kirmizz wiederum erholt sich von seiner zeitweiligen Amnesie und begreift, dass er keineswegs „nur" mächtig ist. Er ist ein PILOT DER CHAOTARCHEN ...  
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Kirmizz - Der Stolze Herr erfährt mehr über seine Vergangenheit.  
    Sgisg Rotker - Der Abrichter lässt sich mit unheimlichen Mächten ein.  
    Aqqel-Saint und La Gluck - Die Bewohner des Campus erweisen sich als falsche Freunde.  
    Debram &Febra , 13/Vogom und Ecüisse - Seltsame Freunde an einem seltsamen Ort.  
    Untha Myrre - Die geistige Präsenz entwickelt sich zur Geheimwaffe.  
    Faro Nuun Jasper - Der Wasserstoffatmer bringt sich überraschend ins Spiel.  
    Zwischen dem Mikro- und dem Makrokosmos gibt es mehr Verbindungen, als wir uns träumen lassen. Sie sind unproportionaler, inkongruenter, akausaler Natur und daher schwer zu erkennen. Doch sie existieren, und sei es in metaphorischer Form. Kurz: Was im Großen geschieht, hallt oftmals im Kleinen wider - und umgekehrt.
    Trupselind Ferkuz, Paralogica
     
     
    1.
     
    Zwinger
     
    Der Schmerz ließ nach.
    Das war nicht gut.
    Seine Wunden heilten zu rasch, und der Stress klang ebenfalls ab.
    Kirmizz befürchtete, in gleichem Maße könnten die Erinnerungen, die er eben erst zurückgewonnen hatte, wieder schwinden. Dann wären die Kämpfe in der Pfotenflug-Anlage des Vaco'Bau-Tay vergeblich gewesen.
    Er musste den Zustand der Erregung aufrechterhalten. Andererseits benötigte er Ruhe, um seine Gedanken zu ordnen.
    So viel Wissen stand ihm plötzlich zur Verfügung. Die Amnesie war überwunden, der Damm gebrochen, gesprengt von der ungewohnten Todesangst, die Kirmizz im Vaco'Bau-Tay empfunden hatte.
    Nun wusste er alles!
    Jedoch war die Fülle der Fakten unzusammenhängend an die Oberfläche seines Bewusstseins geschwemmt worden, in wildem Durcheinander, chaotisch, wirr.
    Die Verwirrung übertrug sich auf sein gesamtes Selbst. Sie schränkte seine Denkund Handlungsfähigkeit gefährlich ein.
    Er brauchte Ruhe, damit er sein Gedächtnis restrukturieren und die Ereignisse der Vergangenheit in die richtige Reihenfolge bringen konnte.
    Zugleich brauchte er Stress, höchste Anspannung nahe der Panik, damit die kostbaren Erinnerungen nicht zuvor wieder ins Dunkel des Unbewussten zurücksanken.
    Wie sollte beides gemeinsam eintreten können?
    Ein Paradoxon.
    Kirmizz hatte, wie er nun wusste, Tausende weit schwierigere Aufgaben gelöst. Aber da war er im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen.
    Nicht desorientiert, angeschlagen, auf fremdem Terrain - und aller Wahrscheinlichkeit nach demnächst gejagt.
     
    *
     
    Noch behelligte ihn niemand. Die zum Ort des Massakers stürmenden Rettungsmannschaften hatten keinen Blick für ihn übrig.
    Auch die erbärmlich maunzenden und flennenden Kartanin, wohl Freunde oder Angehörige jener etwa sechshundert, welche Kirmizz mit dem Schmerzruf getötet hatte, ignorierten ihn.
    Es war gar nicht erforderlich, sie parapsychisch zu beeinflussen. Mühelos bahnte er sich seinen Weg durch die stetig anwachsende Masse der Trauernden oder Schaulustigen, wie ein Pflug durch weiches Erdreich. Obwohl Kirmizz die meisten Lebewesen nicht nur geistig, sondern auch an Körpergröße weit überragte, fiel er deswegen nicht auf.
    Das würde sich ändern; bald.
    Weder in der Pfotenflug-Bahn noch sonst wo auf dem Gelände des Freizeitparks hatte er Kameras gesichtet. Laut seinem
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