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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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und Meldungen, daß die
MONTE CHRISTO sich auf 50000 Kilometer genähert hätte.
James Bellian bekam von Imman Coledo den Befehl, die vier Passagiere
mit einem Beiboot zu dem anderen Schiff hinüberzufliegen, und
verließ die Kommandozentrale. Minuten später sah man das
diskusförmige Beiboot auf dem Panoramabildschirm — es kam
aus der linken unteren Ecke und raste mit hoher Beschleunigung hinein
in das Sternenmeer.
    Michaels Hoffnung, die MONTE CHRISTO zu sehen, wurde nicht
erfüllt; das Raumschiff behielt eine zu große Distanz bei.
    „Padist?“
    „Ja, Sir?“
    „Neue Kursdaten vom Computer einholen“, befahl Imman
Coledo, während er vom Leuchtpult des Sternenkataloges Daten
ablas. „Unser Ziel: Sigma Europium, Metallinien-Stern im
Sagittarius-Arm, Typ A eins, römisch drei. Wir fliegen die gelbe
Riesensonne in
    zwei Linearetappen an; Kurskorrektur nach der ersten Etappe.
Beschleunigung setzt ein, wenn Bellian mit dem Beiboot in die
Hangarschleuse einfliegt.“
    „Verstanden, Sir“, bestätigte Kelim Padist und
begann, den Computer mit den entsprechenden Daten zu füttern.
    „So, Michael, das wäre geschafft“, seufzte Imman
Coledo und lehnte sich erschöpft in seinem Kontrollstuhl zurück.
„Jetzt könntest du mir vielleicht verraten, was dich nach
Sigma Europium zieht.“ „Ach“, machte Michael mit
scheinheiliger Miene, „es ist nichts Geheimnisvolles dran, aber
Sie wissen ja selbst, wie Raumfahrer manchmal sind.“
    Zuerst starrte ihn Coledo verblüfft an, dann brach er in ein
herzhaftes Gelächter aus, in das die anderen beiden Männer
einstimmten.
    „Gut geantwortet, Junge“, sagte er schließlich
anerkennend.
    Bald darauf wurde das Beiboot mit James Bellian eingeschleust, und
die VOLANS nahm wieder Fahrt auf.
    Als dann der Zeiger des Geschwindigkeitsmessers 270000
Sekundenkilometer anzeigte, befahl Coledo den Übergang zum
Linearflug.
    Dann erhob er sich ächzend aus dem Kontursessel.
    „Bellian, Sie halten Wache in der Kommandozentrale, die
anderen können sich bis zur nächsten Etappe zurückziehen“,
verkündete er. „Ich werde ebenfalls ausspannen. Und du,
Michael, möchtest du dich lieber auf deine Kabine zurückziehen,
oder mit mir in die Bar gehen?“
    „Ich komme gerne mit Ihnen.“
    *
    Michael war es gewöhnt, von Erwachsenen zu einem Drink
eingeladen zu werden und sich dann mit Limonade zufriedengeben zu
müssen. Aber das war ihm nur recht, denn er hatte für
Alkoholika nicht viel übrig.
    Coledo dagegen schien dem Alkohol gelegentlich sehr zugetan zu
sein. Der Steward brachte ihm bereits das zweite Glas, bevor Michael
noch an seinem Fruchtsaft genippt hatte.
    Sie saßen schweigend in einer Nische, und Coledo starrte
versonnen auf die exotischen Reptilien des Terrariums, das in der
Wand eingelassen war.
    „Konnten Sie einen guten Geschäftsabschluß
tätigen?“ brach Michael schließlich das Schweigen.
    Coledo wandte sich vom Terrarium ab und nickte lächelnd: „Ich
habe fünfundzwanzig 200-Meter-Schiffe an den Mann gebracht —
diese Größe entspricht etwa den Schweren Kreuzern der
TERRA-Klasse.“ Coledo verstummte, dann fuhr er mit veränderter
Stimme fort: „Du interessierst dich doch nicht wirklich dafür,
ob ich ein gutes Geschäft abgeschlossen habe oder nicht,
Michael, sondern dich macht viel mehr die Art neugierig, wie dieses
Geschäft zustande gekommen ist.“
    Michael errötete, schlug die Augen nieder, blickte aber sein
Gegenüber gleich wieder fest an. „Waren diese vier Männer
Freihändler?“ fragte er.
    Wieder lächelte Coledo sein offenes Lächeln, das ihn so
sympathisch machte.
    „Das spielt keine so große Rolle, Michael“, wich
er aus. „Viele Leute vermuten, daß ich die Freihändler
mit Raumschiffen beliefere und wollen mir Hochverrat unterschieben.
Dabei haben diese Leute überhaupt keine Ahnung, was die
Freihändler eigentlich sind. Auch der Großadministrator,
Michael, konnte sich noch nicht zu einer festen Meinung über sie
durchringen.“
    „Er bezeichnet sie nicht rundweg als Verräter“,
verteidigte Michael seinen Vater.
    „Nein, das tut er nicht“, gab Coledo zu, „dafür
ist er zu klug. Denn er weiß, daß die Freihändler
noch niemals gegen die fundamentalen Sicherheitsgesetze verstoßen
und noch nie versucht haben, die Menschheit zu schädigen. Aber
andererseits sieht er es nicht gerne, daß
    die Freihändler vollkommen frei und unabhängig sind,
weil sie noch nie ihre terranische Abstammung dazu benutzten, um ihre
Rechte auf
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