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PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe

Titel: PR TB 062 Das Grab Der Raumschiffe
Autoren: Perry Rhodan
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gezwungen. „Rücke
nur heraus mit der Sprache. Du bist mein Gast, ich erfülle dir
gerne jeden Wunsch.“
    „Aber jetzt haben Sie den Flug nach Algeira schon
programmiert“, wandte Michael ein. „Es würde sicher
zuviel Umstände bereiten, die Sonne Sigma Europium anzufliegen.“
    „Aber keineswegs“, sagte Imman Coledo, nahm Michael um
die Schulter und geleitete ihn zum nächsten Ausgang.
„SigmaEuropium ist kaum hundert Lichtjahre von Algeira
entfernt.“ Als Michael draußen auf dem Korridor war,
verdeckte ihm der Reeder mit seiner Leibesfülle den Blick auf
den Antigravlift. So konnte er keine Einzelheiten an den vier Männern
erkennen, die eben heraustraten.
    Imman Coledo sagte noch: „Amüsiere dich inzwischen
gut.“
    Dann warf er das Schott zu.
    Michael wandte sich an Mugab, der neben ihm stand und eine recht
unglückliche Figur machte.
    „Liegt Algeira im Perseus-Arm?“ fragte Michael.
    „Ja“, sagte der Afroterraner überrascht, „Algeira
liegt mitten im Perseus-Arm.“
    Das hatte Michael vermutet. Imman Coledo hatte also gelogen, als
er sagte, Sigma Europium sei von dort nur hundert Lichtjahre
entfernt. Denn der Metallinien-Stern lag genau in der
entgegengesetzten Richtung — im Sagittarius-Arm.
    Er konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken, während er
dem Afroterraner durch den Ringkorridor zum Maschinenraum folgte.
    *
    Es war eine ermüdende Exkursion gewesen, und Michael hatte
kaum eine der Erklärungen des Afroterraners mitbekommen. Nach
einer Stunde war er der Führung überdrüssig geworden.
Mugab schien es nicht anders zu ergehen, denn als Michael vorschlug,
den hydroponischen Garten aufzusuchen und dort zu baden, stimmte er
schnell zu.
    Das Schwimmbecken der VOLANS konnte sich sehen lassen. Es war zwar
nicht besonders groß, aber wie eine Lagune in das dichte Grün
des Gartens eingebettet. Unterwasserscheinwerfer beleuchteten
Korallen und bizarre Felsengebilde, zwischen denen sich bunte
Schwärme von Zierfischen tummelten. Der Grund des Beckens lag
fünf Meter unter dem Wasserspiegel, und Michael erreichte ihn
spielend. Er vergaß bald seine Zweifel, er könne den
Metallinien-Stern nicht mehr rechtzeitig erreichen, und dachte auch
bald nicht mehr an die seltsamen Vorgänge auf der VOLANS.
    Auf den terranischen Molukken hatte er vor Jahren von
Djilolo-Myrha gelernt, wie man ohne Sauerstoffgerät längere
Zeit unter Wasser bleiben konnte, und damals war es auch, daß,
er die Unterwasserwelt lieben gelernt hatte. Jetzt, während er
zusammen mit Mugab tauchte und mit den Fischen wetteiferte, fühlte
er sich in diese Zeit zurückversetzt. Die Illusion zerrann, als
der Afroterraner den imitierten Sandstrand aufsuchte und sich schwer
atmend niedersinken ließ. Michael folgte ihm.
    Er legte sich auf den Rücken und schloß die Augen. Viel
Zeit war seit den Ferien auf den Molukken vergangen. Er war kein Kind
mehr, er galt als erwachsen — und er fühlte sich auch so.
    Warmluft strich von irgendwoher.
    „Wo hast du das gelernt?“ erkundigte sich Mugab.
    Zufrieden stellte Michael fest, daß der Funker das „Sir“
nicht mehr gebrauchte.
    „Was habe ich wo gelernt?“
    „Tauchen.“
    Michael erzählte es ihm.
    „Ich habe eigentlich immer geglaubt, der Sohn des
Großadministrators müsse ein eintöniges Leben führen,
in dem vieles bei seinem Vater vom Protokoll bestimmt wird“,
sagte Mugab dann.
    „Vielleicht wäre es so“, gab Michael zu, „wenn
ich mich nicht ständig dagegen auflehnen würde. Und Daddy
natürlich auch.“
    Danach erzählte der Afroterraner aus seinem Leben. Er war der
Sohn einer wohlhabenden Familie, die ihn gegen seinen Willen auf die
Raumakademie geschickt hatte. Er studierte Hyperdynamik, mit dem
Spezialbereich Funkwesen. Einige Zeit diente er in der Solaren
Flotte, wurde aber nach wenigen Monaten bei einem Gefecht gegen die
Blues verwundet und pensioniert. Durch Zufall lernte er Imman Coledo
kennen und wurde von ihm als Funker angeheuert.
    „Erst bei ihm habe ich das Raumfahrerleben zu schätzen
gelernt“, endete er.
    „Bringt die Tätigkeit auf der VOLANS überhaupt
Abwechslung mit sich?“ erkundigte sich Michael. Ihm war heiß
geworden, deshalb schaltete er die Kunstsonne aus.
    Mugab richtete sich halb auf und blinzelte träge vor sich
hin.
    „Über Langeweile haben wir bestimmt nicht zu klagen“,
sagte er lachend.
    „Das kann ich mir denken“, stimmte Michael zu und
beobachtete sein Gegenüber. „Es ist schon sehr aufregend,
vier geheimnisvolle
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