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PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis

Titel: PR TB 057 Kreuzfahrt Durch Die Galaxis
Autoren: Perry Rhodan
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hinab, die steuerbords an dem Transporter vorüber
wanderte...
    »Das ist Baniak-Kawooba«, erklärte der Navigator
und deutete auf die Projektion des Elektronenteleskops.
    Franklin erkannte eine Ruinenlandschaft, die sich über eine
Fläche von der Größenordnung der terranischen Schweiz
ausdehnte. Zwischen den geborstenen und verwitterten Bauwerken waren
planlos zahlreiche stumpfgraue Würfel verstreut.
    »Vor rund siebzigtausend Jahren soll Baniak-Kawooba
anderthalb Milliarden Einwohner gehabt haben«, sagte der
Navigator. Er machte eine Gebärde dee Bedauerns. »Nichts
währt ewig. Jetzt leben dort unten knapp hunderttausend Baniaks.
Das ist alles, was von einer blühenden Zivilisation
übriggeblieben ist. Die Würfel sind ihre Behausungen.«
    Kendall richtete das Teleskop auf die Grenzgebiete der Stadt und
noch weiter hinaus. Er sah nur die charakteristischen Sandzungen
eines Prozesses, der die Stadt früher oder später
verschlingen mußte. Sand — soweit das Auge blickte,
dazwischen vereinzelte erodierte Klippen, Hügel — und in
flachen, schüsselartig geformten Tälern spärliche
Vegetation.
    »Wovon leben die Baniaks eigentlich?« fragte er.
    »Unter der Stadt arbeitet noch eine Fabrik für
Synthonah-rung.« Der Navigator schüttelte sich. »Die
Automaten produzieren einen violett schillernden Brei. Ich habe ihn
einmal gekostet und hatte genug für mein ganzes Leben.«
    »Beobachten Sie lieber die Stadt, anstatt uns Magenkrämpfe
zu verursachen!« unterbrach der Kommandant ihn trocken. »Haben
Sie noch keine Baniaks entdeckt?«
    Schnell justierte der Navigator das Teleskop wieder auf die Stadt
ein.
    »Nichts zu erkennen, Sir. Absolut ruhig da unten. Die
Burschen scheinen zu schlafen.«
    »Oder sie sind verhungert«, warf der Funker ein.
»Falls die Synthesefäbrik versagt hat. ..«
    Er ließ den Schluß offen. Doch diese Hypothese
befriedigte nicht. Da blieb immer noch der Ära-Biologe. Er
konnte nicht ebenfalls verhungert sein.
    »Terkonitähnliches Metall!« schrie der Orter
aufgeregt. »Masse ungefähr hundertfünfzigtausend
Tonnen. Richtung Landeplatz! Das muß das Araschiff sein, Sir!«
    Der Kommandant bewahrte Ruhe.
    »Ich gehe bis auf zehn Kilometer herunter. Versuchen Sie,
energetische Streustrahlung anzumessen!«
    Die Impulstriebwerke im Ringwulst des Diskusfahrzeugs sprangen
dröhnend an. Die Konturen auf dem Teleskopprojektor verwischten
sich. Franklin schaltete das Gerät ab und sah durch die
transparente Kuppel. Der Planet schien mit beängstigender
Geschwindigkeit nach oben zu rasen. Von der Eigenbewegung des
Transporters war wegen der aktivierten Andruckabsorber nichts zu
spüren. Bald tauchte das Schiff in die Lufthülle ein. Eine
flammende Aureole bildete sich und riß wieder ab, als der
Diskus stärker beschleunigte. Dem Raumkadetten war klar, daß
der Kommandant durch seinen Sturzflug die Gefahr eines Angriffs
vermindern wollte.
    Der Orter hatte sich wieder beruhigt. Mit gedämpfter Stimme
gab er die Werte der Energieortung durch. Danach mußten die
Meiler des Ära-Schiffes schon seit einer Woche stillgelegt
worden sein. Es drang lediglich eine künstliche
Neutrinostrahlung durch die Abschirmung, aber sie war sehr schwach.
    Plötzlich schien das Schiff einen Sprung rückwärts
zu vollführen. Doch an den Triebwerksgluten, die aus dem
Bugwulst brachen, erkannte Franklin, daß der Kommandant mit
voller Kraft verzögerte.
    »Beobachten Sie den Rand des Landefeldes!« rief
Oberleutnant Lamek.
    Kendall beugte sich vor. Jemand hatte in die flachen Sanddünen
des ehemaligen Zentralplatzes der Stadt tiefe Furchen gebrannt. Die
Arbeit mußte mit einem Impulsstrahler ausgeführt worden
sein, sonst hätte sie sich nicht gegen den Flugsand behaupten
können. Dennoch waren die Konturen nur vage zu erkennen.
    »Kreuzform!« sagte der Navigator. »Wenn der Ära
das gemacht hat, dann hat er auf das Rotkreuz-Zeichen an der VIRCHOW
angespielt. Ich würde sagen, es soll uns warnen.«
    Der Kommandant atmete auf.
    »Also eine Krankheit! Nun, wenn es weiter nichts ist... !«
    Franklin Kendall räusperte sich.
    »Ich würde dennoch Isolierkleidung vorschlagen, Sir.
Immerhin ist der Ära doch offensichtlich nicht damit fertig
geworden, sondern ebenfalls erkrankt. Sonst hätte er sich
gemeldet, Sir.«
    »Wollen Sie mir erzählen, was ich zu tun und zu lassen
habe?« fuhr Lamek ihn unbeherrscht an.
    »Er hat recht, Sir«, griff der Orter vermittelnd ein.
»Akiwa ist zwar nur Biologe, aber in seinem Schiff
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