Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe

Titel: PR TB 056 Bruder Der Stahlernen Wölfe
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
im
Antigravlift.
    »Wissen Sie, daß Sie mich eben Katya nannten, Atlan?«
    Ihre Stimme war überraschend weich und von einer Wärme
erfüllt, die Atlan während der letzten Stunde nicht
herausgehört hatte.
    »Habe ich das?«
    »Ja, natürlich.«
    »Entschuldigen Sie. Es war gedankenlos.«
    Er musterte das Mädchen mit einer merkwürdig erregten
Aufmerksamkeit.
    »Und wenn es ein Freudscher Versprecher gewesen sein
sollte?« fragte Ayala zurück.
    »Selbst wenn«, sagte er resignierend. »Was macht
es schon aus?«
    »Höre ich Resignation aus Ihrer Stimme, Sir?«
erkundigte sie sich.
    »Im Augenblick schon«, sagte er. »Ich habe einen
Gleiter hier. Wohnen Sie in der City?«
    »Im Universitätsviertel«, sagte sie.
    Schweigend durchquerten sie die verschiedenen Ebenen, die sich
hier befanden. Auf einer der Plattformen, verbunden durch Rolltreppen
und Schrägflächen, erhellt durch Kunstlicht jetzt und durch
Tageslicht, das durch riesenhafte Aussparungen hereinfiel, befanden
sich zahlreiche Geschäfte, auf der anderen hielten die
Röhrenbahnzüge der verschiedenen Farben, auf einer dritten
befanden sich Restaurants und einige öffentliche Dienststellen.
Ein breites rollendes Band brachte Atlan und die junge
Wissenschaftlerin auf den unterirdischen Parkplatz.
    Kurz darauf schwebte der schwere Lambda hinaus auf die
geschwungene Verbindungspiste zwischen Atlan Village, der Gegend um
den zivilen Raumhafen und dem Siedlungsbezirk um den Goshunsee. Es
war zweiundzwanzig Uhr fünfundzwanzig.
    ***
    Sie betraten nebeneinander die Halle, in der es betäubend
nach einer exotischen Pflanze roch oder nach mehreren. Lichter
flammten an einigen Punkten des Raumes auf. Noch immer drehte sich
ARKON I im Antigravfeld, noch immer schritt der Löwe aus der
Mauer in Susa an der Seitenwand, noch immer bewegten sich die Fasern
des kostbaren Teppichs unter den Schritten. Ayala blieb kurz vor
einem mehr als zwölf Quadratmeter großen Spiegel stehen,
dessen äußerste Glasschicht leuchtete. Das Mädchen
fuhr kurz durch das schwere Haar und drehte sich um. Atlan stand im
Rahmen des Durchganges, der die Halle und den großen Wohnraum
trennte.
    »Sie sind unglaublich kostbar eingerichtet«, sagte die
Wissenschaftlerin.
    Atlan nickte ruhig.
    »Sind Sie ganz allein hier?« fragte Ayala weiter und
ging an ihm vorbei in den Wohnraum.
    »Ja. Abgesehen von etwa hundert verschiedenen Robotern, die
teilweise in den Wänden verborgen, teilweise beweglich sind.«
    Sie setzte sich in einen der schweren Sessel.
    »Jetzt bin ich unsicher«, sagte das Mädchen. »Was
geschieht nun?«
    Er blieb in der Nähe eines Bildes stehen, das in Brusthöhe
in einem schwarzen Rahmen an der Wand befestigt war. Es zeigte eine
Ansicht einer Stadt auf ARKON I, Trichterhäuser und geschwungene
Antigravstraßen. Atlan tippte mit dem Zeigefinger an eine
bestimmte Stelle des Rahmens; das Bild drehte sich von der Wand weg.
Atlan goß dunkelbraunen Alkohol in zwei bauchige Gläser
und ließ die Bar geöffnet.
    »Ich werde Ihnen eines dieser Gläser geben und mich in
den Sessel legen. Dann werde ich versuchen. Ihnen einen kurzen
Bericht zu geben von den Tagen, an denen ich im Seitental der
heutigen Rhone in Begleitung eines Wolfes jagte und tötete.«
    »Nur für mich?« fragte sie und nahm das Glas in
die Hände.
    »Vorläufig nur für Sie«, sagte er. »Aber
ich werde ein Bandgerät einschalten.«
    Er ging mit einigen Schritten hinüber zu einem Schreibtisch,
der aus einer schweren Stahlplatte auf zwei hochkant gestellten
Steinquadern bestand, berührte kurz einen Kontakt und aktivierte
eine Bandapparatur. Die Mikrophone waren unsichtbar angebracht und
wurden durch ein Kodewort eingeschaltet, das Band fuhr auf das
gleiche Kodewort an.
    Ayala stand auf und ging zum Tisch hinüber. Atlan blickte sie
wachsam an. Plötzlich erkannte das Mädchen, welche Masse
von Erlebnissen diesen Mann geprägt hatten, in ein Schema
gehämmert hatten, das einmalig war. Sie blickte in seine
rotschimmernden Augen und sagte leise, aber bestimmt:
    »Lordadmiral Atlan. ?«
    »Ja, Ayala?«
    »Ich weiß, daß ich Sie in eine Zwangslage
gebracht habe. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde,
ich hätte es mit Freude getan. Aber Sie waren meine einzige
Chance. Ich weiß nicht, ob ich es gewagt hätte, Sie zu
bitten. Sie lösten alles aus, als Sie mich an Ihren Tisch baten.
Ich bitte Sie, mir nicht böse zu sein. Ja?«
    Atlan lächelte.
    »Darüber können wir uns unterhalten, wenn meine
kurze Geschichte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher