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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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Druckwelle
erreichte den Raumjäger und schleuderte ihn noch schneller
vorwärts.
    Einige Sekunden lang hatte Mulongo Mühe, die Jet vor dem
Absturz zu bewahren.
    Dann waren sie unter den Eischiffen hindurch.
    Perry Rhodan beobachtete, wie die shembaschen Kriegsschiffe mit
Vollschub abbremsten, um ein Wen
    demanöver einzuleiten. Aber er wußte, daß sie es
nicht schaffen würden. Dazu beschleunigte der Moskito-Jäger
zu schnell.
    „Okay, Mulongo", sagte er erleichtert. „Gehen Sie
in den Linearraum und legen Sie eine Distanz von etwa zwei
Lichtwochen zwischen Shemba und uns. Von dort werden wir unseren
nächsten Flottenstützpunkt benachrichtigen."
    John Mulongo bestätigte den Befehl, dann drückte er die
rote Schaltplatte ein, die den Kalup-Konverter aktivierte. Das
bekannte Universum verschwand - und tauchte nach wenigen Minuten
wieder auf.
    Die Sonne Shemba war von hier aus nur noch als rötlich
funkelnder Lichtpunkt zu sehen.
    Der Großadministrator nickte befriedigt und wandte sich dem
Hyperkom zu. Die Reichweite des auf über-lichtschneller
Wellenbasis arbeitenden Aggregats genügte zwar nicht, um Terra
direkt zu verständigen, aber in etwa hundertachtzig Lichtjahren
Entfernung befand sich ein geheimer Stützpunkt der
Imperiumsflotte. Von dort aus konnte Allan D. Mercant über die
Vorfälle im Carina-Nebel unterrichtet werden.
    Nach einigen Sekunden stieß Rhodan eine Verwünschung
aus.
    „Was ist, Sir?" fragte Mulongo besorgt.
    „Das Hyperkomaggregat ist ausgefallen. Anscheinend liegt es
am Umformer, denn der Spruch wird aufgenommen, aber nur einfach
lichtschnell abgestrahlt."
    „In hundertachtzig Jahren wird man sich auf dem
Flottenstützpunkt über einen rätselhaften Funkspruch
sehr wundern, Sir", kommentierte Mulongo die Panne.
    „Das nützt uns verflixt wenig, Major. Rechnen Sie den
Kurs zum Stützpunkt aus!"
    „Ach, ja, Sir", erwiderte Mulongo sanft, „das
wollte ich Ihnen gerade sagen: Die letzten Explosionen haben unserer
Rosinante ein wenig stärker zugesetzt, als wir bisher annahmen.
Der Kalup ist bestenfalls noch für hundert Lichtjahre gut. Wenn
wir mehr riskieren, kommen wir möglicherweise direkt in der
Hölle wie
    der aus dem Linearraum, und das sollten wir vermeiden, Sir."
    Perry Rhodan lachte humorlos.
    „Sie haben eine makabre Art, die Dinge auszudrücken,
Major. Sind Sie ganz sicher, daß der Kalup noch hundert
Lichtjahre Linearflug durchhält?"
    „Mit zehn Prozent Abweichung nach oben oder unten, Sir."
    Rhodan atmete auf.
    „Nun gut, bis Nyonga sind es knapp dreißig Lichtjahre.
Wir werden eben selbst nach dem Rechten sehen, Major. Außerdem
gibt es dort einen starken Hypersender."
    „Das ist eine gute Idee, Sir", sagte Mulongo. „Ich
werde mich beeilen, den Kurs auszurechnen."

2.
    Vom Tansana-System aus sahen alle Sterne der Milchstraße
entweder rot oder violett aus, denn die Sonne Tansana befand sich nur
achtundneunzig Lichtjahre von Eta Carinae entfernt, dem Zentralstern
des Carina-Nebels, und damit noch im Gebiet der rotleuchtenden
Wasserstoffwolken, die Eta Carinae in unregelmäßigen
Formationen umgaben und von kleineren Dunkelwolken durchsetzt waren.
    Der Stern Tansana selbst war allerdings tatsächlich rot. Auf
stellare Entfernungen konnten die außerordentlich dünnen
Wasserstoffwolken das menschliche Auge nicht täuschen.
    Dennoch waren Perry Rhodan und John Mulongo fasziniert von der
ungewohnten Kulisse, als die Moskito-Jet im Nyonga-System ins
Normaluniversum zurückkehrte.
    Sah man in Richtung Eta Carinae, dann erblickte man einen
undurchdringlich erscheinenden Vorhang purpurner Glut, und wandte man
den Blick nach draußen, so entdeckte man hauchzarte rosafarbene
bis ru
    binrote Schleier, die in anmutiger Bewegung erstarrt zu sein
schienen.
    „Ich habe wenig Naturschauspiele dieser grandiosen Art
gesehen", bekannte Perry Rhodan, und das wollte bei einem Mann,
der seit nahezu vierhundertfünfzig Jahren die heimatliche
Galaxis und den Andromeda-nebel durchkreuzt hatte, einiges heißen.
    John Mulongo klappte seinen Druckhelm zurück und zündete
sich eine Zigarette an.
    „Mir würde es auf die Dauer übel werden davon",
erklärte er mit unverhohlenem Zynismus. „Stellen Sie sich
einen himbeerfarbenen Himmel mit einem Blutfleck darin vor. Sir. So
sehen die Leute von Nyonga tagtäglich ihre Welt. Mich würde
es nicht wundern, wenn wir dort lauter Neurotiker anträfen."
    „Sie sind ein unverbesserlicher Pessimist", stellte
Rhodan fest. „Nehmen Sie Kurs auf den
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