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PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes

Titel: PR TB 050 Im Banne Des Roten Mondes
Autoren: Perry Rhodan
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rasanter
Geschwindigkeit aus dem Weltraum näherten.
    Seine Faust hieb auf den Aktivierungsschalter des
Hochenergie-Überladungsschirms. Das grünleuchtende
Halbraumfeld baute sich blitzschnell um den Raumjäger herum auf.
    Wo die Jet gestartet war, blieb ein kochender Krater zurück.
Mit Vollschub raste das kleine Raumfahrzeug über die Oberfläche
des Shemba-Mondes dahin, immer dicht über dem Boden, um die
Suchköpfe der Raketen irreführen zu können. '
    Major Mulongo handhabte die Steuerung mit geradezu artistischer
Gewandtheit. Er flog wenige Meter neben der Flanke eines
langgestreckten Gebirgszuges entlang, schwenkte scharf nach
Steuerbord und ließ die Moskito-Jet durch eine Bruchstelle
rasen, die vermutlich von einem großen Meteor geschlagen worden
war.
    Rhodan schoß unterdessen Störsonden ab. Aber die
feindlichen Raketen waren schon zu nahe gewesen; die Positroniken
ihrer Suchköpfe hatten das charakteristische Energiemuster des
HÜ-Schirms registriert und ließen sich nicht mehr
irreführen. Der Moskito-Jäger
    hatte keine Chancen, die mit viel höherer Geschwindigkeit
aufholenden Jagdraketen abzuschütteln.
    „Umkehren und angreifen!" befahl Perrry Rhodan.
    John Mulongos Hände bewegten sich so schnell, daß die
Einzelbewegungen nicht mehr zu sehen waren. Die Bremstriebwerke der
Jet stießen leuchtende Impulsströme aus. Gleichzeitig
legte sich der Raumjäger auf die Steuerbordseite, so daß
die Spitze der rechten Tragfläche fast den Boden streifte. Die
Korrekturdüsen halfen bei dem waghalsigen Manöver nach. Für
einen fernen Beobachter mußte es aussehen, als wende die
Moskito-Jet auf der Stelle.
    Die Jagdraketen waren im selben Augenblick heran, als die Jet ihr
Wendemanöver vollendet hatte. Aber die Suchköpfe, die sich
bisher außer nach dem HÜ-Schirm vor allem nach den
Impulswellenbündeln des Hecktriebwerks orientiert hatten,
vermochten nicht so schnell auf die Veränderung zu reagieren.
    Ein Dutzend Raketen schlugen auf den Boden. Die sonnenhellen
Halbkugeln von Atomexplosionen wölbten sich über dem
unfruchtbaren Fels. Einige wenige Raketen setzten ihren Flug taumelnd
und schlingernd fort.
    Dafür tauchten auf dem vorderen Tasterschirm neue Raketen
auf. Sie waren jedoch weit genug entfernt.
    Major Mulongo schoß ein Transformgeschoß ab. In
fünfzig Kilometern Entfernung blähte sich eine künstliche
Sonne auf und erhellte die Mondoberfläche in weitem Umkreis mit
ihrem heißen Licht. Die feindlichen Jagdraketen vergingen in
der atomaren Glut.
    Aber noch war die Gefahr nicht vorbei.
    Irgendwo im Raum über dem Mond mußten die shembaschen
Kriegsschiffe lauern, die die Jagdraketen abgeschossen hatten.
    Der Großadministrator überlegte, ob er mit den
Kommandanten dieser Schiffe Funkkontakt aufnehmen sollte. Es bestand
eine geringe Wahrscheinlichkeit, den tragischen Irrtum aufzuklären.
    Doch Rhodan kam zu dem Schluß, daß die
Wahrscheinlichkeit viel zu gering sei, um das Risiko einzu
    gehen. Die Besatzungen der shembaschen Kriegsschiffe hatten die
Bombardierung ihrer Heimatwelt mitansehen müssen. Die Angst um
das Schicksal ihrer Angehörigen und der Zorn auf diejenigen, die
am möglichen Tod der Eltern, Geschwister, Bräute und Kinder
schuld waren, würde ihnen die nüchterne Überlegung
nehmen.
    „Fliegen Sie geradeaus weiter, Major!" befahl er. „Und
beschleunigen Sie mit höchsten Werten. Ich nehme an, die Schiffe
kommen uns entgegen."
    Mulongo nickte.
    Er wußte, daß die von Rhodan befohlene Taktik die
einzige war, die ihnen eine Überlebenschance bot. Falls die
shembaschen Schiffe ihnen mit genügend großer
    Geschwindigkeit entgegenflogen, würden sie kostbare Zeit mit
dem Wendemanöver verlieren und die Verfolgung aufgeben müssen
- vorausgesetzt, der Durchbruch gelang...
    Früher als erwartet tauchten die shembaschen Schiffe auf. Sie
erschienen zuerst als vier grünliche Ortungsreflexe auf dem
Tasterschirm, dann konnten die beiden Männer sie mit bloßem
Auge als silbrig schimmernde Gebilde von der Form eiförmiger
Rugbybälle erkennen. Sie kamen sehr schnell näher, begannen
aber mit der Verzögerung, sobald sie das kleine terra-nische
Schiff ausgemacht und seinen Kurs bestimmt hatten.
    John Mulongo lachte höhnisch, als sich ganze Schwärme
von Jagdraketen von den Eischiffen lösten. Die schlanken,
torpedoförmigen Objekte schössen in einer Parabel auf die
Mondoberfläche zu und explodierten wenige Kilometer hinter der
Moskito-Jet. Die aus glühenden Gasen bestehende
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