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PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister

Titel: PR TB 045 Die Letzte Waffe Der Meister
Autoren: Perry Rhodan
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Hüter auf einen Separatschirm.
    Hawks Hände verkrampften sich um die Sessellehnen.
    Dort unten schwebte der riesige Ball Oxtornes, halb verhüllt
von den wirbelnden Schleiern der Taifune und den flammendurchzuckten
Rauchwolken der Vulkane.
    Welcher Planet konnte schöner sein ...!
    Er materialisierte mitten in einem großen Park. Rasch glitt
er hinter einen Baum, denn auf den mit Glasfaserplatten befestigten
Wegen promenierten zahlreiche Männer und Frauen. Kinder sprangen
zwischen ihnen umher; zwei davon spielten mit einem Hund.
    Mit einem Hund ... ?
    Omar Hawk hielt den Atem an.
    Das war doch ein junger Okrill!
    Das Tier tollte mit den beiden Jungen über eine Fläche
blauvioletten Grases, eine Pflanzenart, die es bei Omars letztem
Besuch auf Oxtorne noch nicht gegeben hatte.
    Er sah sich den Baum an, hinter dem er sich verbarg.
    Auch so etwas hatte es damals noch nicht gegeben.
    Die Kosmo-Genetiker mußten gewaltige Fortschritte bei der
Umweltanpassung terranischer Pflanzen vollbracht haben!
    Aber daß es sogar gelungen war, Okrills zu zähmen und
zu züchten . . .!
    Plötzlich lächelte er voller Selbstironie.
    Weshalb wunderte er sich eigentlich darüber? Mit welchem
Recht nahm er an, er wäre der einzige Mensch geblieben, dem die
Zähmung eines Okrills glückte? Wie hatte er glauben können,
niemand außer ihm hätte ein Jungtier aufziehen können?
Du meine Güte! Wie lange war das her, daß er mit der da

    maligen ANDROTEST zum Twin-Transmitter und zum Schreckensplaneten
Horror geflogen war, um den Großadministrator zu retten! Auf
dieser Fahrt hatte sich Sherlocks Sohn oder Tochter oder alles beide
in einem eingestellt — auf eine Art und Weise, die Hawk noch
heute eine Gänsehaut über den Rücken jagte, sobald er
nur daran dachte. Orpheus, eine Miniaturausgabe Sherlocks von nur
Daumengröße, hatte zwölfeinhalb Erdjahre benötigt,
um die Größe eines terranischen Dackels zu erreichen. Als
Hawk zum letztenmal bei Yezo war, hatte Orpheus die Größe
eines terranischen Windhundes gehabt und war ebenso dürr
gewesen.
    Dieses Tier, mit dem die beiden oxtornischen Jungen spielten, war
nicht größer als ein Foxterrier.
    Lächelnd wandle er sich von dem Bild ab. Noch einmal musterte
er seine Kleidung, verglich sie mit der der Spaziergänger und
stellte fest, daß der betreffende Automat auf dem
Ewigkeitsschiff ausgezeichnete Arbeit geleistet hatte. Niemand
    würde ihn von einem der anderen Oxtorner unterscheiden
können, obwohl die Kleidung ganz anders war, als er sie in
Erinnerung hatte. Aber Tengri — sie nannten sich nun mit
Vornamen, und es war rächt nur eine Höflichkeitsfloskel wie
im irdischen Bereich - hatte genaue Aufnahmen mit dem
Hyperwellenteleskop machen lassen, bevor er die Kleidung in Auftrag
gab.
    Ein wenig ungewohnt kam sich Omar allerdings vor mit den
Wadenstiefeln aus zweizölligem Mamu-Bauchleder-Imitat, den
weinroten Breecheshosen mit den fingerdicken Goldlitzen, dem breiten
Waffengürtel aus Metallplastikringen mit dem schweren
Waffenhalfter, aus dem der wuchtige Kolben einer Impulswaffe ragte,
mit dem schwarzen, metallbeschlagenen Lederhemd und dem vorn offenen,
mit einer Terkonitstahlkette zusammengehaltenen transparenten
MV-Plastik-Umhang.
    Zuerst hatte er über die vermeintliche Dekadenz der Oxtor-ner
geschimpft, als Lethos ihm die Bilder zeigte. Nun aber mußte er
sich eingestehen, daß seine Landsleute ihren erworbenen Sinn
für das Praktische nicht verloren hatten. Diese Kleidung mochte
protzig wirken, jedoch konnte man damit im

    Freien den extremsten Witterungsvimstürzen. trotzen, wenn man
den Umhang schloß und die Hermetikkapuze wie einen
supermodernen Kampfanzughelm über den Kopf zog.
    Mit wiegendem Gang überquerte Omar Hawk die große
Rasenfläche, wich dem jungen Okrill aus, der spielerisch nach
ihm schnappte, und betrat die Pfortenkuppel für die
Untergrundbahn.
    Nachdem er den Liftschacht hinabgesunken war, stand er in der
Bahnhofshalle. Anerkennend stellte er fest, daß der Baustil
sich zum Vorteil des optischen Eindrucks geändert hatte. Man
verwendete nicht mehr die meterdicken, von teerschwarzen
Schutzplatten überdeckten Terkonitstahlträger, sondern
transparente, kühn geschwungene Bögen vom Durchmesser eines
Unterarms, in deren Innerem die Linien der Kompensationskraftfelder
flimmerten. Die Zwischenräume an der Decke waren mit einem
kristallenen Material ausgelegt, in dem sich das Licht brach und alle
Farben des Regenbogens erzeugte.
    Die Bahnsteige wurden
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