Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tefroder von den Maahks ausgerottet werden!«
    Er wischte flüchtig über die kahle, lederartige Haut
seines Kopfes und entfernte ein foliendünnes Stück
glühender Substanz.
    Bedächtig stemmte er seinen schweren Körper über
den Trichterrand. Der Hitzesog wollte ihn auf die Flammenwand
zuziehen, doch gegen die Körperkraft des Extremweltlers kam er
nicht an. Omar Hawk war von Oxtorne her Schlimmeres gewöhnt.
    Er schob den Mikrophonbügel seines Telekoms über die
Lippen und schrie durch das Brausen der Flammen und das Heulen des
Sturmes den Gefährten die Aufforderung zu, ihm zu folgen und am
Rand des Trümmerfeldes nach eventuellen Überlebenden zu
suchen. Der Okrill huschte wie ein Schemen aus der Deckung heraus und
tauchte im Staub unter.
    »Es ist sinnlos!« gab Tengri Lethos zurück. »Ich
konnte keine Bewußtseinsimpulse wahrnehmen.«
    Der Oxtorner hörte nicht auf ihn. Er stapfte zielstrebig
weiter, und Baar Lun folgte dem Freund im Schütze seiner
Individualsphäre.
    Widerstrebend schritt der Hüter des Lichts hinterher.
    Als Hawk sich umblickte, mußte er wieder die scheinbar
spielerische Leichtigkeit bewundern, mit der Lethos die Kräfte
des Infernos überwand. Von einem Schutzschirm war nicht das
geringste zu bemerken. Aber Hawk wußte, daß der
Kombinationsgürtel des Hathors Aggregate enthielt, die ihn nicht
nur schützten, sondern ihn auch von einem Ort an den anderen
versetzen konnten, wenn er sich nur stark genug auf den betreffenden
Gedanken daran konzentrierte.
    Im nächsten Augenblick zuckte er zusammen.
    Der Warnschrei des Okrill übertönte alle anderen
Geräusche.
    Aber noch bevor der Oxtorner die Warnung weitergeben konnte,
zuckte ein blauweißer Strahl gebündelter Energie an ihm
vorüber und zerfloß an der Energiesphäre Luns.
    Mit einem Satz sprang Omar aus der Gefahrenzone. Der nächste
Schuß traf den Hathor; aber auch hier richtete er keinerlei
Schaden an. Flach auf dem Boden liegend, visierte Omar den
unsichtbaren Schützen an. Er hatte seine Stellung durch die
beiden Schüsse verraten.
    Doch es kam kein dritter Schuß.
    Statt dessen vernahm Hawk ein dumpfes Grollen.
    Der Okrill hatte die Beute gestellt.
    Sekunden später stand Omar neben dem Tier.
    »Brav, Sherlock!« lobte er und schlug zärtlich
gegen die breite Schnauze des Okrill.
    Danach beugte er sich zu der Gestalt hinab, die verkrümmt und
offenbar bewußtlos hinter einem Impulsgewehr lag.
    Der Bewußtlose war ein Mensch — ein Tefroder!
    Seine Finger waren vom Feuerknopf der Waffe geglitten und lagen in
feiner, grauweißer Asche. Ein fragmentarischer Schirm aus
verdrehten und zusammengestauchten Stahlskeletten deckte ihn gegen
die Hitzestrahlung und den Sog des Feuers.
    Aber Omar Hawk erkannte auf den ersten Blick, daß der
Tefroder trotzdem verloren war. Die verschmutzte, schwarze
Kombination wies an der linken Seite einen Schlitz auf, der von der
Brust bis zu den Waden reichte. Blut quoll aus der Öffnung und
vermischte sich mit der staubfeinen Asche.
    Die Verletzung stammte nicht von Sherlock, soviel erkannte der
Oxtorner auf den ersten Blick. Offenbar war der Tefroder bereits so
geschwächt gewesen, daß Sherlocks Auftauchen genügt
hatte, um ihn wieder in die Nacht der Bewußtlosigkeit zurück
zu befördern.
    »Er muß uns für Maahks gehalten haben«,
sagte Lun. Die Sphäre des Moduls sank herab und verharrte
schwebend wenige Millimeter über dem Boden.
    Hawk nickte stumm. Er streckte die Arme aus, um den Bewußtlosen
aufzuheben und in Sicherheit zu bringen, doch der Hathor kam ihm
zuvor.

    Tengri Lethos bewog seine Gefährten mit einer sparsamen
Geste, zurückzutreten. Dann stellte er sich breitbeinig vor den
Tefroder. Ein schwaches Flimmern schoß fächerförmig
aus seinem Kombigürtel und hüllte den Verletzten ein.
    Die Luft stürzte in das entstandene Vakuum und wirbelte eine
graue Staubwolke auf.
    »Die Biozentrale wird ihn heilen«, erklärte
Lethos.
    Omar fragte sich zum wohl hundertsten Male, auf welcher Basis die
Energie für die Gürtelaggregate des Hathors erzeugt wurde.
Mikroreaktoren terranischer Fertigung hätten bei gleicher Größe
bestenfalls eine Helmlampe speisen können. Der
Fokus-Transmitter, der den Körper des Tefroders in strukturierte
Energieimpulse verwandelt und in etwa zweihundert Kilometern
Entfernung zur Wiederverstofflichung gebracht hatte, mußte
dagegen viele Megawatt Leistung abgeben können. Ganz abgesehen
davon, daß die gleiche winzige Energiequelle noch einige
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher