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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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Der Hüter des Lichts bot seinem Schützling einen
Platz an. Danach berichtete Jika Arbitan.
    Er war pensionierter Polizeibeamter gewesen und hatte in Rakuuma
gelebt,jener verwüsteten Stadt, an deren Rand sie ihn gefunden
hatten. Den Angriff der Maahks erlebte er im nur fünfzehn
Kilometer entfernten Jagdreservat. Er hatte einen Serap schießen
wollen, daher das Impulsgewehr.
    Arbitan war in eine Berghöhle geflohen, als die ersten Bomben
fielen und Energiestrahlen sich gleich Riesenfingern über das
Land tasteten. Da er einen hermetisch schließenden Klimaanzug
trug, hatte er die Hitzewelle überlebt.
    Danach war er aufgebrochen, um in Rakuuma nach dem Rechten zu
sehen. Einige Kilometer vor der Stadt war er vom Sog des Feuers
erfaßt worden.
    Von diesem Augenblick an bis zu seinem Erwachen, als Lethos, Hawk
und Lun sich seinem Versteck näherten, wußte er nichts
mehr. Er wußte nur, daß er etwas auf sich zukommen sah
und bedenkenlos das Feuer eröffnete.
    Arbitan ließ den Kopf auf die Brust sinken und schwieg. Baar
Lun knackte nervös mit den Fingergelenken, Omar Hawks Gesicht
war zu einer undurchdringlichen Maske erstarrt, und nur Tengri Lethos
wirkte völlig gelassen und entspannt.
    Nach einigen Minuten hob der Hüter des Lichts die Hand. Doch
bevor er sprechen konnte, drang ein schwaches Zirpen aus einem
verborgenen Lautsprecher, und eine mechanische Stimme flüsterte
Worte in der für Menschen unbegreiflichen Sprache der Hathorer.
    Omar richtete sich starr auf. Sein Blick war fragend aufLethos
gerichtet, und als die mechanische Stimme schwieg, kam der Hathor der
stummen Aufforderung nach.
    »Eines der Erkundungsboote entdeckte ein Walzenschiff der
Maahks. Es liegt beschädigt im kochenden Wasser einer
Meeresbucht.«
    *
    Die Mitteilung kam so überraschend, daß weder Hawk noch
Lun oder Arbitan in der Minute danach ein Wort hervorbrachten.

    Der Tefroder brach schließlich das Schweigen.
    »Wir müssen sie töten!« flüsterte er
mit einer vor Erregung heiseren Stimme. »Ich... !«
    Er brach ab. Mit verzerrtem Gesicht stand er auf, schwankte
sekundenlang und gewann dann seine Selbstbeherrschung zurück.
    »Ich, als der einzige überlebende Bürger von
Jarwick, bin befugt, über das Schicksal der Mörder meines
Volkes zu entscheiden. Ich verurteile die Besatzung des gefundenen
Maahkraumschiffes im Namen des Volkes von Jarwick zum Tode!«
    Er tat einige taumelnde Schritte auf den Hüter des Lichts zu.
Seine Augen loderten im Feuer des Hasses.
    »Tengri Lethos, ich bitte Sie, mir die Mittel zur Verfügung
zu stellen, mit denen das Urteil an den Maahks vollstreckt werden
kann!«
    In die Augen des Hathors trat vorübergehend ein Schimmer von
Mitleid. Er hob die Hand und legte sie auf Arbitans Schulter.
Behutsam führte er den Tefroder zu seinem Platz zurück und
drückte ihn in das Polster des Sessels.
    »Bitte, beruhigen Sie sich, Arbitan. Ich verstehe Ihre
Gefühle, und ich bestreite nicht Ihr Recht, über die Mörder
Ihres Volkes zu richten. Doch dieses Recht ist subjektiv. Es
widerspricht dem ungeschriebenen Gesetz der reinen Vernunft, das es
verbietet, intelligentes Leben zu vernichten. Zwar haben die Maahks
gegen dieses Gesetz verstoßen, aber damit ist es nicht ungültig
geworden. Wer Gleiches mit Gleichem vergilt, erniedrigt sich, denn es
ist kein Unterschied zwischen Mord aus niedrigen und Mord aus
rechtlichen Motiven.«
    Omar Hawk begriff wohl, was Lethos ausdrücken wollte, aber er
akzeptierte es nicht.
    Zögernd hob er die Hand.
    »Bitte!« sagte der Hathor. Er benutzte die
Verkehrssprache der Tefroder, damit auch Arbitan ihn verstehen
konnte.
    Der Oxtorner sprach ebenfalls Tefroda.
    »In einer Welt, die von Gewalt regiert wird, kann man nicht
völlig gewaltlos vorgehen. Ich rede gewiß nicht der
Brutalität das Wort, wie sie auch von meinen Rassegefährten
oft genug geübt wird, aber ich bin der Meinung, daß Mörder
bestraft werden müssen, damit potentielle Mörder
abgeschreckt werden.«
    Tengri Lethos lächelte.
    »Die Hüter des Lichts haben es sich zur Aufgabe
gesetzt, die intelligenten Wesen des Universums auf den Weg zu
bringen, der sie zur höchsten geistigen Reife führt. Das
schließt jegliche Gewalt in hohem Grade aus, denn wie sollen
die Wesen ihre Vernunft gebrauchen lernen, wenn ihnen niemand ein
Beispiel gibt?«
    Omar senkte den Kopf und schwieg. Er wußte, daß der
Hathor recht hatte, aber er wußte nicht, wie die Verwüstung
von 35 000 Planeten verhindert werden konnte, ohne daß man
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