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PR TB 044 Mission in Andromeda

PR TB 044 Mission in Andromeda

Titel: PR TB 044 Mission in Andromeda
Autoren: Perry Rhodan
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durch die Bewegungen des kochenden Wassers und durch
die staubfeinen Teilchen, von denen es durchmischt war.
    Es bereitete dem Oxtorner wenig Mühe, sich in zwanzig Meter
Wassertiefe fortzubewegen. Seine Kompaktkonstitution bedingte ein
außergewöhnlich hohes spezifisches Körpergewicht, und
unter den Verhältnissen Jarwicks würde er erst zwischen
achtzig bis fünfundachtzig Meter Tiefe einen geringen Auftrieb
erhalten.
    Durch das Material des Raumanzuges hindurch fühlte er die
Härte des Metalls, aus dem die Schiffshülle bestand. Er
fing sich mit den Händen ab und schwamm danach dicht an der
Bordwand entlang, immer in Fühlung bleibend und aufmerksam nach
kreisenden Linsenantennen Ausschau haltend. Er durfte nicht damit
rechnen, die Ortungsoffiziere könnten ihn für einen
harmlosen Meeresbewohner halten, weil es keine mehr gab.
    Da er mit den Konstruktionen der Maahkschiffe vertraut war, fand
er die eingefahrene Kuppel des Steuerbord-Gegenpolgeschützes
innerhalb weniger Sekunden. Sein Interesse konzentrierte sichjedoch
nicht auf die schwache, kaum fühlbare Erhebung der
Geschützkuppel, sondern auf das Notluk daneben.
    Die Mentorezeptoren der Handschuhe vermittelten ihm den Eindruck
einer kreisförmigen

    Rille.
    Das konnte nur das Notluk sein!
    Omar winkte den Okrill zur Seite. Dann stieß er sich mit den
Füßen von der Bordwand ab und ließ sich ungefähr
zwanzig Meter weit abtreiben.
    Er verspürte dabei ein unangenehmes Kribbeln im Nacken. Der
Selbsterhaltungstrieb, der jedem Lebewesen eigen ist, wollte ihn
zwingen, in den toten Winkel zurückzukehren, aus der
Gefahrenzone hinauszuschwimmen. Doch die Vernunft sagte ihm, daß
er das Risiko der Entdeckung auf sich nehmen mußte, wollte er
sich mit seiner nächsten Handlung nicht selbst vernichten.
    Die Nahe der Gegenpolkanone, der wirksamsten maahkschen
Energiewaffe, störte ihn allerdings nicht. Auf diese kurze
Entfernung konnte sie nicht eingesetzt werden; das war einer der
Gründe gewesen, warum er sich ausgerechnet diese Stelle des
Schiffes ausgesucht hatte.
    Er stellte seine überschwere Impuls-Handwaffe auf maximale
Strahlbündelung und maximale Abgabe-Intensität. Dann preßte
er den Feuerknopf ein.
    Der langsam wandernde, nadelfeine Strahl verdampfte das Metall der
Hülle sofort. Wasserdampf brodelte längs der Schußbahn
und über dem Wirkungsbereich der Waffe.
    Omar nahm mit Verwunderung wahr, daß die Geschützkuppel
ausgefahren wurde. Sie glitt aus der Bordwand gleich einem sich
aufblähenden Ungeheuer. Die grell leuchtende Abstrahlmündung
der Gegenpolkanone richtete sich mit quälender Langsamkeit auf
den Oxtorner.
    Wollten die Maahks wirklich auf ihn schießen?
    Obwohl er wußte, daß sie ihm auf diese kurze Distanz
nichts anhaben konnten, mußte er gegen die aufkeimende Panik
ankämpfen. Aber keine Sekunde lang hielt er mit seiner Arbeit
inne.
    Endlich war der Kreis vollendet. Mit dumpfem Knall wich das
herausgeschnittene Notluk dem Wasserdruck. Die kochende Flut
strudelte in die winzige Schleusenkammer und füllte sie schnell.
    Hawk verstellte die Waffe. Er mußte das Innenschott mit
einem einzigen Feuerschlag zerstören, sonst entkam die
Geschützbedienung.
    Doch bevor er den entscheidenden Schuß abgeben konnte,
schössen zwei Gestalten schemenhaft aus der Öffnung: Maahks
in Raumanzügen!
    Omar Hawk fand keine Zeit, die Kaltblütigkeit der
Wasserstoffatmer zu bewundern. Sie mußten in der
Schleusenkammer gewartet haben, eng an die Seitenwände gepreßt,
bis das Außenluk nachgab und die Kammer gefüllt war.
    Zwei dünne Energiestrahlen schössen auf den Oxtorner zu.
    Er feuerte im gleichen Augenblick.
    Einer der Maahks wurde tödlich getroffen. Omar blieb
unverletzt. Die beiden Strahlen waren über ihn hinweggegangen.
    Der zweite Maahk wurde von Sherlock gegen die Bordwand gepreßt.
Hawk brauchte nur hinzuschwimmen und ihm die Waffe abzunehmen. Ein
heftiger Schlag gegen den Rumpfansatz des transparenten Wulsthelmes,
und die fremdartige Gestalt erschlaffte.
    Omar schlang seine Arme von hinten um den Maahk und schwamm eilig
davon. Sein Körper bedeckte sich mit öligem kaltem Schweiß.
    Würde die Geschützbedienung schießen, sobald er
weit genug entfernt war... ?
    *
    Als er unbehelligt ans Ufer der Landzunge kroch, empfand er das
wie ein Wunder.
    Die Maahks hatten ihn weder verfolgt noch hinter ihm
hergeschossen.
    Omar benutzte für den Rückweg den gleichen Bodenriß
wie auf dem Hinweg. Nachdem er die Deckung des Landrückens
zwischen
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