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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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der Attentäter
zu Fuß gegangen ist...“
    „Der Mensch leistet Unglaubliches, wenn nur der Antrieb dazu
stark genug ist“, gab Mercant zurück.
    Omar nickte nachdenklich.
    „Das, was den Mörder nach Nevertheless trieb, muß
so stark gewesen sein, daß er jede vernünftige Überlegung
ausschloß. Er hätte eine Superschildkröte nehmen
können. Die Fahrzeuge werden nicht bewacht, denn es gibt auf
Oxtorne keinen Diebstahl. Trotzdem ging er zu Fuß!“
    Mercants Kopf fuhr herum.
    „Sie sprechen eine große Erkenntnis gelassen aus,
Hawk! Wissen Sie überhaupt, welche wichtige Schlußfolgerung
sich daraus ziehen läßt?“ Er wartete die Antwort
nicht ab, sondern fuhr fort: „Das bedeutet, die Beeinflussung
läßt sich nicht vollständig steuern. Die Opfer können
also nicht zu planmäßigem Handeln in großem Maßstab
mißbraucht werden. Endlich ein etwas erfreulicherer Aspekt.“
    Omar zuckte die Schultern.
    Er verstand, daß der Geheimdienstchef nüchtern und
logisch denken mußte und alle anderen Beteiligten gewissermaßen
als Schachfiguren ansah. Ansonsten ließ sich eine solche
Verantwortung wohl nicht ertragen. Er selbst jedoch empfand anders.
Für ihn waren die Menschen Oxtornes keine Schachfiguren, sondern
Schicksalsgefährten, mit denen ihn alles verband, was ihm lieb
und teuer war.
    Unwillkürlich erhöhte er die Geschwindigkeit. An
winkenden Bauarbeitern und halbfertigen Neubauten vorbei ging die
Fahrt. Eine plump wirkende Brücke überspannte den
Death-River, der auf einer Breite von acht Metern sein kochendes
Wasser zu den Chliitsümpfen im Westen trug. Ein hohles Dröhnen
begleitete den Shift bis zum anderen Ufer.
    Die Arbeitersiedlung tauchte auf. Rechts der Straße fuhr
eine schwere Baumaschine. Ihre riesigen Gleisketten schleuderten den
Boden meterweit empor. Die klobige Tiefbaufräse schwankte gleich
dem Kopf eines gigantischen Sauriers auf dem Hals des tonnenschweren
Auslegers.
    Omar Hawk schüttelte ärgerlich den Kopf. Der
Maschinenführer mußte den Verstand verloren haben, wenn er
wie ein Irrsinniger über das unebene Gelände raste...
    Schon spielte er mit dem Gedanken, sich die Nummer des Geräts
zu merken und den Mann später zur Rede zu stellen -da befanden
sich beide Fahrzeuge auf gleicher Höhe.
    Im nächsten Augenblick schwenkte der Ausleger herum. Die
Fräse kam schwarz und groß auf die Panzerplastkuppel des
Shifts zu. Bremsen wäre sinnlos gewesen. Omar riß das
Steuer herum, gab Gas und versuchte, den Shift auf das tiefer
gelegene Terrain neben der Straße zu lenken.
    Doch auch dazu war es bereits zu spät.
    Ein gigantisch wirkender Schatten verdunkelte die Sonne. Hawk warf
sich zur Seite, auf den Solarmarschall. Während berstendes
Krachen seine Trommelfelle marterte, gelang es ihm, die
Sitzverriegelung zu lösen. Er fühlte einen heißen
Schmerz am Hinterkopf.
    Dann polterte er zusammen mit Allan D. Mercant den Zustiegsschacht
hinab.
    Eine heftige Erschütterung war das letzte, was er wahrnahm...
    *
    Grelles Flackerlicht durchdrang die geschlossenen Lider. Der
Donner einer heftigen Explosion machte Omar Hawk vollends wach.
    Vorsichtig ließ er den schlaffen Körper Mercants von
sich weg. Der Solarmarschall schien unverletzt zu sein. Er atmete
regelmäßig. Wahrscheinlich hatte ihn nur die Erschütterung
des Sturzes betäubt. Rasch prüfte Omar die Dichtigkeit des
Helms. Er nickte in die Richtung des Bewußtlosen, als der
Sergeant aus dem Bugraum auftauchte.
    Danach kroch er die schrägliegende Zustiegsleiter hinauf. Ein
durch Mark und Bein dringendes Fauchen ließ ihn das Schlimmste
befürchten.
    Die Panzerplastkuppel war völlig zertrümmert. Die mit
Zahnscheiben aus molekülverdichtetem Terkonitstahl besetzte
Fräse hatte sie förmlich wegrasiert. Auch das Schaltpult
war stark beschädigt worden.
    Doch darum kümmerte sich Omar Hawk nur im Unterbewußtsein.
Der Feuerschein war erloschen, als er ins
    Freie sprang. Über die geknickte rechte Tragfläche des
Shifts sprang er auf den Boden, im Fall noch den Impulsstrahler
ziehend.
    Eine sonnenhelle Energiebahn fauchte dicht über die Köpfe
der Menschen, die auf mehreren Materialtransportern standen und eine
drohende Haltung einnahmen. Dicht vor dem offenen Raupenwagen stand
der Okrill. Die Muskeln waren zum Sprung gespannt, und die rote Zunge
rollte vor und zurück. Heiseres Grollen drang aus der Kehle des
Raubtiers.
    Ein Blick auf die Trümmer der Baumaschine und die zornigen
Blicke der Bauarbeiter bestätigte die
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