Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Augen und konzentrierte sich auf das Bild,
das ihm vom Wahrnehmungszentrum Sherlocks über zwei Biogeräte
übermittelt wurde.
    In der Nähe des frisch vergossenen Explosionstrichters
bewegte sich eine schemenhafte, schwach leuchtende Gestalt: die
Infrarotspur des Attentäters!
    „Leutnant Hawk an Pilot!“ rief Omar ins Mikrophon des
Interkoms. „Etwas langsamer, ein wenig mehr nach Steuerbord,
bitte!“
    Der Pilot reagierte sofort.
    Hawk konnte die Gestalt des Attentäters einwandfrei
verfolgen. Da man von dem jüngsten Ereignis im wahrsten Sinne
des Wortes gradlinig in die Vergangenheit vorstieß, bewegte
sich der leuchtende Schemen wie in einem rückwärtslaufenden
Film. Die Sprengladung, die er gegen Hawks Fahrzeug geworfen hatte,
bildete sich aus dem Glutball der Explosion, flog in die Hände
des Attentäters zurück und wurde an den Gurt gehängt.
Danach warf sich der Mann zu Boden und kroch rückwärts auf
die Umzäunung zu, die die Baustelle des neuen Instituts umgab.
    Vorläufig sah Omar nichts, was er nicht bereits gewußt
hätte. Noch gestern nachmittag war eine Gruppe
    Abwehrleute darangegangen, die sichtbaren Spuren zu ermitteln. Man
wußte, daß der Attentäter sich hinter der dreißig
Zentimeter hohen Mauer mit den Energieprojektoren verborgengehalten
hatte. Die Energieprojektoren waren dafür bestimmt, streunende
Mamus von der Baustelle fernzuhalten. Der Mörder hatte zwei
Projektoren zerstört, um ungehindert über die Mauer steigen
zu können, sobald Hawk aus seinem Wagen stieg. Danach verlor
sich seine Spur im Dschungel des nächsten Chliitsumpfes. Niemand
besaß eine genaue Vorstellung, woher der Attentäter
gekommen war und ob er über Helfer verfügte.
    Nur Allan D. Mercant schien etwas zu vermuten; er hatte die
Suchaktion mit Omars Weg nach der Impenetrable Barrier verbunden...
    *
    Nach hundert Metern Fahrt durch den Sumpfdschungel wirkte der
Shift wie ein Klumpen verschlammter Pflanzenteile. Vor allem die
Tragflächen zur Flugstabilisierung waren die reinsten
Schlingpflanzenfänger.
    Immer stärker mußte der Pilot den Bodenantrieb
belasten, um überhaupt noch voranzukommen.
    Diese Schwierigkeiten wären leicht zu beheben gewesen, hätte
der Pilot die Schutzschirmprojektoren eingeschaltet. Aber damit würde
er die Infrarotspuren des Attentäters überlagern und den
Erfolg der Suchaktion verhindern.
    Obwohl die Augen des Oxtorners mehr sahen als die eines Terraners,
vermochte Omar Hawk durch die Schlamm- und Pflanzenschicht vor dem
Bugfenster kaum noch etwas zu erkennen. Immer wieder ergoß sich
ein Schwall sirupartiger Brühe über das Fahrzeug,
Chliitpflanzen, die wegen der eisigen Kälte des Blizzards
geschlossen waren, wurden zermalmt. Der kochende Dampf der Geysire
narrte den Infrarotspürsinn des Okrill. In einem Gewirr
stahlharter Süinglianen blieb der Shift endgültig stecken.
Die klebrigen Pflanzenfäden hatten sich in die Gleisketten
verwickelt und blockierten die Laufrollen.
    „Hallo, Hawk!“ meldete sich Allan D. Mercant über
den Interkom. „So geht es nicht weiter. Haben Sie einen
Vorschlag?
    „Sogar zwei!“ erwiderte Omar sarkastisch. „Entweder
    brennen wir die Schlingpflanzen mit Flammenwerfern weg -oder wir
steigen über die Gipfelhöhe des Dschungels. Dort kann der
Pilot die Ketten leerlaufen lassen. Das dürfte die Lianen nach
und nach zerstückeln.“
    „Flammenwerfer haben wir nicht dabei“, knurrte Mercant
ungehalten. „Und der andere Vorschlag taugt nicht viel. Sie
haben selbst behauptet, der Sturm würde den Shift abtreiben.“
    „Allerdings, Sir. Aber nur, weil Menschen an Bord sind, die
unsere Schwerkraft nicht ertragen. Wenn wir die Antigravtriebwerke
nicht benutzen, erhöht sich das Gewicht des Wagens um das
4,8fache. Bei genügend starkem Schub der Korpuskularaggregate
vermag uns der Sturm nichts anzuhaben.“
    Mercant murmelte eine unfreundliche Antwort. Einige Zeit war es
still. Dann meldete sich der Geheimdienstchef wieder.
    „Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil,
Hawk. Ihr Vorschlag läßt sich verwirklichen. Sergeant
Itzehoe und ich brauchen nur die Antigravgeräte unserer
Kampfanzüge einzuschalten, dann kann uns eure Schwerkraft nichts
anhaben. Die Sache ist klar. Gleich geht es los!“
    „Lassen Sie mich ans Steuer, Sir“, bat Omar. „Ich
kenne mich mit den tückischen Böen Oxtornes besser aus als
der Sergeant. Außerdem kann ich die Beobachtungen Sherlocks
auch in der Fahrerkanzel noch wahrnehmen.“
    Mercant stimmte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher