Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schwerkraft von 2,5 Gravos und
einen Luftdruck von 2,5 Atmosphären.
    Allan D. Mercant blickte den Oxtorner prüfend an.
    „Der abrupte Wechsel scheint Ihnen nicht viel auszumachen,
wie?“
    „Das Verdienst terranischer Kosmo-Genetiker, Sir“,
erwiderte Omar achselzuckend. Mehr sagte er nicht dazu,
    obwohl er früher über Mercants Frage gelächelt
hätte. Aber die letzten Ereignisse hatten aus ihm einen Mann
gemacht, der über so etwas nicht mehr lachen konnte.
    Der Okrill fauchte leise, als sie die Stelle passierten, an der
vor gut einem Jahr Saul Gautier und sein Assistent gegen die
Okrillwächter der Maarnfestung gekämpft hatten.
    „Ich weiß, du siehst es noch immer“, sagte Omar
begütigend, „aber das ist vorbei. Komm, Sherlock!“
    Das Tier wandte sich um und lief den Männern voraus.
Aufmerksam musterte Omar Hawk den Gang und die Maschinenhalle, die
sie durchschritten. Viel hatte sich nicht verändert im
verflossenen Jahr. Die Maschinen, die er damals ausgeschaltet hatte,
liefen größtenteils wieder und erzeugten die Energie, die
zur Beleuchtung, zur Erzeugung des Antigravfeldes und für
    die Versorgung der Unterdruckaggregate notwendig war. Etwas davon
ging auch zu den Cavern-Pilzkulturen und zu den
Syntho-Proteinerzeugern, die in Pilzen Nahrung lieferten. Einige
Deckplatten waren vom zentralen Schaltpult entfernt. Druck- und
Feldschaltungen lagen frei. Kontrollgeräte blinkten. Zwei
Kampfroboter standen unbeweglich in der Mitte des Raumes. Sie waren
unbestechliche und nahezu unüberwindliche Wächter.
    Doch auch sie hatten nicht verhindern können, daß das
Grauen auf Oxtorne einzog.
    Hawks drei Begleiter verschlossen ihre Druckhelme, als sie vor dem
Zugang der Pilzkulturen standen. Hinter jener Schleuse herrschten
wieder normale extornische Verhältnisse: 4,8 Gravos und -
entsprechend der Höhenlage
    - ein Luftdruck von „nur“ 7,4 Atmosphären.
    Die Strahlen von vier Scheinwerfern stachen durch die künstliche
Kaverne. Eine andere Beleuchtung gab es hier nicht, die Pilzkulturen
gediehen nur in völliger Dunkelheit. Omar versuchte, die Luft
anzuhalten. Die schleimige Proteinbrühe strömte einen
abscheulichen Geruch aus. Ganz im Gegensatz dazu besaßen die
Pilze einen unvergleichlich guten Geschmack. In Zukunft würde
die Ernährung der Kolonisten hauptsächlich auf diesem
hochwertigen Nahrungsmittel basieren.
    Wenn es dann überhaupt noch eine menschliche Kolonie
    auf Oxtorne gab ...!
    Omar schüttelte die trüben Gedanken ab und öffnete
das nächste Schott. Nach Durchquerung einer Schleuse betraten
die Männer jene vollautomatisch arbeitende Anlage, die für
die Nachkommen der notgelandeten Maarn zur letzten Zuflucht geworden
waren.
    Noch immer pulsierte die grünliche Flüssigkeit in den
vielen Wandnischen, noch immer lagen die reglosen Körper der
lebenden Toten in ihren sargähnlichen Behältern. Niemand
hatte es bisher gewagt, den eingespielten Kreislauf der Automatik zu
unterbrechen. Die Fremden würden vielleicht bis in alle Ewigkeit
dahindämmern - wenn die Maschinerie nicht vorher versagte ...
    Omar bemühte sich, leise auf zutreten, als könnte das
    Geräusch seiner Schritte die zum Leben Verdammten wecken.
Sogar der Okrill bewegte sich lautlos. Das Gespenstische dieser Halle
schien ihn zu ängstigen.
    Einer der beiden Spezialisten blieb vor der Rückwand stehen.
Er deutete auf die klar erkennbaren Fugen, die ein Rechteck
abgrenzten.
    „Die Tür zum Geheimtransmitter, Sir. Sie war noch nicht
vorhanden, als wir mit unseren Untersuchungen begannen. Die Fremden
hatten lediglich eine Fernsehkamera hier installiert. Im eigentlichen
Stützpunkt suchten wir vergeblich nach der entsprechenden
Empfangsanlage. Nur weil wir sie nicht fanden, vermuteten wir einen
Geheimraum und nahmen Bohrungen vor. Dabei stießen wir auf den
Transmitter. Er war in einem Raum installiert worden, den man von
oben her ins Gestein brannte. Danach setzten die Erbauer einen
Pfropfen von viertausend Kubikmeter gewachsenem Fels darüber.“
    Omar wölbte die Brauen.
    „Gibt es aus dem Transmitterraum noch einen anderen Weg
heraus als diese Tür?“
    Der Abwehrmann schüttelte den Kopf.
    „Nur eine Belüftungsanlage.“ Er lächelte
verstehend. „Die Schächte sind zu eng, um Menschen
durchzulassen - oder Maarn ...“
    Omar sagte nichts dazu, bis er vor dem Transmitter der Fremden
stand. Das Gerät wich in einigen Details von
    terranischen Konstruktionen ab. Im großen ganzen jedoch sah
es nicht viel anders aus. Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher