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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit natürlich
entstandene Verwesungsprodukte zuzuführen. Aus diesem Grund
ordneten unsere Kybernetiker die einseitige Hypnopolung der
umfassenden Sperre an. Dadurch können ab sofort Lebewesen in die
sterile Zone eindringen. Der Weg zurück ist ungangbar, da die
Hypnoproj ektoren ihnen eine undurchdringliche Mauer vorspiegeln.
Grundsätzlich warten die Bergungsroboter, bis die Tiere verendet
sind. Danach holen sie sie in die Anlage und fördern den
natürlichen Zersetzungsprozeß der organischen Substanz.
Nur, wenn Lebewesen sich den Eingängen zu weit nähern,
werden sie entweder getötet oder durch absolut wirkende
Hypnofelder am weiteren Vordringen gehindert. Dabei haben sich die
,Schockschläger‘ besonders bewährt, die wir zur
Abschreckung eventueller primitiver Eingeborener an Bord
    mitführten.“
    Der Projektor schaltete sich aus. Dennoch blieb es dunkel. Ein
leises Knacken ertönte. Dann schallte Professor Gautiers Stimme
aus den Wandlautsprechern.
    „Nach diesem Kommentar tritt ein Bruch in der
Berichterstattung ein. Zwei oder drei Generationen lang wurden
offenbar keine Informationen mehr gespeichert. Den Grund dafür
ersehen Sie aus dem folgenden, letzten Bericht.“
    Über dem Projektionsgitter formte sich eine gespenstisch
anmutende Szene. Eine kubische Halle war zu sehen. In den Wänden
klafften rechteckige Öffnungen. Roboter glitten geschäftig
hin und her. Sie transportierten auf Antigravplatten transparente
Behälter, die in ihrer Form stark an Särge erinnerten.
    Eine Großaufnahme zeigte, wie einer der Behälter auf
einer Antigravplatte die Wand hinaufschwebte. Durch die Hülle
hindurch sah man eine schaukelnde, grünliche Flüssigkeit.
In ihr schwamm ein Körper- der Körper eines Maarn!
    Zwei Roboter dirigierten das Behältnis in eine der
Wandöffnungen hinein. Erst jetzt wurde klar, daß es sich
dabei um längliche Nischen handelte. Als die Rückwand des
Behälters an die Begrenzung der Nische stieß, flammte
blauweißes Licht auf und erleuchtete den Inhalt. Vier Flansche
schlossen den Behälter automatisch an eine Anlage an, die
ununterbrochen grüne Flüssigkeit hinein- und
schmutziggrauen Schaum hinauspumpte. Der Körper des fremden
Wesens zuckte noch einmal auf. Das war, als von oben her ein
gespreiztes Bündel hauchdünner, silbrig glitzender Drähte
sich durch die Schädeldecke bohrte. Dann lag
    der Nachkomme der fremden Raumfahrer wieder still, wenn auch nicht
in der absoluten Starre des Todes.
    „Dies ist der vorläufig letzte Bericht“, krachte
die Stimme eines unbekannten Kommentators aus dem
Translatorlautsprecher. „Die in einem Block
zusammengeschlossenen Kybernetiker arbeiteten den Plan aus, der das
Problem der nach ZARG Verschlagenen löst. Unsere Körper
werden konserviert, alle Funktionen reduzieren sich
    auf das Minimum, das zur Energieversorgung der Gehirne
erforderlich ist. Der kybernetische Block steht mit dem Gehirn jedes
Individuums in permanenter Verbindung, liest seine bewußten
oder unbewußten Wünsche oder Ängste. Die Ängste
werden kompensiert, die Wünsche dadurch erfüllt, indem das
Bewußtsein eine absolut reale Vorstellung individuell
gestalteter Handlungsabläufe erhält. Damit kann sowohl das
Überleben als auch das absolute Wohlbefinden der Individuen
gesichert werden ...“
    Die Projektion verlöschte, die Stimme erstarb.
    Im großen Saal des Terra-Instituts von Nevertheless ging
wieder das Licht an. Rund viertausend Gäste verharrten
schweigend auf ihren Plätzen, als erwarteten sie eine Erklärung
Gautiers oder eine Aufforderung. Als nichts dergleichen geschah,
erhoben sie sich und verließen schweigend den Raum. Draußen
empfing sie der heulende Sturm von Oxtorne. Blitze zuckten über
den Horizont, hinter dem das düstere Massiv der Impenetrable
Barrier lag.
    Trotzig hoben die Menschen ihre Gesichter in den Wind.
    Sie hatten das Erbe der Verdammten auch ohne besondere Erklärung
verstanden ...

    *

    Die Gerichtsverhandlung fand in der Ratskuppel statt. Außer
den Ratsmitgliedern und den Angeklagten waren gewählte
Abordnungen aus beiden lebenden Generationen Oxtornes vertreten.
Außerdem wurde die Verhandlung direkt über das
    Video-Visiphon in jede einzelne Wohnkuppel übertragen.
    Präsident Alpharo eröffnete die Sitzung des Gerichts.
Die üblichen elf Ratsmitglieder, wie Alpharo Angehörige der
dritten Generation, saßen mit undurchschaubaren Mienen hinter
dem weitgeschwungenen Richtertisch.
    Wuchtig schlug der Hammer auf die Tischplatte.

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