Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
nicht
erlebt.“
    Omar Hawk pfiff durch die Zähne.
    „Nevertheless liegt in einer Senke. Wir aber befinden uns
auf einer ungeschützten Hochebene. Zehn bis zwölf Meter
Höhenunterschied machen auf Oxtorne eine Menge aus. Wir hätten
es uns eigentlich denken können.“
    Joaqu lachte rauh.
    „Und hier wollte ich Idiot unsere Kuppel aufbauen!“
„Vergiß es!“ sagte Omar. „Keiner von uns
hatte an den Sturm gedacht. Soll ich dich am Steuer ablösen?“
    Joaqu schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht. Ich habe mich gerade so richtig eingearbeitet.
Du dagegen müßtest dich erst daran gewöhnen. Die
Windrichtung wechselt ständig; wenn die fünf-zehntausend PS
unseres Antriebs nicht wären, würde es uns glatt
fortblasen.“
    Omar wollte noch fragen, was mit dem zweiten Fahrzeug sei. Er sah
die Sinnlosigkeit einer solchen Frage rechtzeitig genug ein. Ohne
Funkverbindung konnte man nur das Ende des Sturmes abwarten. Optisch
wären die anderen nicht einmal aus zwei Metern Entfernung
auszumachen gewesen.
    Eine Hand legte sich auf seinen Oberarm. Er wandte den Kopf und
blickte in Yezos vertrautes Gesicht. Augenblicklich kehrte die Ruhe
in ihn zurück. Yezo zeigte keinerlei Furcht, aber auch nicht das
Vertrauen, das Frauen gemeinhin dem geliebten Mann gegenüber
aufbringen. Ihr Vertrauen bezog sich auf das Wissen um die eigene
Kraft, und diese Kraft strahlte auf Omar aus.
    Er lächelte.
    „Wir werden es schaffen, Yezo!“
    Während der nächsten Minuten steigerte sich der Orkan
noch. Der Antriebsgenerator vollführte einen Lärm, als
wollte er jeden Augenblick explodieren. Trotz der ungeheuren
Leistung, die Joaqu aus dem Atomaggregat herausholte, wurde das
Fahrzeug immer wieder große Strecken hin- und hergeschoben. Die
Dichte der Atmosphäre - rund achtmal höher als die der
Erdatmosphäre - und die Windgeschwindigkeit wirkten zusammen wie
eine Mauer aus härtestem Stahl, bewegt von einer Kraft, die nach
Millionen PS zählte. Nur die flache Form der Superschildkröte
bewahrte sie davor, angehoben und davongewirbelt zu werden.
    Und dann, von einem Augenblick zum anderen, ließ der Sturm
nach. Der Wagen vollführte einen tigerhaften Satz. Die zwei Paar
Gleisketten drehten wie rasend durch, bevor Joaqu Manza den Antrieb
herunterschalten konnte. Draußen stürzte der aufgewühlte
Sand zu Boden, nur der feine Staub schwebte gleichsam schwerelos in
der zähflüssig wirkenden Luft und behinderte die Sicht.
    Ein heftiger Regenguß schwemmte ihn herab. Die Ketten
wühlten sich durch ein Schlammeer, das sich unter den sengenden
Strahlen der Sonne rasch mit einer harten Kruste bedeckte.
    „Da!“ schrie Mara. „Die anderen!“
    Omar folgte ihrem Blick. Zuerst sah er nur einen Schlammhügel.
Kurz darauf entdeckte er am Fuße des Hügels Bewegung. Ein
Doppelpaar Gleisketten drehte sich im Leerlauf.
    „Es ist umgestürzt!“ stieß Joaqu hervor.
    Auch Omar Hawk war fassungslos. Noch nie hatte er erlebt, daß
eine Superschildkröte vom Orkan umgeworfen wurde. Diese Wagen
galten als absolut sicher, auch unter den extremsten
Witterungsbedingungen. Und nun das!
    Er hangelte sich hinter Mara zum Turmluk hinauf, während
Joaqu Manza bereits Kurs auf die anderen nahm. Die Entfernung betrug
nur wenige hundert Meter. Das grenzte fast an ein Wunder.
Schätzungsweise hatte der Sturm ihr eigenes Fahrzeug fünfzig
Kilometer weit geschleift - abwechselnd nach allen Himmelsrichtungen.
    Eigentlich war der Name „Turmluk“ irreführend.
Superschildkröten besaßen keinen Turm, lediglich eine
fingerdicke Wölbung auf dem höchsten Punkt der Oberseite.
Aber die Bezeichnung hatte sich durch Generationen hindurch erhalten,
abgeleitet von den ursprünglichen Schildkröten der
gestrandeten Siedler.
    Gierig sog Omar die frische Luft ein. Die Sonnenstrahlen brannten
wohltuend auf seinem nackten Oberkörper.
    „Achtundneunzig Grad“, las Mara am Außenthermometer
ab. Sie wandte sich zu dem Tierpsychologen um und warf ihm das
Oberteil ihrer Kombination zu. Wie Stahlseile wirkten die Muskeln
unter ihrer straffen Haut.
    Omar ließ das Kleidungsstück einfach durch die
Luköffnung fallen. Kurz darauf schob sich Yezo herauf. Auch sie
trug nur noch das Kombi-Unterteil. Die Sonnenstrahlen und die frische
Luft waren zu verführerisch. Sicher hätten die Menschen in
einer normalen
    Situation jetzt ein ausgiebiges Sonnenbad genommen. Leider war die
Situation alles andere als normal.
    Ihr Wagen hielt ruckartig neben der umgekippten Schildkröte.
Die beiden Frauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher