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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer
Autoren: Perry Rhodan
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Superschildkröten knarrend in
Bewegung. Eine fluoreszierende Energiesphäre hob sich vom Fels
ab und schwebte davon, der Stadt Nevertheless zu.
    Die beiden Wägen rollten in entgegengesetzter Richtung
davon...

    *

    Als der blutigrote Sonnenball über die Impenetrable Barrier
stieg, waren sie zweihundert Kilometer von der Siedlung entfernt.
Omar Hawk hielt an. Eine Orientierung erschien ihm unbedingt nötig.
Noch niemals war jemand aus Nevertheless so weit in die Wildnis
vorgedrungen -zumindest niemand, der auch den Rückweg gefunden
hätte.
    Ein leichter Wind strich, von Osten heran und zerstreute die aus
den Sümpfen aufsteigenden Nebelbänke. Im Westen schälten
sich die scharfen Konturen eines Messerbaumwaldes heraus. Im Norden
erstreckten sich viele Kilometer weit die gefährlichen
Chliitsümpfe. Südlich ihres Standortes machten kuppelhohe
und zerrissene Felsblöcke das Gelände unpassierbar. Nur in
Richtung der Barrier dehnte sich eine wellige Ebene aus nacktem Fels,
auf dem die kleinen stacheligen Kugelpflanzen sich zäh
behaupteten.
    „Weiterer Kurs: Nordost, würde ich vorschlagen“,
sagte Omar. „Damit halten wir uns sowohl auf gut befahrbarem
Gebiet als auch in der Nähe der Chliitsümpfe, in denen die
Mamuherden leben.“
    „Wie weit willst du denn noch fahren?“ fragte Joaqu
schlechtgelaunt. „Warum bleiben wir nicht einfach hier? Nachts
können wir wandernde Mamus jagen, und die Kugelpflanzen dienen
zur Ergänzung unserer Nahrung.“
    „Was versprichst du dir davon?“ entgegnete Yezo.
    „Eine gute Chance zum Überleben, was sonst?“
    Die Bakteriologin schüttelte den Kopf.
    „Wir sind nicht in die Verbannung gegangen, um bloßes
Überlebenkönnen zu demonstrieren, Joaqu. Wir müssen
etwas Besonders vollbringen, wollen wir unseren Ideen zum
    Durchbruch verhelfen.“
    „Phrasen!“ mischte sich Lake Portman in die
Unterhaltung. „Es wäre schon etwas Besonderes, wenn wir
die zehn Jahre überlebten. Bisher hat sich noch kein Verbannter
länger als ein Jahr in der Wildnis behaupten können. Und
das mit dem Besonderen, das du meinst, Yezo: Wo willst du es finden?“
    „In der Barrier!“ gab Yezo hart zurück.
    „In den undurchdringlichen und unergründlichen Bergen?“
rief Orni Belt erschrocken. „Die wenigen Expeditionen, die
heimlich dorthin aufbrachen, kehrten niemals zurück.“
    „Eben!“ erwiderte Yezo. „Vielleicht gibt es ein
Geheimnis dort. Stellt euch vor, wir könnten es ergründen
...“ „Hirngespinste!“ knurrte Joaqu Manza. „Es
wird schwierig genug für uns werden, auch ohne daß wir in
die Impenetrable Barrier eindringen.“
    „Bis jetzt sind wir noch längst nicht dort“, gab
Omar Hawk zu bedenken. „Ich meine, wir sollten später über
diese Möglichkeit gründlich diskutieren. Aber hierbleiben
...? Nein, das wäre zu früh. Was verlieren wir schließlich,
indem wir noch einige hundert Kilometer nach Nordost vorstoßen?“
„Er hat recht, Joaqu“, warf Mara Shant‘ung ein.
    Omar schenkte ihr einen dankbaren Blick. Mara war die einzige, die
den Manza besänftigen konnte. Auf sie hörte er, und sie
besaß eine gewisse Macht über ihn.
    Brummig gab Joaqu nach. Sie frühstückten im Freien und
vertraten sich ein wenig die Beine, bevor sie wieder in die Enge
ihrer Fahrzeuge zurückkehrten.
    Eine halbe Stunde später ruckten die Schildkröten herum.
Ihr Bug wies nach Nordost. Donnernd stürmten sie über die
wellige Ebene.
    Nach einer Stunde Fahrt frischte der Wind auf. Allmählich
steigerte er sich zum Orkan. Die Wagen stemmten sich dagegen, kamen
aber nur noch langsam vorwärts.
    Joaqu hatte Omar am Steuer abgelöst. Der Tierpsychologe
beobachtete noch einige Minuten lang die dicht über dem Boden
dahinjagenden Sandfahnen, die unbeholfen torkelnden Jetquallen und
die platt an den Boden gepreßten Kugelpflanzen. Dann fiel er in
einen tiefen, traumlosen
    Schlaf.
    Als er erwachte, war jenseits der Panzerplastscheiben nur eine
strudelnde Masse glühender Substanzen zu erkennen. Schrilles
Heulen und Jaulen vermischte sich mit dröhnenden Schlägen
zu einer schaurigen Sinfonie. Der Rumpf des Wagens zitterte wie im
Krampf. Manza hockte schweißüberströmt vor der
Steuerung.
    „Was ist los?“ fragte Omar verwundert. „Es
scheint, als käme die Schildkröte keinen Meter vorwärts.“
    „Es scheint nicht nur so!“ rief der Architekt zurück.
„Die Windgeschwindigkeit beträgt fast fünfhundert
Stundenkilometer. So etwas haben wir in Nevertheless noch
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