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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes
Autoren: Perry Rhodan
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das
Polgeschütz!«
    Dann begann er rasend schnell zu handeln.
    Seine Hände flogen über das Bedienungspult. Ohne bewußt
zu denken, in reinen Reflexhandlungen, schaltete er den Autopiloten
aus, nahm sofort Fahrt auf und beobachtete dabei den Heckschirm. Noch
immer jagten die mindestens fünfzig Raketen hinter dem Schiff
her. Fünfzig schlanke, silberglänzende Projektile auf
langen Rauchwolken..., sie wurden größer, kamen immer
näher.
    Jetzt beschleunigte das Schiff ruckartig und schoß, aus der
Kreisbahn in eine Gerade überwechselnd, zurück in den Raum.
Roothard kam in die Zentrale, warf einen kurzen Blick auf den
Vergrößerungsschirm und sagte: »Das Schiff muß
gedreht werden; ich erreiche die Raketen nicht!« Roothard raste
los, und während sich das Schiff drehte, hockte er sich bereits
in die Kunststoff schale hinter der Zieloptik des Geschützes.
Langsam erwärmten sich die Röhren ..., zu langsam.
    Endlich war das Schiff stabilisiert, und das Polgeschütz war
feuerbereit. Die VANESSAjagte davon, die Verfolger hinter sich
herziehend. Die Raketen kippten mit der Vollkommenheit eines
Taubenschwarmes gleichzeitig aus der Bahn, richteten die nadelfeinen
Spitzen wieder auf die Kugel vor ihnen und flogen weiter.
    »Feuer!« rief Seymour laut.
    Ein Testschirm übertrug das Bild, das oben in der Optik
erschien, auf das Schaltpult.
    Aus dem Geschütz fuhren die ersten Strahlenbündel.
    Zwei der Raketen detonierten, und zwei weitere flogen in den
Glutball hinein. Ein zweiter leuchtender Fleck breitete sich aus. Der
Rest des Schwarmes kam immer näher; es waren nicht mehr als fünf
Kilometer, die das Schiff von ihnen trennten.
    Roothard schoß pausenlos.
    Seine gezielten, sorgfältig plazierten Schüsse trafen
jedesmal. Die Kette der detonierten Projektile breitete sich hinter
dem Schiff aus wie Perlen, die von der Schnur gefallen waren. Aber
immer noch fegte der Hauptteil des Schwarmes hinter der VANESSA her.
    »Verdammt!« sagte Seymour. Dann: »Achtung,
Roothard, ich schlage einen Haken!«
    Das Frachtschiff war keiner der modernen Kreuzer. Die technischen
und maschinellen Möglichkeiten waren begrenzt. Seymour stoppte
die Maschinen, drehte das Schiff langsam in einen anderen Winkel,
setzte dann die Bremsen ein und beschleunigte abrupt. Die Träger
und Verbindungen begannen zu klingen, als sich das Metall unter der
ungewöhnlichen Belastung geringfügig verformte. In einer
sehr engen Kurve scherte der Frachter aus dem Geradeauskurs und
tauchte wieder hinunter auf den roten Planeten.

    Mehrere Raketen kamen aus dem Kurs; Roothard vernichtete sie mit
herrlichen Fernschüssen. Ein Projektil trudelte plötzlich,
stabilisierte dann wieder und prallte gegen seinen Nachbarn.
    Wieder blühte ein Feuerball in der Schwärze auf.
    Roothard schoß ..., schoß ... und übersah eine
einzige Raketenbahn. Sie führte neben dem Schwärm entlang,
tauchte dann weg, und noch ehe das Rohr mit dem Radarvisier
herumgeschwungen werden konnte, schlug diese Rakete ein.
    Sie traf eine leere Frachtkammer und entfesselte dort eine
Gluthölle. Die Männer klappten die Helme zu, schlössen
noch einzelne Schotts und rasten dann hinunter. Sie kamen zu spät;
das Schiff war beschädigt. Die Besatzung konnte nicht mehr tun,
als Kurzschlüsse zu beseitigen und mit den Löschgeräten
die entstandenen Brände bekämpfen. Einer der Männer
ließ sich im Raumanzug in den Laderaum einschließen und
entfernte die Spuren.
    In der Wandung der VANESSA klaffte ein Loch; zehn Meter hoch,
unregelmäßig gezackt, und es maß an der breitesten
Stelle drei Meter. Die Ränder waren versengt, geschmolzen, und
über den Schirm tanzten auf der Innenseite feurige Funken und
störten minutenlang die Schirme.
    Eben schoß Roothard die letzte Rakete ab.
    »Meldung an Zentrale: DeRagg in Laderaum Vier. Die Rakete
ist hier eingeschlagen und hat ein riesiges Loch in die Außenwand
gerissen. Die Rakete ist verglüht, elektrische Anschlüsse
sind abgeklemmt, der Raum ist luftleer.«
    Seymour antwortete über die Helmfunkverbindung:
    »Tadellos, DeRagg. Ziehen Sie sich zurück und
überlassen Sie den Rest Ihren Kameraden. Roothard kommt gleich
hinunter. Wir landen erst, dann bessern wir das Schiff aus. Danke.«
    »Verstanden, Käpten!«
    Roothard kam aus der Tür und stellte sich neben Seymour. Der
Kapitän sah auf und begegnete dem Blick des Lademeisters; zornig
und gleichzeitig erschrocken. Roothard breitete die Arme aus und
sagte entschuldigend:
    »Ich konnte nicht mehr
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