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PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes

Titel: PR TB 032 Die Schatten Des Kristallenen Todes
Autoren: Perry Rhodan
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Gelbweißes Licht flirrte auf den Schirmen und
überstrahlte die Sterne. Ein dunkelroter Kreis tauchte vor ihnen
auf— der dritte Planet. Er besaß, das konnte schon jetzt
erkannt werden, einen bleichen, weißen Mond, der wie eine
polierte Kugel neben dem roten Ball hing und kalt das Sonnenlicht
reflektierte.
    »Da haben Sie Ihren Planeten, Käpten!« sagte
Sasaki seufzend. »Ein prächtiger Bursche. Sieht fast wie
der Mars aus, bevor er besiedelt wurde. Rot, leer und trostlos.«
    Seymour starrte auf die Teilvergrößerung, diejetzt auf
dem kleineren Schirm dicht vor ihm auftauchte. »Ich nehme an,
daß die Plattform genau vom gleichen Typ ist wie die stählerne
Scheibe über B'atarc.« Die VANESSA bremste langsam ab, und
Seymour setzte sich vor die Handsteuerung. Er erreichte die Tastatur
des Komputers, zog sie am Schwenkarm zu sich heran und errechnete die
Daten für einen Orbit, der zehntausend Kilometer über dem
Planeten stand.
    »Wenn ich daran denke, welcher entzückenden
altgriechischen Sage dieser Nebel hier seinen Namen verdankt, kann
ich mir nicht vorstellen, daß hier auch Gefahren lauern
könnten«, sagte Seymour verdrossen und betätigte den
Umschaltknopf, mit dem wieder der Autopilot das Schiff übernahm.
»Welche Sage meinen Sie, Käpten?« fragte Sasaki
belustigt.
    »Diejenige, der das Sternbild Andromeda seine Erfindung
verdankt. Und mit ihm der Nebel, über dem wir unsjetzt
befinden.«
    »Kennen Sie die Geschichte?«
    Seymour sah auf die Uhr und nickte. »Die Zeit reicht noch.
Ein Mann namens Perseus flog eines Tages über das Meer,
erblickte dort eine Jungfrau, die an einen Felsen geschmiedet war und
einem Untier zum Fraß vorgeworfen werden sollte. Die alten
Griechen waren nicht die schlechtesten Kavaliere, und dieser Bursche
Perseus brachte natürlich das Tier um, befreite die Jungfrau und
durfte sie zur Strafe dafür heiraten. Anläßlich der
Feierlichkeiten erschlug er dann noch seinen Nebenbuhler — eine
wilde Story. Homer würde in seiner Urne als Windhose rotieren,
hörte er meine Version der Andromedasage. Aber so ähnlich
ist die Geschichte.«
    »Sie scheinen gute Laune zu haben, Käpten«, sagte
Sasaki.
    »Warum nicht?«
    Das Schiff schwenkte jetzt in den Orbit ein. Zehntausend Kilometer
über der roten Oberfläche Poongahburrus zog die VANESSA
ihre Kreise. Die Geräte des Schiffes versuchten, die Oberfläche
zu analysieren. Der Komputer spuckte unaufhörlich die
halbverschlüsselten Ergebnisse aus, und der Navigator
entzifferte sie vollkommen.
    »Etwa marsgroß — wie ich schon sagte.« Er
schaltete mit einer einzigen Bewegung den Schirm für die Messe
auf die Leitung; unten konntenjetzt die Männer sehen, welche
Welt das Schiff anflog.
    »Sehr wenig Chlorophyll — also wenig Pflanzenwuchs.
Offensichtlich alles versteppt oder wüstenähnlich. Einige
Höhenrücken, die sich von Pol zu Pol hinziehen und ein
flaches, nahezu rundes

    Meer — es muß schon sehr flach sein; sehen Sie die
Farbe?«
    Die Bilder zogen auf dem Vergrößerungsschirm vorbei. In
der trockenen Luft waren nur wenige, schleierartige Wolken zu sehen.
    »Halt!« sagte Seymour. »Ich sah hier eine
Bewegung...«
    Augenblicklich unterbrach Sasaki seinen Vortrag, richtete die
Linse auf etwas, was er nur noch schwach erkannte und manipulierte an
der Einstellung — es war etwas Weißes gewesen,
Bergförmiges ...
    Endlich faßten die Linsen, aber in einem flacheren Winkel.
    »Mann«, sagte Sasaki voller Bewunderung. »Das
ist etwas!«
    Die Gefahr, von der sie eben gesprochen hatten, war da. Sie kam
rasend schnell auf das Raumschiff zu. Seymour sprang auf.
    Gellend summte der Alarm durch das Schiff...
    Das Metall des Rumpfes und der Schotten schien mitzuvibrieren, und
dumpfer Lärm kam durch den Antigravschacht in die Zentrale.
Sasaki griff in seine Tasten und baute um das Schiff den starken
Abwehrschirm auf.
    »Raketen!« stöhnte er, noch immer nicht ganz
begreifend. »Ein riesiges Rudel von Raketen. Dieser
Wüstenplanet begrüßt uns mit Raketen!«
    Einige Sekunden verstrichen ereignislos.
    Aus den Feldprojektoren spannte sich der bläulich flimmernde,
volldurchsichtige Schirm und umgab die VANESSA. Hastig fragte
Seymour:
    »Wer ist am Polgeschütz ausgebildet?«
    »Roothard.«
    Der Kapitän drückte die Taste des Kommunikators und
brüllte in die Messe hinunter: »Roothard — sofort in
die Zentrale. Wir werden angegriffen. Alle Männer an ihre
Posten; Kampfanzug anziehen. Roothard, Sie müssen hinter
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