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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel
Autoren: Perry Rhodan
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noch komischer machte. Julian biß sich auf
die Lippen
    "Nein", antwortete er knapp.
    Kalep sah ihn verwundert an
    "Was sonst?" fragte er unverblümt.
    "Gar nichts. Wir sind einfach hier gelandet."
    Im Hintergrund erhob sich Meech
    "Vielleicht wünscht jemand noch etwas zu trinken?"
fragte er laut.
    Niemand achtete auf ihn.

    "Aber Sie sagten doch", protestierte Doc Lorran
lautstark, "daß Sie..."
    Julian schüttelte den Kopf.
    "Ich sagte gar nichts, erinnern Sie sich? Nichts, außer
daß unser Raumschiff irgendwo in den Wäldern des
Westkontinents liegt."
    Lorran runzelte die Stirn
    "Ja, das stimmt", gab er verwundert zu. "Aber
was..."
    "Sir, Sie verhalten sich regelwidrig", rief Meech.
    "Ja, ich weiß. Aber bevor ich mir selbst wie ein
Geisteskranker vorkomme, lasse ich lieber die Regeln außer
acht."
    Pete Baerman sprang plötzlich in die Höhe. Den Arm
ausgestreckt und mit dem Finger auf Julian weisend, schrie er:
    "Ich erkenne ihn jetzt! Die ganze Zeit über kam er mir
bekannt vor. Ich habe sein Bild Dutzende von Malen in den Zeitungen
oder auf dem Bildschirm gesehen.
    Er gibt zu, daß er Julian mit Vornamen heißt. Der
Nachname ist falsch. In Wirklichkeit ist er Julian Tifflor, Marschall
der Flotte des Imperiums."

    Julian hob das Glas zum Mund und trank es aus.
    Ringsum war es plötzlich still geworden. Pete stand noch
immer da und reckte ihm den Arm in pathetischer Geste entgegen.
    Meech setzte sich wieder hin.
    "Ist das wahr?" fragte Lorran heiser.
    Julian nickte.
    "Ja, das ist wahr."
    Doreen schlug klatschend die Hände zusammen.
    "Wie aufregend", rief sie. "Ein echter Marschall
hier auf FILCHNER."
    "Fragt sich eben", trompetete Kalep, "warum?"
    Julian sah ihn an.
    "Sie haben ein Recht, das zu fragen", gestand er.
    "Aber bevor ich Ihnen meine Aufgabe erläutere, möchte
ich Ihnen ein paar Fragen stellen." Und ohne auf die Reaktion zu
warten, fuhr er fort: "Einem von Ihnen obliegt es, regelmäßige
astronomische Beobachtungen anzustellen. Wer ist das?"
    Pete hob zögernd die Hand.

    "Ich", antwortete er ohne jegliche Begeisterung.
    "In welchen Abständen betätigen Sie sich am
Teleskop?"
    Pete zuckte mit den Schultern.
    "Du liebe Güte, so alle vier Wochen mal", murmelte
er. "Am Anfang natürlich öfter, aber nachdem wir alles
fotografiert hatten, hatte es nicht mehr viel Sinn, sich jeden Abend
ans Okular zu klemmen."
    Julian ließ nicht locker.
    "Ich muß das ein wenig genauer wissen. An welchem Tag
stellten Sie zum letztenmal Beobachtungen an?"
    Pete sah zur Decke hinauf und dachte angestrengt nach
    "Warten Sie..., das war... vor vierzig Tagen ungefähr."
    Er sah Julian schuldbewußt an.
    "Merkwürdig, wie lange hierzulande vier Wochen dauern",
spottete Julian und wurde gleich darauf wieder ernst. "Ich bitte
Sie, heute abend, sofort nach Einbruch der Dunkelheit das Teleskop in
Betrieb zu setzen und den nordöstlichen Nachthimmel zu
beobachten.
    Wir alle werden dabei sein. Ich möchte, daß jeder von
Ihnen einen Blick durchs Okular wirft."

    Eine Sekunde lang herrschte erstauntes Schweigen.
    Dann begannen alle zur gleichen Zeit zu reden. Julian stand auf
und schwenkte die Arme.
    "Warten Sie ab!" rief er. "Ich kann im Augenblick
noch nichts sagen. Meine Anwesenheit allein sollte Beweis genug dafür
sein, daß es sich um eine Angelegenheit handelt, der man in
Terrania erhebliche Bedeutung beimißt. Wenn Sie sich noch vier
Stunden gedulden, werden Sie alles erfahren."
    Er war nicht sicher, ob er die Siedler damit hätte beruhigen
können, aber glücklicherweise ereignete sich etwas, das ihn
wenigstens für den Augenblick aller neugierigen Fragen enthob.
Ein rauschendes, fauchendes Geräusch erfüllte plötzlich
die Luft. Wie elektrisiert sprangen die Leute von ihren Sesseln und
rannten zur Tür.
    "Das ist Sifter", kreischte Doreen. "Er muß
sofort wissen, was passiert ist. "
    Julian warf einen Blick durchs Fenster. Eine kleine Maschine mit
Deltaflügeln schoß in geringer Höhe über die
Siedlung dahin. Weit im Süden beschrieb sie eine scharfe Wendung
und kam zurück, ständig an Höhe verlierend. Hinter dem
Dach des gegenüberliegenden Hauses verlor Julian sie aus der
Sicht. Sekunden später verstummte das Motorengeräusch.
Sifter war gelandet.
    Doc Lorran stand noch unter der Tür, während die ändern
schon in den Rollgleiter stiegen.

    "Ich dachte mir, Sie wollten vielleicht mitkommen",
sagte er ein wenig verlegen.
    Julian nickte.
    "Keine schlechte Idee, Doc. Meech - los, wir gehen!"
    Eine Minute später
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