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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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mir lieb, wenn ich Sie unter vier Augen sprechen könnte.
Ist das möglich?«
    »Natürlich!« knurrte Francois. Er stapfte hinaus
und schmetterte die Tür hinter sich zu, daß die Wände
zitterten.
    Der Mutantenchef lächelte ironisch und wechselte abrupt das
Thema.
    »Es ist zwar nicht Ihr eigener Körper, den Sie da
benutzen«, sagte er gedehnt. »Dennoch sollten Sie auch
mit Ihrem Androind vernünftig umgehen. Sie wissen: Nur dann kann
Ihr Geist in den richtigen Körper zurückkehren, wenn der
Androind wohlbehalten im normalen Kontinuum ankommt... !«
    Aissa verzog das Gesicht.
    »Ich hätte daran denken sollen, daß Sie Telepath
sind, Mister Marshall. Aber ich ahnte nicht, daß Sie unsere
Gedanken belauschen. «

    »Verwenden Sie nicht so harte Ausdrücke!« wehrte
Marshall ab. »Ich meine es doch nur gut mit Ihnen. Sehen Sie:
Sie tun Ihrem Freund unrecht. In Liebesdingen sind Sie eben doch
reichlich naiv, sonst hätten Sie die typisch weibliche List
längst durchschaut. «
    Kapitän Bhugol atmete schwer. Ganz allmählich ging ihm
ein Licht auf. Aber an soviel Glück konnte er noch nicht
glauben.
    »Doch, doch!« sagte John Marshall. »Glauben Sie
ruhig daran. Und machen Sie Mister Petit keine Vorwürfe, daß
er sich verpflichtet fühlt, ein Versprechen unter allen
Umständen zu halten. Die betreffende Dame allerdings hätte
eine kleine Lektion verdient, auch wenn Ihre eigene Dummheit schuld
an dem Plan ist. «
    »Oh! Ich... !« Aissa stöhnte, und er wußte
nicht, ob vor Ärger oder vor Erleichterung. Kopfschüttelnd
fragte er: »Mit dieser Lektion - wie meinten Sie das, Mister
Marshall!«
    »Sagen Sie ruhig John zu mir, Aissa. «
    »Vielen Dank, John. Die Lektion... ?«
    Der Telepath lächelte wie ein Verschwörer.
    »Also, dann hören Sie einmal gut zu, Aissa... «

9.
    Die Space-Jet raste aus dem scheinbaren Nichts auf eine
pulsierende rote Wolke zu und verschwand. Oberleutnant Monta riß
den Schubhebel zurück und schaltete die Triebwerke auf Leerlauf.
Rotes Licht ergoß sich von den Bildschirmen in die Zentrale.
    »Der Sucher hat den Mund ziemlich voll genommen«,
nörgelte Leutnant Holk van Dreesen. »Ich kann mir nicht
vorstellen, daß er den zwangsläufig entstehenden
Zeitverlust ausgleicht. «
    »Ihre Vorstellungskraft bedarf wohl der Schulung«,
spottete Isabella Monta.
    »Aber bedenken Sie doch!« wandte van Dreesen sein.
»Wir werden uns wochenlang in diesem komischen Wirkungsnetz
aufhalten müssen, weil der Sucher uns nicht auf dem direkten Weg
zurückbringen kann. Wenn er schon nicht fähig ist,
räumliche Distanzen zu ignorieren, wie will er dann den Ablauf
der Zeit anhalten?«
    »Sie haben anscheinend nichts begriffen«, warf Aissa
ein. Der Kapitän saß zwischen Monta und van Dreesen und
rauchte mit sichtlichem Genuß. »Der Sucher kann den
Ablauf der Zeit ebensowenig anhalten wie wir. Für uns werden
etwa vierzehn Tage vergehen. Aber während dieser vierzehn Tage
bewegen wir uns, zeitlich gesehen, in einer zu unserer Galaxis
gegengerichteten Strömung. Räumlich werden wir in der Nähe
von Taphors Planet herauskommen - zeitlich dagegen einen Tag nach dem
Start des Großadministrators. «
    »Also doch Zeitreise?« fragte van Dreesen skeptisch.
    Aissa lächelte geduldig.
    »Nein! Sehen Sie, diese Dinge kann man nur durch Vergleiche
veranschaulichen, da sie sonst absolut abstrakt sind. Stellen Sie
sich zwei entgegengesetzt fließende Zeitströme vor. Beide
fließen in die Zukunft, was den materiellen Inhalt der Ströme
betrifft. Zugleich aber fließt jeder - vom Standpunkt des
anderen Stromes betrachtet - in die Vergangenheit. Ein Mensch, der
von einem Zeitstrom zum anderen überwechselt, gelangt trotzdem
nicht in seine Vergangenheit, sondern in eine fremde Gegenwart, die
in eine ebenso fremde Zukunft führt. Nun existieren im Universum
aber nicht nur zwei Zeitströme. Es gibt unzählige davon.
Sie fließen in alle möglichen Richtungen und mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten. «
    Er sog an seiner Zigarette und dachte scharf nach. Selbst ihm fiel
es schwer, den abstrakten Sachverhalt anschaulich zu machen, indem er
von »Zeitströmen« statt von hyperfrequenten
Strukturkrümmungen, von Fließrichtungen anstatt
berührungslosen Durchdringungen und von einem »Zeitstromwechsel«
statt von Ladungsschwankung der Existenzebene sprach.
    »Stellen wir uns weiterhin vor, wir würden mit
vielmillionenfacher Überlichtgeschwindigkeit im Raum versetzt,
ohne den Raum tatsächlich zu durchqueren. Das ist
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