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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos
Autoren: Perry Rhodan
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Tür
aufstellen und den ersten, der eintraf, zu fassen versuchen.
Vielleicht brachte er es fertig, ihm die Waffe abzunehmen. Dann sah
die Lage schon besser aus.
    Lon machte sich keine übertriebenen Hoffnungen. Sein Plan
konnte nur gelingen, wenn Herrs Leute sich so ungeschickt anstellten,
wie er es vernünftigerweise eigentlich nicht erwarten durfte.
    Seine Muskeln spannten sich, als er das kratzende Geräusch
hörte, mit dem die Tür sich zu öffnen begann. Er
preßte sich flach an die Wand und hob die Arme.
    Mit angehaltenem Atem wartete er, daß der erste von Herrs
Leuten sich zeigte.
    Jelly sprang plötzlich zur Seite.
    „Hi - hii -hiiich!" gellte sein triumphierender Schrei.
    Verwirrt trat Lon einen Schritt nach vorne. Unter der Türöffnung
erschien die Gestalt einer
    Frau. Verblüfft starrte Lon sie an. Sie sah aus wie alle
Frauen auf DEFIANCE, und unter dem Arm trug sie zwei mittelschwere
Blaster, beide mit den Läufen ungefährlich zu Boden
gerichtet.
    „Ich bin Jana", sagte sie. „Herr hat fünf
Männer losgeschickt, um Sie zu töten. Wir haben keine
Sekunde zu verlieren."

    *

    „Es ist unmöglich", stieß Dr. Damiette
hervor. „Wir können nichts gegen ihn ausrichten."
    Fünf Stunden waren vergangen, seitdem man Ribeira
festgenommen hatte. Inzwischen hatte sich die Nacht über
Terrania gesenkt. Seit fünf Stunden waren Damiette und seine
Mitarbeiter sowie der größte Teil des Mutantenkorps am
Werk, um Ribeira an der Ausführung seiner verbrecherischen Pläne
zu hindern. Damiette war erschöpft, aber das Gefühl der
Hilflosigkeit erfüllte ihn mit solchem Zorn, daß er seine
Schwäche nicht bemerkte.
    Der Administrator war allein, als er ihn gegen halb zehn
aufsuchte, um Bericht zu erstatten. Merkwürdigerweise nahm Perry
Rhodan die Nachricht vom Mißlingen aller Bemühungen ruhig
und gelassen auf, während Damiette, seiner Erregung kaum mehr
Herr, durch das weitläufige Arbeitszimmer auf und ab stampfte.
    „Wo liegt das Problem?" erkundigte sich Perry.
    Damiette blieb stehen.
    „Es gibt zwei Probleme, Sir", antwortete er schroff.
„Erstens: Ribeira ist so vollständig Herr seines
Bewußtseins, daß es völlig unmöglich ist, ihm
auf hypnotischem Wege beizukommen. Wir können ihm unseren Willen
nicht aufzwingen. Alle mechanohypnotischen Geräte haben versagt,
und der Mutant André Noir windet sich augenblicklich in
Krämpfen, weil er bei dem Versuch, Ribeira zu beeinflussen, fast
um den Verstand gekommen ist."
    „Das ist verständlich, Doktor. Welches ist das zweite
Problem?"
    „Ribeira hat sich in seine Pläne verrannt. Er ist
vernünftiger Überlegung nicht mehr zugänglich. Er
ginge lieber selbst zugrunde, als daß er uns erlaubte, mit
seinem Projekt zu interferieren. Das heißt, sobald er bemerkt,
daß wir das Projekt zu vereiteln drohen, wird er sämtliche
Energien freisetzen, die er in seinem Universum gespeichert hat. Die
Explosion wird die Hülle des fremden Kosmos sprengen und nach
aller Voraussicht die Erde vernichten. Einige Mutanten konnten bis
zum Rand seines Bewußtseins vordringen und bestätigen, daß
er es mit dieser Absicht völlig ernst meint. Er verweigert die
Annahme von Nahrung oder Medikamenten, weil er befürchtet, daß
wir ihn in Tiefschlaf versetzen könnten. Versuchen wir, ihn zu
zwingen, dann droht er mit der Freisetzung der gespeicherten
Energien. Das, Sir, ist ein Risiko, das ich nicht auf mich nehmen
möchte."
    Perry Rhodan nickte nachdenklich.
    „Und wie steht es mit einem raschen Schlag über den
Kopf, so daß er das Bewußtsein verliert, ohne die Gefahr
vorher zu ahnen?"
    Damiettes hageres Gesicht verzog sich zu einem schmerzlichen
Lächeln.
    „Ich habe daran gedacht, Sir. In der Bewußtlosigkeit
hätte er nicht mehr die Möglichkeit, die Offensive gegen
TERRA zu steuern. Sein Unterbewußtsein existierte jedoch
weiter, so daß die unstabilen Himmelskörper seines
Universums nicht explodierten. Eine halbe Stunde lang war ich davon
überzeugt, daß ich damit die Patentlösung gefunden
hätte. Dann sah ich mir sein Enzephalogramm an, das er uns
aufzunehmen erlaubte, wahrscheinlich weil er stolz auf seine
Fähigkeiten ist."
    „Na und?" drängte Perry, nachdem Damiette eine
Zeitlang geschwiegen hatte.
    „Sir, ein Schlag auf den Kopf müßte den Verstand
dieses Mannes völlig aus dem Gleis werfen. Seine Gehirnstruktur
ist so kompliziert und delikat, daß sie den Schock des Schlages
nicht überwinden könnte. Ribeira würde verrückt -
und kein Mensch kann
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