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PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens
Autoren: Perry Rhodan
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waren die beiden Männer verwirrt.
    „Niemand hat daran gedacht", sagte Petrishs Begleiter.
    Rhodan hatte keinen Grund, an dieser Aussage zu zweifeln. Das
waren Wissenschaftler, die es gewohnt waren, Entscheidungen selbst zu
treffen. Rhodan ging an den Astronomen vorbei und öffnete die
Tür zum Observatorium.
    Der Raum, der sich vor ihm ausbreitete, lag im Halbdunkel, so daß
es kurze Zeit dauerte, bis er Einzelheiten unterscheiden konnte.
    Vier jüngere Astronomen hielten Bejin Jotifer fest, obwohl
dieser keinerlei Anstalten machte, sich zur Wehr zu setzen. Drei
Meter von dieser Gruppe entfernt kroch eine Gestalt über den
Boden und versuchte sich zu erheben.
    Es war Ebenezer Ransom.
    Bei jeder Bewegung die Ransom machte, stieß er
Verwünschungen aus, die offensichtlich alle gegen Jotifer
gerichtet waren. Niemand schien Rhodan zu bemerken.
    Schließlich gelang es Ransom auf die Beine zu kommen.
Schwankend stand er vor Jotifer.
    „Damit wir uns richtig verstehen", sagte er keuchend.
„Kein nachgemachter Terraner blickte durch unsere Geräte,
und dabei bleibt es."
    Jotifer wollte sich losreißen, es gelang ihm, die vier
Astronomen ein Stück mit sich zu zerren. Hastig wich Ransom
zurück. Die Augen des Reporters leuchteten unnatürlich.
    . „Aufhören!" sagte Rhodan ruhig, aber seine
Stimme drang bis in die äußerste Ecke des Raumes.
    Rhodan trat jetzt völlig ein und schaltete die
HauptBeleuchtung an. Ransoms Gesicht war haßverzerrt. Die vier
Astronomen beobachteten Rhodan mit steigender Verwirrung.
    „Laßt ihn los!" befahl Rhodan, ohne seine Stimme
zu heben.
    Jotifer kam frei. Ohne jemanden anzusehen, ging er hinaus. Rhodan
versuchte nicht, den Reporter aufzuhalten.
    „Ernat mich geschlagen", sagte Ransom. Der Zorn machte
seine Stimme schrill und undeutlich, er bebte am ganzen Körper.
    „Wie konnte es soweit kommen?" fragte Rhodan.
    „Er kam herein und wollte die Aufnahmen sehen, die wir von
den beiden Planeten gemacht haben", berichtete Ransom. „Sie
waren noch nicht ausgewertet, aber ich zeigte sie ihm. Dann verlangte
er, einen Blick durch das Teleskop zu werfen. Als ich ihm das nicht
gestattete, schlug er mich nieder."
    „Er hat Sie geschlagen, weil Sie ihn einen nachgemachten
Terraner nannten", erinnerte Rhodan. „War es nicht so?"
    Ransom wischte sich mit dem Handrücken über die
aufgesprungene Oberlippe. Er nickte stumm.
    „Jotifers Mutter war keine Terranerin", sagte Rhodan.
„Wußten Sie das, Mr. Ransom?"
    „Man sieht es ihm an", knurrte der Astronom haßerfüllt.
    „Melden Sie den Vorfall dem Kommandanten", ordnete
Rhodan an. „Er wird alles Weitere veranlassen." Rhodan
ging hinaus, er spürte, daß dieser Zwischenfall ihm
Unbehagen bereitete. Es würde schwer sein, die tieferen Gründe
für diesen Zusammenstoß herauszufinden. Solche Ereignisse
waren in den meisten Fällen die Anzeichen für eine
beginnende Krise.
    Auf jeden Fall durfte man die Besatzungen der Explorer nicht nur
nach fachlichen Gesichtspunkten auswählen, man mußte auch
darauf achten, daß nur ausgeglichene Persönlichkeiten
solche Flüge unternahmen. Männer wie Ransom, der
offensichtlich unter Komplexen litt, bedeuteten eine Gefahr für
das Explorerprojekt.
    Rhodan beschloß, mit Sandoval während des Fluges noch
darüber zu sprechen.
    Als er den Antigravschacht erreichte, der ihn zum A-Deck bringen
sollte, fand er Bejin Jotifer am Schachteingang stehen.
    „Sie haben einen schweren Fehler begangen", sagte
Rhodan zu dem Reporter. „Ihre Arbeit wird dadurch nicht
leichter, daß Sie Männer verprügeln, von denen Sie
Ihre Informationen zu erhalten wünschen."
    Jotifers poröse Lippen preßten sich aufeinander. „Ich
verzichte auf Ransoms Informationen", murmelte er.
    Rhodan schaute ihn nachdenklich an.
    „Wird dieser Zwischenfall Ihren Pressebericht beeinflussen?"
    Jotifer lachte schallend. Spöttisch fragte er: „Fürchten
Sie meine Artikel?"
    „In der Geschichte gibt es viele Beispiele dafür, daß
Massenkommunikationsmittel in falschen Händen gefährlich
sind. Ein Teil der Presse hält nicht viel von Sachlichkeit,
sondern beschränkt sich darauf, ihre Kunden emotionell
anzusprechen. Sie wissen genau, daß das Explorerprojekt unter
dem Druck der Öffentlichkeit scheitern kann. Schon jetzt ist der
Widerstand gegen diesen Plan groß, das beweist allein die
Tatsache, daß wir beide an Bord dieses Schiffes weilen."
Rhodan hob die Augenbrauen. „Dabei muß nicht immer
richtig sein, was die Masse
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