Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

PR TB 019 Die Zone Des Schreckens

Titel: PR TB 019 Die Zone Des Schreckens
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
entscheidet."
    Als zitiere er die Überschrift eines Leitartikels, sagte
Jotifer: „Perry Rh odan, der Vertreter einer geprüften,
aber stolzen Minderheit."
    „Sie sind die Minderheit", entgegnete Rhodan ruhig.
„Sie brauchen keinen Menschen zu vertreten, denn Sie sind
allein. Sie hocken auf der Insel, die Sie sich geschaffen haben, und
niemand kann zu Ihnen. Das schlimme daran ist nur, daß Sie
anscheinend auch nicht von dieser Insel herunterkönnen, selbst
wenn Ihnenjemand helfen will."
    Bevor Jotifer eine Antwort geben konnte, war Rhodan innerhalb des
Schachtes verschwunden.
    Bejin Jotifer zuckte die Achseln, legte den Kopf in den Nacken und
schlich lautlos davon.

3.

    Dave Cornplanter, der älteste Wissenschaftler an Bord, taufte
den erdähnlichen Planeten auf den Namen Grassplot, während
die innere Welt Sandovals Planet genannt wurde. Die Sonne erhielt
eine Katalognummer, obwohl Cornplanter noch weitere Namensvorschläge
zu bieten hatte.
    Die EXPLORER-27 war in eine Kreisbahn um Grassplot eingetreten.
Bevor Sandoval den endgültigen Landebefehl erteilen würde,
stand noch eine sorgfältige Untersuchung bevor.
    Im Gegensatz zur Erde besaß Grassplot nur einen Ozean,
dessen ausgedehnte Wasserfläche von unzähligen winzigen
Inseln unterbrochen wurde. Grassplots Durchmesser war etwas geringer
als der Terras, die Schwerkraft lag bei 0,88 g. Die Rotationsdauer
hatte man mit 20 Stunden und 37 Minuten errechnet. Grassplot war 162
Millionen Kilometer von seiner Sonne entfernt.
    Kleine Atmosphäretaucher verließen die EXPLORER-27, und
erste Proben würden der Lufthülle der fremden Welt
entnommen. Sandoval ließ die Taucher in die verschiedensten
Schichten der Atmosphäre gleiten, so daß ein genaues Bild
der Zusammensetzung der Luft entstand. Gleichzeitig gewannen die
Wissenschaftler auf diese Weise einen Einblick in die klimatischen
Verhältnisse von Grassplot, denn die Taucher sendeten
ununterbrochen Impulse zum Mutterschiff, die über Windbewegung,
Temperatur und Stärke der kosmischen Strahlung Aufschluß
gaben.
    Die Individualtaster suchten den Boden ab. Nach einigen
Umkreisungen stand es fest, daß Grassplot belebt war. Doch
weder die Taucher noch die Ortungsgeräte deuteten auf eine
Zivilisation intelligenter Eingeborenen hin.
    Auf den Bildschirmen zeigte sich die Oberfläche Grassplots
als unberührte Natur, braune und grüne Flächen
wechselten sich ab.
    Rhodan, der bei Redin Sandoval in der Kommandozentrale stand,
beobachtete aufmerksam den großen Panoramabildschirm. Sandoval
saß vorgebeugt im Kommandosessel und ließ sich die Werte
geben, die die Taucher auf ihrem letzten Flug ermittelt hatten.
    „Es sieht so aus, als könnten wir das Schiff ohne
Sauerstoffaggregate verlassen", sagte Sandoval. „Auch der
letzte Test brachte keine negativen Ergebnisse."
    „Die Roboter werden uns endgültig Aufschluß
darüber geben", sagte Dirkson, der Stellvertreter
Sandovals. Der blonde Hüne war Kybernetiker und Cheffunker der
EXPLORER-27.
    Rhodan warf einen Blick zu Bejin Jotifer hinüber, der
schweigend in einer Ecke stand. Mit finsterem Gesicht verfolgte der
Reporter die Vorgänge. Rhodan löste sich von seinem Platz
und ging zu ihm hinüber.
    „Veranstalter: Sie das alles, um mich von der Wichtigkeit
solcher Schiffe zu überzeugen?" begrüßte Jotifer
den Großadministrator. Er zeigte zum Bildschirm. „Diese
Welt ist vollkommen harmlos, es ist doch gleichgültig, ob wir
diese Versuche auf der Oberfläche oder von hier oben ausführen."
    „Ich kenne mehr als 30 Männer, die auf Grund einer
ähnlichen Einstellung starben", sagte Rhodan mild.
„Grassplot sieht wie ein Paradies aus, aber das bedeutet noch
lange nicht, daß der Planet auch eins ist."
    „Wann werden wir landen?" erkundigte sich Jotifer.
„Sobald alle Messungen ausgewertet sind. Nur, wenn wir sicher
sind, daß eine Landung gefahrlos ist, wird die EXPLORER-27 mit
ihren Landestützen den fremden Boden berühren."
    Jotifer bewegte sich unruhig. Rhodan hatte das Gefühl, daß
dem Reporter alles viel zu langsam ging. Es schien, als warte Jotifer
auf einen Zwischenfall.
    „Es ist nicht nur die Sorge um uns selbst, die uns zu diesen
Vorsichtsmaßnahmen greifen läßt", sagte Rhodan.
„Wir wollen auch vermeiden, eventuell in der Entwicklung
begriffene Zivilisationen nicht mehr als notwendig zu stören."
    Jotifers Augen glitzerten.
    „Sie sind wohl Humanist?" fragte er ironisch. „Ich
gebe mir Mühe."
    Bejin Jotifer lachte geräuschlos. Seine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher