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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon
Autoren: Christian Montillon
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musst, um zu überleben?«
    Finan Perkunos suchte Rhodans Blick und zeigte ein humorloses Lächeln, gezeichnet vom Grauen der Todesgewissheit. »Dazu wird es nicht kommen. Ehe ich so nahe bin, dass ich ihr in die Augen sehen könnte, werde ich schon längst tot sein. Sie trägt eine Quantronische Armierung. Ist dir klar, was das bedeutet?«
    »Ich war dabei, als sie mich ... wie soll ich sagen ... vor eurem Zugriff beschützt hat. Zumindest beurteilt sie selbst das wohl so.« Schon die Erinnerung daran schnürte dem Terraner die Kehle zusammen.
    Egal wie verwerflich es sein mochte, Kinder als Soldaten zu missbrauchen - die Präfidatinnen waren auf den ersten und ganz gewiss auch den zweiten Blick ein Wunder an Kampfkraft. Selbstverständlich bestand die Quantronische Armierung samt des an ein Aquarium erinnernden Helmes voller Transpathein aus Technik - doch das änderte nichts daran, dass es einem Zuschauer wie Magie vorkommen musste. Die Art, wie Farashuu sich bewegte ... diese unfassbare Reaktionsgeschwindigkeit ... die Waffen, die sich scheinbar aus dem Nichts oder aus ihren Körperteilen formten... So etwas hatte nicht einmal Perry Rhodan bei all seinen Reisen durch den Kosmos jemals gesehen.
    Der Genus der Anjumisten zog einen Strahler. »Die PAUKE ZUR MITTERNACHT ist verloren. Wir wechseln auf ein Beiboot.«
    »Wenn Farashuus Fluidom dieses Schiff ... fernsteuern kann, warum sollte dann ein Beiboot bessere Chancen haben zu entkommen?«
    »Es gibt diese Chancen nicht, die du erwähnst. Wir werden mit dem Beiboot den Planeten nicht verlassen können, solange Farashuu lebt und der Quantronik ihres Fluidoms Befehle geben kann. Also haben wir eine geradezu wahnwitzige Mission.« Ausgemergelte Finger verkrampften sich um den Griff des Strahlers. »Wir töten die Präfidatin.«
    Seine Tochter, dachte Rhodan und erschauerte. »Was ist mit meinem Begleiter?«
    »Wiesel wird in der PAUKE zurückbleiben. Genau wie Amaya Yo und Judas Schreyver. Dass die beiden noch leben, ist ein Wunder. Sie werden medizinisch behandelt.« Finan Perkunos wandte sich ab, ging in Richtung Ausgang. »Ach ja, eins noch. Ehe ich dich dem Roten Imperium überlasse, werde ich...«
    »Ich weiß«, unterbrach Rhodan. »Du wirst mich töten.« Und in Gedanken ergänzte er: Zumindest würdest du es tatsächlich versuchen ... aber du wärst nicht der Erste.
    Farashuu Perkunos dachte daran, dass sie in drei Tagen ihren vierzehnten Geburtstag feiern würde, während sie die Knochenstruktur ihres linken Armes in ein Schnellfeuergewehr wandelte. Sie wählte aus, dass jeder zehnte Schuss nicht nur aus Energie, sondern aus einem echten Projektil bestehen sollte.
    Jeder zehnte, das war ein gutes Maß: nicht zu selten, sodass sie die Wirkung an den Pseudo-Rhodans gut studieren konnte, aber nicht zu häufig, sodass die Rohstoffkammer des Materie-Wandlers nicht völlig geleert werden würde.
    Das hieß, pro Sekunde zwei Projektile. Achtzehn Energiestöße. Drei Leichen, wenn sie es richtig anstellte.
    Die Anjumisten wollten sie wohl zum Narren halten und sie mit Doppelgängern verwirren. Das sagte sie auch, zwischen hundert Schüssen, zu sich selbst: »Ist ja lächerlich.«
    Keineswegs, meldete sich die Quantronik über die dauerhafte Verbindung zum zerebralen Kortex zu Wort. Die Anjumisten haben viel Mühe und Zeit investiert. Die biologisch aktiven Masken der Doppelgänger sind perfekt, und selbst die Vitalspeicher-Strahlung ist charakteristisch für Perry Rhodan, der im Roten Universum auf einer einzigartigen Wellenlänge ...
    Farashuu achtete nicht länger auf die Worte, die direkt in ihrem Verstand aufblitzten. Sie hasste die Quantronik und die ach-so-schlauen Kommentare ihres Lini-O. Diese Technik mochte superweit entwickelt sein und jeder Präfidatin schon tausend Mal das Leben gerettet haben, aber diese ständigen Kommentare nervten.
    Während sie den Salven von fünf Pseudo-Rhodans auswich, deren Strahlen sich direkt vor ihr kreuzten und ein tödliches Gitter bildeten, fragte sie sich, ob der Vierzehnte ihr letzter Geburtstag sein würde. Sie war alt ... fast schon zu alt für eine Präfidatin. Da war etwas in ihr, das sie ständig daran erinnerte, dass ... »Du Miststück!«, schrie einer ihrer Gegner. Das kam ihr gerade recht. Farashuu hatte sowieso schlechte Laune. Die vier anderen Rhodans starben, schnell, beiläufig, nicht der Rede wert. Aber dieser eine, dieser letzte ... sie huschte auf ihn zu. Sein Gewehr feuerte in einem Takt, der ihr eine
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