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PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon

Titel: PR Rotes Imperium 02 - Requiem für Druufon
Autoren: Christian Montillon
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grausamen Bildern der Vergangenheit in die Gegenwart zurück - ein letzter Flashback: Zähne, die als Verzierungen verwendet worden waren - und sagte: »Ich werde alles tun, um das Rote Imperium zu Fall zu bringen. Ich unterstütze dich und deine Anjumisten mit aller Kraft gegen die Machthaber, die so etwas tun.«
    »Du weißt noch lange nicht alles«, sagte Finan Perkunos.
    »Und ich will es gar nicht wissen«, meinte Rhodan. Er wollte nicht hören, wozu Menschen, Terraner, fähig waren, die es in ein anderes Universum verschlagen hatte und die dort offenbar seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden lebten. Dann, nach einer Sekunde des Schweigens: »Erzähl mir alles! Aber zuerst...«
    Perkunos lächelte, und Rhodan erinnerte sich an den bizarren Anblick in seiner Vision, als Finans Tochter, die Kindersoldatin Farashuu, gelacht hatte unter dem bernsteinfarbenen Transpathein-Schimmer, als sie von den Augen her explodiert war. »Zuerst willst du wissen, was geschehen ist, seit uns die Truppen des Imperiums in der Knochenstadt stellten und wir vor ihnen flohen. Du hast nur Teile des Geschehens mitbekommen, ehe du ... verletzt wurdest. Wir waren gerade durch den Transmitter in die PAUKE ZUR MITTERNACHT übergewechselt und gestartet, als auch schon die Truppen des Imperiums auftauchten und...«
    »Befinden wir uns immer noch in der PAUKE?«
    »Der Reihe nach«, sagte Perkunos, »immer der Reihe nach...«

1.
In der Knochenstadt
    Perry Rhodan warf sich zu Boden - noch im Sprung erwischte ihn der rot flirrende Energiestrahl. Er fuhr ihm in die Brust, stieß ihn nach hinten weg. Der Terraner schoss meterhoch in die Luft, überschlug sich mehrfach und trudelte hilflos um die eigene Achse.
    Über den Individualschutzschirm zuckten gleißende Überschlagblitze. Dann brach er mit einem letzten Knistern zusammen. Winzige Flammenzungen leckten über Rhodans ungeschützten Körper, der sich in zehn Metern Höhe ein letztes Mal um sich selbst drehte, bevor er mit zunehmender Geschwindigkeit nach unten stürzte.
    Rhodan schlug auf. Sein Schutzanzug bestand nur noch aus verschmorten Fetzen, am Hals lag ein Wirbel frei. Unfassbar: Die Arme streckten sich, der Terraner stützte sich ab, stemmte sich in die Höhe und ging einen wankenden Schritt.
    Dann explodierten der Boden und das fahlweiße Haus neben ihm gleichzeitig. Alles verschwand unter einer Wolke aus Erde, Staub und Knochensplittern.
    »Er ist tot.« Perry Rhodan schloss in der Zentrale der PAUKE ZUR MITTERNACHT die Augen.
    Abgesehen von einem leichten, kaum hörbaren Summen herrschte völlige Stille in dem weiten Raum, von dessen Decke vereinzelte filigrane Metallkonstruktionen ragten, deren Sinn Rhodan noch nicht erahnen konnte. Die acht Mann Besatzung ging stur ihren Aufgaben nach, sahen sich nicht um und sprachen kein einziges Wort.
    »Es sind Bilder, die unsere Quantronik aus der Knochenstadt empfängt«, sagte Finan Perkunos. In seinen Augen lag eine Traurigkeit, die nur einen Schluss zuließ: Dieser Mann war schon vor Langem innerlich gestorben. Er hatte Rhodan vor wenigen Minuten offenbart, der Vater der Kindersoldatin Farashuu zu sein ... Farashuu, die in ihrem Fluidom-Raumschiff gemeinsam mit der Imperiumsflotte über Druufon aufgetaucht war, dem ehemaligen Siamed.
    Nur das Fluidom hatte über der Knochenstadt zur Landung angesetzt.
    Nur die Kindersoldatin kämpfte gegen die Anjumisten.
    Nur sie...
    Doch das reichte auch. Wie viele schon gestorben waren, daran mochte Rhodan nicht denken.
    Es blieb keine Zeit, über Farashuu und über Finans Verhältnis zu seiner Tochter zu reden. Noch waren sie nicht in Sicherheit, obwohl sich die PAUKE ZUR MITTERNACHT, das Schiff der Anjumisten, schon seit einigen Minuten vom Planeten entfernte. Irgendetwas stimmte nicht, das hatte der Pilot schon kurz nach dem Start durchgegeben.
    Nicht weit entfernt wurden die Perry-Rhodan-Doppelgänger hingemetzelt, die als Kanonenfutter und Ablenkungsmittel für die Truppen des Roten Imperiums zurückgeblieben waren.
    »Wie viele sind dort unten geblieben?« Der Terraner erschrak über den brüchigen Klang seiner eigenen Stimme, die sich zwischen den geschwungenen, an Blüten erinnernden Kommandopulten geradezu verlor. Seine Hände krampften sich um die Rückenlehne des Sessels, dessen Lederoptik täuschend echt wirkte. Rhodan hatte abgelehnt, als man ihn gebeten hatte, sich zu setzen. Wenn er stand, hatte er einen besseren Blick auf das Schaumbild über Perkunos' linkem Unterarm.
    »Etwa
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