Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
Vom Netzwerk:
verdammt siegessicher.«
    »Unsere Statistiker haben eine hohe Wahrscheinlichkeit errechnet, dass wir die Maschinenteufel besiegen.«
    »Statistiken sagen nichts über das Leid jener aus, die gemäß, ihrer Rechnung sterben werden.«
    »Der Tod gehört zum Soldatengeschäft. Das sollten Sie besser wissen als ich!«
    Michou ärgerte sich, dass der Unsterbliche es einmal mehr schaffte, ihn aus der Reserve zu locken. Er gab einem der Regisseure ein Zeichen. Dieser Teil ihres Dialogs durfte keinesfalls an die Öffentlichkeit übertragen werden. Die Menschen, die nun in den ausgedehnten Schutzbunkern auf Altera um ihr Leben bangten, brauchten starke, aufmunternde Sprüche.
    »Die Maschinenteufel rücken näher«, sagte der Kommandant von TRIANGOLO 001, General Valdas Denk, um sich wenige Sekunden später selbst zu korrigieren: »Der Verband hat erneut gestoppt. Die Posbis scheinen auf etwas zu warten...«
    »Da stimmt etwas nicht«, murmelte Perry Rhodan, der neben ihn getreten war. »Warum zögern sie? Warum treiben sie sich seit mehr als fünf Stunden nahe des Altera-Systems herum? Wäre ich an Stelle des Plasmakommandanten, hätte ich das Überraschungsmoment genutzt.«
    »Ich habe Ihnen schon mehrmals gesagt, dass die Maschinenteufel unberechenbarer als Geisteskranke sind.« Michou setzte sich und starrte wütend auf den Ortungstank.
    Perry Rhodan hatte bereits einmal recht behalten und den Zeitpunkt der Ankunft der Posbis richtig vorausgesehen. Sollte sich seine Vorahnung auch diesmal bewahrheiten?
    »Hyperschock!«, rief der Kommandant der Ortungszentrale mit hysterischer Stimme. »Wir messen mehrere hundert Übertritte aus dem Linearraum an. Ach du ... das müssen um die tausend sein...«
    Damit waren es zweitausend Fragmentraumer. Die Maschinenteufel erreichten eine zahlenmäßige Gleichstellung.
    Was bedeutete das schon? Er konnte sich auf die Wirkung von TIGER verlassen. Nach wie vor standen ihre Chancen gut.
    »Ein weiteres Kontingent rematerialisiert!«, plärrte ein Orter. »Dreißig Lichtsekunden vom Hauptpulk entfernt.«
    »Und noch einmal so viele Schiffe, eine weitere Lichtminute entfernt!« Der Leiter der Ortungsabteilung schluchzte fast.
    »Wie viele sind es nun insgesamt?« Michou schlug unbeherrscht mit der Faust auf den Tisch vor ihm. Auch diese Szene würde man vor der Holovid-Ausstrahlung zensieren müssen...
    »Drei... dreitausendfünfhundert.«
    Der Staatsmarschall schluckte schwer. Hoffentlich konnte man ihm nicht ansehen, was in diesem Moment in ihm vorging.
    Er wusste, dass sie verloren hatten. Alle Tapferkeit, aller Wagemut und alles Geschick würden gegen diese Übermacht nicht ankommen. Die Schlacht würde hier im Raum entschieden, die alteranischen Kräfte bis auf das letzte Beiboot aufgerieben werden. Danach würden sich die Fragmentraumer auf seinen Heimatplaneten hinabstürzen und eine erbarmungslose Jagd auf die Menschen veranstalten. »Seid ihr Wahres Leben?«, würden sie fragen, immer und immer wieder, ohne eine Antwort zu akzeptieren. Vielleicht sprengten sie den Planeten durch gezielten Beschuss und Überhitzung des Kerns, vielleicht machten sie sich den Spaß und verfolgten die Alteraner einzeln, über Jahre hinweg.
    Michou wusste es nicht. Er würde das bittere Ende dieser Auseinandersetzung ohnehin nicht mehr erleben.
    »Staatsmarschall, ich weiß, wie man den Posbis beikommen kann!«, drängte Perry Rhodan dicht neben ihm.
    »Sie wissen es?« Michou lachte kurz auf. »So, wie sie es bei Fort Kanton wussten? Lassen Sie mich gefälligst in Ruhe mit Ihren schönen, wohl gesetzten Worten.« Er nickte General Valdas Denk zu, dessen Finger über ein paar Schaltreglern schwebten und vor Nervosität zitterten. »Wir gehen wie besprochen vor. Umgruppierung gemäß der voraussichtlichen Stoßrichtung der Posbi-Einheiten. Wir werden unsere Haut so teuer wie möglich verkaufen.«
    Diese Worte wirkten salbungsvoll und klischeebehaftet. Und gerade deshalb konnte man sie ungeschnitten ins Holovid-Netz übertragen.
    Es blieb allerdings fraglich, ob sich noch jemand finden würde, der die Botschaft hören würde.

42. Perry Rhodan:
Der Plan
     
    Michou war mit Argumenten nicht mehr beizukommen. Er hatte beschlossen, bis zum bitteren Ende die Rolle des Märtyrers auszufüllen, und würde davon nicht mehr abgehen.
    Die moralische Integrität des Staatsmarschalls kam Rhodan mehr als zweifelhaft vor. Doch er klang überzeugend, wenn er versicherte, alles in seiner Macht Stehende zum Wohl seiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher