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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Heimat und der Menschen dort zu tun.
    In letzter Konsequenz würde sich Michou also opfern, gemeinsam mit den Resten der alteranischen Flotte.
    Der Unsterbliche zog sich langsam und unbemerkt aus der unmittelbaren Nähe der Kommandoecke zurück. Er hatte in der Tat einen Plan. Mondra würde ihn verrückt, anmaßend und größenwahnsinnig nennen. Dennoch existierte seiner Meinung nach eine größere Wahrscheinlichkeit, dass er Erfolg hatte, als dieses offensichtliche Selbstmordmanöver, das Laertes Michou vorhatte.
    Er verließ die Kommandozentrale und begab sich in einen der engen und miefigen Nebenräume. Dutzende Funker waren hier untergebracht. Sie hielten permanenten Kontakt zu anderen TRIANGOLO-Raumforts, den Schlachtschiffen und den auf Altera stationierten Bodeneinheiten.
    Rhodan benötigte ein paar Sekunden, um sich zu orientieren und ein geeignetes Opfer zu finden. Eine junge Frau, vielleicht zwanzig Jahre alt, mit weit aufgerissenen Augen, die ein wenig abseits saß und der der Schweiß auf der Stirn stand.
    Niemand achtete auf ihn, als er zu ihr trat und ihr zuzwinkerte.
    Sie zuckte zusammen, erkannte ihn offensichtlich.
    »Ich möchte eine Funkverbindung nach Neo-Tera. Es handelt sich um einen zivilen Trivid-Anschluss, den ich unbedingt erreichen muss.«
    »Das... geht nicht«, stotterte sie, während sie ihren Ohrwurm ein
    wenig lockerte. »Ich stehe in permanentem Funkkontakt mit den Raumforts nullnullsechs bis nullzehn. Ich gerate in größte Schwierigkeiten, wenn ich unterbreche.«
    »Sie geraten in noch größere Schwierigkeiten, wenn Sie es nicht tun, meine Liebe. Sie erkennen mich?«
    »J... ja, Großadministrator.«
    »Dann gehorchen Sie gefälligst.«
    »Ich ... muss mit der Zentrale Rücksprache halten. Sie werden verstehen, dass...«
    »Ich verstehe gar nichts!« Er runzelte die Stirn und blickte so böse, wie er es angesichts der Situation nur konnte. »Wer könnte hier an Bord mehr Kompetenzen als ich haben?«
    Das Mädchen wirkte schlichtweg überfordert. Es blickte sich um, suchte den Blickkontakt mit einem Kollegen. Geschickt versperrte Rhodan ihr den Blickwinkel und blieb dabei selbst im Halbschatten.
    »Geben Sie mir bitte die Kennung«, forderte die junge Alteranerin schließlich. Sie wirkte wie ein Häufchen Elend, als hinge ihre Karriere von diesem einen Kontakt ab. Sie wusste nicht, dass ihr der Tod ohnehin im Nacken saß.
    Eine Minute später sah sich Rhodan einer völlig überraschten Mondra gegenüber. Er scheuchte die Funkerin mit einer Handbewegung beiseite. Es blieb ihm nicht viel Zeit, dieses wichtige Gespräch zu führen. Er ließ seine Begleiterin gar nicht erst zu Atem kommen und erklärte ihr die prekäre Situation mit wenigen Worten. Und auch, was er zu tun gedachte.
    Beziehungsweise, was Mondra zu tun hatte.
    »Du bist verrückt, anmaßend und größenwahnsinnig«, sagte sie. »Und das auch noch auf meine Kosten.«
    »Ich weiß. Wirst du es trotzdem tun?«
    »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    »Du kannst ruhig sitzen bleiben und darauf warten, dass dir die Posbis Feuer unter deinem bezaubernden Hintern machen.«
    »Das sind nicht gerade schöne Aussichten.«
    »Dein Hintern oder die Posbis?«
    »Lass die Albernheiten!« Sie starrte ihn böse an.
    »Entschuldige, Mondra. Tut, was ihr könnt. Laertes lässt nicht mit
    sich reden. Ich sehe keinen anderen Ausweg als diese... Verrücktheit.«
    »Ich verstehe.« Sie nickte. »Wir sehen uns.«
    Das Holovid erlosch.
    »Ja, wir sehen uns«, echote Rhodan und verließ unter den verwirrten Blicken der jungen Funkerin den Raum.

43. Laertes Michou:
Gegen den Untergang
     
    Die Posbis stürzten sich mit bereits gewohntem Gleichmut auf die Verteidigungsstellungen. In Keilformationen gingen sie gegen die TRIANGOLO-Stationen an. Alteranische Flottenteile stellten sich so rasch wie möglich auf die Strategien ihrer Gegner ein. Es war wie ein komplizierter Tanz, beinahe schön, ein Ballett mit tödlichem Ausgang.
    Die Posbis sind wie Ameisen!, dachte der Staatsmarschall, während er Anweisungen gab. Die schiere Masse erlaubt es ihnen, jedes Hindernis zu überwinden. Schießen wir zwei Fragmentraumer weg, rücken drei weitere nach. Vernichten wir auch diese, schließen fünf Schiffe die Lücken. Es wirkt so... demoralisierend.
    Er sah sich in der Zentrale um. Wir verzweifeln, noch bevor die Auseinandersetzung begonnen hat. »TIGER einsatzbereit machen«, sagte er. »Es wird erst auf meinen Befehl hin gefeuert.«
    Valdas Denk
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