Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
übertrieben. Es war eine grüne Dschungelwelt, auf der sich ganze Völkerstämme verbergen konnten, ohne jemals gefunden zu werden. Der Vegetationsteppich fehlte nur dort, wo Felsen und Meer den Wurzeln keine Nahrung boten. Und dort, wo Zentral-City am Rande des Gebirges und in der Nähe des Ozeans dem Urwald Boden abgerungen hatte.
    Noch während sie schweigend auf den Pflanzenplaneten hinabblickten, zerrissen plötzlich die Explosionen gigantischer Bomben das scheinbar friedliche Bild. Mitten in den unübersehbaren Wäldern entstanden von einer Sekunde zur anderen feurige Blitze, die Breschen in die Vegetation rissen. Glühende Krater blieben zurück. Pilzwolken kletterten langsam in die Stratosphäre empor.
    »Was soll das bedeuten?« fragte Tifflor. »Ist das der übliche Routinekampf gegen die Pflanzen?«
    »Keineswegs!« Gouthy war nachdenklich geworden. Er schüttelte verwundert den Kopf. »Zentral-City ist von sechstausend Flammen- und Säurewerfern umgeben, aber das ist auch alles. Der Wald wurde bisher in Ruhe gelassen. Ich weiß auch nicht, warum der Krieg nun in ihn hineingetragen wird.« Er sah auf und wandte sich an Tifflor. »Vielleicht sind die Gefangenen abermals entflohen.«
    »Abermals?«
    »Ja«, gab Gouthy zu. »Einmal gelang ihnen die Flucht aus dem Regierungsgebäude, aber man fing sie wieder ein.«
    Immer mehr Explosionen kündigten an, daß eine heftige Schlacht im Urwald entbrannte. Die THORA und ihre Begleitschiffe schwebten in den oberen Schichten der Atmosphäre über dem Schauplatz des Geschehens. Niemand beachtete sie. Zentral-City war etwa dreißig Kilometer entfernt.
    Wenn dort unten ein Krieg tobte, ging es also nicht um die Geflohenen allein. Die Art der Explosion verriet, daß es sich um extrem schwere Waffen handelte. Fünf Männer konnten solche Waffen niemals mit sich führen.
    Tifflor ging zum Interkom der THORA und nahm Verbindung mit John Marshall auf. »Die Telepathen, John! Ich muß wissen, was dort unten vor sich geht. Sorgen Sie dafür, daß ich in zehn Minuten einen entsprechenden Bericht vorliegen habe.«
    »Geht klar, Julian.«
    Tifflor wandte sich wieder dem Bildschirm zu. Er konnte die zehn Minuten in aller Ruhe abwarten. Die Telepathen würden nun versuchen, klare Gedankenimpulse von den Bewohnern Greendors aufzufangen.
    Tifflors Hoffnungen wurden nicht enttäuscht. Marshall kam in die Zentrale und faßte die einzelnen Berichte der Mutanten zusammen. Es ergab sich ein ziemlich genaues Bild der Lage, wenn auch noch Bruchstücke fehlten. Von Rhodan und den anderen Gefangenen allerdings fehlte jede Spur. Über sie hatten die Telepathen nichts erfahren können, wahrscheinlich deshalb, weil niemand etwas über sie wußte.
    Der Obmann hatte schnell gehandelt. Kaum hatte er von Gouthys Entführung erfahren, hatte er den Befehl an Greendor gegeben, die Neutralisten sofort anzugreifen und mit allen Mitteln zu vernichten. Die Terraner sollten auf der Pflanzenwelt keine Verbündeten mehr vorfinden. Es war dem Geheimdienst der Plophoser endlich gelungen, die Lager der Rebellen ausfindig zu machen. Der Rest war leicht zu erraten, wenn man auf den Bildschirm sah.
    Die Beherrscher von Greendor waren gerade dabei, diese Verstecke zu vernichten, und zwar radikal. Wenn Rhodan sich dort aufhielt, war er verloren. Aber auch die Gedankenströme der Neutralisten hatten nichts über Rhodan ausgesagt. Es war, als sei er verschwunden oder niemals hier gewesen. Aber Gouthy sprach die Wahrheit, daran war nicht zu zweifeln. »Oberst Tarum, nehmen Sie Kurs auf die Hauptstadt. Wir müssen den Mann finden, der für die Geschehnisse hier verantwortlich ist. Wie hieß er doch noch, Gouthy?«
    »Vormann Trat Teltak, Sir.« »Richtig. Teltak! Der persönliche Kontakt mit ihm wird die Lage klären. Gibt es auf Greendor Antis?«
    »Nein.«
    »Ausgezeichnet. Oberst, geben Sie der Waffenzentrale Anordnung, sofort das Feuer zu eröffnen, wenn wir angegriffen werden. Aber wir feuern nicht zuerst, klar?«
    Die flammenden Atompilze blieben zurück. In den letzten Minuten waren weniger Explosionen erfolgt. Den Neutralisten war nicht mehr zu helfen, selbst wenn Tifflor die Absicht gehabt hätte, sich in die Angelegenheiten der Plophoser zu mischen. Zentral-City kam in Sicht. Aber nicht nur Zentral-City, sondern auch ein ganzer Schwarm kleiner Wachschiffe, die auf dem weiten Raumfeld aufstiegen und sich wie die Hornissen auf die THORA und ihre Begleiter stürzten. In der Waffenzentrale hielt man den Atem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher