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PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds

Titel: PR NEO 0046 – Am Rand des Abgrunds
Autoren: Verena Themsen
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über Rhodans Solarplexus zogen sich schmerzhaft zusammen, während er weiter zuhörte. »Ich will noch einmal bekräftigen, wie sehr Sie selbst und die ganze Menschheit meine Hochachtung errungen haben. Ich habe aus diesem Grund Vorbereitungen getroffen. Die Menschheit darf nicht vernichtet werden! In der Positronik der TIA'IR sind alle Informationen gespeichert, die Sie benötigen, um die Erde vor der Rache des Imperiums zu bewahren. Diese sind nur Ihnen zugänglich, Perry Rhodan, und erst wenn Sie das Arkonsystem erreichen. Mögen die Sternengötter mit Ihnen sein!«
    Das Holo erlosch. Minutenlanges Schweigen.
    Warum? Warum Crest? Hat es mit dem Zellaktivator zu tun? Haben sie ihn deshalb entführt?
    Am Schiff hatten sie jedenfalls offensichtlich kein Interesse gehabt, sonst hätten sie es wohl nicht zurückgelassen. Und dass er nicht freiwillig mitgegangen war, war den Kampfspuren unzweifelhaft zu entnehmen.
    Aber warum diese Nachricht? Hat er etwas geahnt?
    Rhodan wollte etwas sagen, doch es wurde nur ein Krächzen. Er hustete den Kloß weg und fragte: »Positronik, wann wurde diese Nachricht aufgezeichnet?«
    »Vor drei Tontas und achtzehn Zentitontas.«
    Rhodan sah zu Atlan. »Das war nicht lange nach unserem Abflug. Als hätte er geahnt, dass etwas passieren würde.«
    »Oder es geplant.« Der Arkonide verschränkte die Arme.
    Rhodan strich über eine der Einschusslinien. »Das hier sieht nicht nach einem Plan aus.«
    »Ein wenig Lebenserfahrung hat mich gelehrt, dass Pläne gelegentlich schieflaufen. Crest kam mir in letzter Zeit nicht mehr unbedingt wie der kühle, logische Planer vor, der er einmal gewesen sein mag. Es ist meiner Meinung nach durchaus möglich, dass er sich in etwas verrannt hatte, worin er genug Hoffnung gesehen hat, um es ihn vorziehen zu lassen, die Augen vor der Gefahr zu verschließen.«
    »Thora.«
    Atlan nickte. »Es wäre zu vermuten.«
    »Aber warum hat er dann nicht auf uns gewartet?«
    »Vielleicht weil ihm klar war, dass wir es uns ohnehin nicht leisten können, irgendwelchen Hinweisen auf ihren Verbleib zu folgen – und dass Sie versucht hätten, ihn zu überreden, es auch nicht zu tun.«
    Rhodan sah ins so leer wirkende Weltall hinaus und kratzte an seiner Narbe.
    »Wir können nicht wissen, was wirklich passiert ist. Genauso gut kann es Zufall gewesen sein, und er wurde aus anderen Gründen entführt. Wegen seines Zellaktivators oder weil ihn jemand als einen gesuchten Mann erkannt hat.«
    »Möglich. Wir werden es erst wissen, wenn wir ihn wiedersehen – falls wir ihn wiedersehen. Im Moment gilt aber das Gleiche wie für Thora. Wir können es uns nicht leisten, uns aufhalten zu lassen.«
    Rhodan nickte. Während Atlan eine Konsole aufrief, um den von den Lotsen vorgegebenen Zielpunkt zu programmieren, aktivierte er ein weiteres Mal das Holo mit Crest. Mit starrer Miene verfolgte er die Botschaft auf der Suche nach irgendeinem Hinweis, was Crest vorgehabt haben mochte. Aber auch beim zweiten Mal wurde er nicht schlauer daraus.
    Chabalh fauchte leise und drückte den tief gesenkten Kopf an Atlans Oberschenkel, als wolle er diesen zur Eile drängen.
    Rhodan sah auf den Purrer hinunter. »Was ...«
    Ein Vibrieren wie von fernem Donner durchlief das Schiff und ließ ihn verstummen.
    »TIA'IR, was war das?«, fragte Atlan mit fester Stimme.
    »178 Schiffe sind soeben in unmittelbarer Nähe des Sammelpunktes aus dem Hyperraum getreten«, informierte die Positronik.
    »Funkverbindung mit Khe'Rhil!«
    »Anfrage bereits eingegangen. Verbindung aufgebaut.«
    Die Holodarstellung von Khe'Rhils Kopf schwebte über der Konsole.
    »Khe'Rhil, was zum Henker war das?«, schoss es aus Rhodan heraus, kaum dass das Bild stabil war.
    »Das«, antwortete der Lotse ausdruckslos, »war das Ereignis, dem wir gehofft hatten, zuvorkommen zu können. Der Tross des Regenten ist vor der Zeit eingetroffen.«
     
    ENDE
     
     
    Perry Rhodan und seine Gefährten sollen nun in größter Eile dem Transferkonvoi nach Thantur-Lok zugeführt werden. Gut zu wissen, dass die Lotsen auf ihrer Seite sind. Leider bleibt keine Zeit mehr, sich mit Crests rätselhaften Motiven und der Entführung des Arkoniden zu beschäftigen.
    Im nächsten PERRY RHODAN NEO blenden wir um nach Terra. Höchste Alarmstufe im Lakeside-Institut: Die Paragaben der Mutanten scheinen sich zu verändern!
    Geschrieben wurde der Roman von Christian Montillon. Der Band kommt in 14 Tagen in den Handel, also am 5. Juli 2013, und er trägt
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