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PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

Titel: PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums
Autoren: Frank Borsch
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Schutzschirme einander unvermittelt berührten. Er wurde zurückgeworfen. Doch er hatte sein Ziel erreicht: Bulls Schuss verfehlte da Teffron.
    »Nicht auf da Teffron schießen!«, rief Rhodan, noch während auf seinen Netzhäuten bunte Schemen tanzten. »Denkt an die Selbstzerstörungssequenz!«
    »Ich habe ihn!«
    Der Ruf kam von Anne Sloane. Die Augen des Arkoniden schienen aus den Höhlen zu treten, als er versuchte, ihren für ihn unerklärlichen Griff zu brechen. Dann flammte sein Schirm auf, als die Positronik seines Anzugs seinen Willen erkannte und ihn aus dem unsichtbaren Griff befreite. Sein Kampfanzug flog ihn mit Vollschub zur Korvette. Der Schirm war eine unüberwindliche Barriere für Anne Sloanes Gabe.
    »Verdammt!«, fluchte sie.
    Da Teffron erreichte die offene Schleuse und verschwand darin. Augenblicke später folgte ihm der letzte Soldat – ohne dass einer der Arkoniden das Feuer auf Rhodan und seine Begleiter eröffnet hätte.
    Und wieso auch?, erkannte Rhodan. Sie haben jetzt etwas Besseres als Handwaffen.
    »Sammeln!«, brüllte er. »Wir müssen raus hier!«
    Die Kameraden rannten oder flogen zu ihm. Nur einer ignorierte seinen Befehl: Eric Manoli. Der Arzt beugte sich über den Körper des missgestalteten Naats.
    »Eric! Lass ihn! Er ist tot!«
    »Er lebt!«, widersprach der Arzt. »Und ich lasse keinen Verletzten zurück!« Manoli schaltete den Individualschirm aus, nahm den Körper vorsichtig auf.
    Surrend schwenkte ein Thermogeschütz der Korvette herum.
    Fünf Meter trennten Manoli noch von seinen Kameraden.
    »Schirme ausschalten!«, befahl Rhodan. Sie konnten nur ohne Schirme teleportieren – und Rhodan versuchte sich mit dem Gedanken zu trösten, dass sie dem Feuer eines Geschützes ohnehin nicht gewachsen wären.
    Drei Meter.
    Sie prallten hart aufeinander, formten eine Traube. Im Rohr des Geschützes flackerte Glut auf.
    »Eric!«
    Bull warf die Waffe weg, packte Rhodans Hand und hielt sie fest. Mit einem Ausfallschritt überbrückte er die Entfernung zu Manoli, bekam den Freund zu fassen, und ...
    ... sie waren raus aus dem Hangar.
    Der Boden erzitterte unter der Gewalt der Geschützsalve, als sie nur wenige Meter weiter wieder materialisierten.
    Rhodan eilte zu Manoli, der den missgebildeten Naat vorsichtig auf dem Boden ablegte. »Was ist mit ihm? Was hat da Teffron mit ihm gemacht?«
    »Ich weiß es nicht. Aber er lebt!«

29.
    Atlan da Gonozal
    VEAST'ARK
     
    Der Koloss und ich arbeiteten Schulter an Schulter, um die VEAST'ARK in unsere Gewalt zu bringen. Tirkassul war tief in die Hocke gegangen, um auf derselben Kopfhöhe wie ich zu sein. Er hatte den Kampfanzug geöffnet. Der herbe Geruch des Naats drang in meine Nase, beschwor in mir alte Erinnerungen auf. Wie oft hatten Hadhiin und ich in irgendwelchen Höhlen oder Erdlöchern Seite an Seite gekauert, als wir uns in der Wüste Ghemeriin vor den Suchtrupps meines Vaters versteckt hatten?
    Eine Galerie von Holos umgab uns wie die Wälle von Steinen, die Hadhiin und ich damals am Abend aufgetürmt hatten, um uns vor den nächtlichen Räubern zu schützen. Aufnahmen aus allen Teilen des Schiffs liefen ab. Ein Holo zeigte Rhodan und seine Kameraden, die es um ein Haar geschafft hatten, Sergh da Teffron zu fassen. Die Menschen lehnten keuchend gegen die Wand, rangen mit der Erkenntnis, dass sie dem Tod um den Bruchteil einer Sekunde von der Schippe gesprungen waren. Nur Manoli und Rhodan waren auf den Knien, kümmerten sich um den missgebildeten Naat, den da Teffron zurückgelassen hatte. Ein zweites Holo zeigte den Hangar IV. Auf mehreren Quadratmetern Fläche kochte dort der stählerne Boden. Ohne die Teleporter wären Rhodan und die übrigen Menschen an diesem Ort gestorben.
    Tirkassul rief die Holos weiterer Hangars auf. »Die Korvetten IV, VII, XI und XII ersuchen die Steuerpositronik um Starterlaubnis«, sagte er.
    Es waren die Schiffe, auf die sich die Besatzung der VEAST'ARK geflüchtet hatte. Ich hatte den Naats den Befehl gegeben, sie nicht aufzuhalten. Ich wollte nicht, dass noch weitere Soldaten unnötig starben. Die Besatzung war ohne Bedeutung für uns.
    »Für wie dumm halten sie uns?«, fragte ich zurück.
    »Gar nicht. Die Anfragen sind automatisiert.«
    »Lehnen Sie ab!«
    »Ist bereits geschehen. Ebenfalls automatisiert. Aber das wird nichts nützen. Sehen Sie!«
    Als hätten sie die Worte des Naats gehört, eröffneten die vier Korvetten das Feuer.
    Sei vorsichtig!, flüsterte mein Gedankenbruder. Die Furcht
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