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PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums

Titel: PR NEO 0036 – Der Stolz des Imperiums
Autoren: Frank Borsch
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die VEAST'ARK. Erfreuen Sie sich daran, solange Sie es können!«
    »Hat die Vogelscheuche sie noch alle?« Bull tippte mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. »Geschenk? Wovon redet der Kerl?«
    Niemand antwortete. Niemand wusste eine Antwort. Aber ein Verdacht stieg in mir auf. Ich rannte zu der Konsole, über der der lächelnde Sergh da Teffron schwebte. Im Laufen sicherte ich den Strahler und steckte ihn weg – mein Instinkt sagte mir, dass der Kampf ab sofort auf einer anderen Ebene ausgefochten würde. Ich wischte das Holo da Teffrons weg und begann, die Statusdaten des Schiffs abzurufen. Schwere Schritte kamen auf mich zu, dann langten zwei muskulöse Naatarme über mich hinweg. Ich sah auf. Es war Tirkassul. Der Naat nahm Kontakt zu seinen Spezialisten auf, forderte sie auf, die Sperren zu beseitigen.
    Aus dem Augenwinkel registrierte ich, wie Tschubai und Kakuta verschwanden und eine Sekunde später wenige Meter entfernt wieder aus dem Nichts erschienen. Die Teleporter brachten zwei schwer bewaffnete Naats und zwei Menschen mit. Aber nicht wie erwartet Manoli. Stattdessen waren zwei weitere Mutanten eingetroffen: Tatjana Michalowna und Anne Sloane.
    »Sergh da Teffron!«, rief die Telepathin. »Ich habe seine Gedankenimpulse aufgefangen. Für ein paar Momente!«
    »Wo ist er?«, fragte Rhodan.
    »In der Peripherie. Genauer kann ich es nicht sagen. Seine Gedanken waren kurz da und dann wieder weg.«
    Holos stiegen auf, rahmten mich und Tirkassul ein, gaben Auskunft über den Status der VEAST'ARK. Die Zahl der Grünwerte überraschte mich. Die Naats mussten bei der Eroberung mit aller Behutsamkeit vorgegangen sein, um Schäden zu vermeiden.
    Was sonst?, flüsterte mein Gedankenbruder. Sie wollen das Schiff.
    Genau, entgegnete ich. Und Sergh da Teffron will genau das nicht. Er konnte uns nicht aufhalten, also ... Ich überließ es meinem Extrasinn, den naheliegenden Schluss zu ziehen.
    »In der Peripherie.« Rhodan sagte es laut. »Wie kommt er dahin?« Er drehte sich auf dem Absatz um. »Wir haben alle Ausgänge blockiert. Er hat keine Teleporter. Wie sind er und die Besatzung hier rausgekommen?«
    Reginald Bull, der offenbar eine tiefe Abneigung gegen Untätigkeit hatte, ging an der Wand der Zentrale entlang, hämmerte mit der Faust gegen den Stahl. »Wer sagt, dass wir alle Ausgänge kennen? Das Schiff ist da Teffrons Festung. Wenn ich der dürre Geier wäre, hätte ich vorgesorgt.«
    Anne Sloane schloss sich Rhodans Freund an. Aber sie hämmerte nicht gegen die Wand, sondern strich mit einer Hand an ihr entlang, setzte mit geschlossenen Augen einen Fuß vor den anderen. Sie tastete mit den unsichtbaren Fingern ihrer telekinetischen Gabe die Wand ab.
    Tirkassul stieß einen scharfen Laut aus. Der Naat versteifte sich, sein Bauch drückte nach vorne, presste mich gegen die Konsole.
    »Da Gonozal, sehen Sie!«
    Tirkassul hatte ein weiteres Holo entstehen lassen. Direkt vor meinen Augen, vor der Sicht meiner neuen Kameraden durch die Flut von Darstellungen geschützt.
    Die Hand hat vorgesorgt!, rief mein Extrasinn. Und im selben Moment rief auch Anne Sloane: »Hierher! Hier ist ein Tunnel!« Mit einem protestierenden Kreischen glitt wie von Geisterhand bewegt ein Stück der Wand zurück. Ein Tunnel wurde sichtbar.
    »Hab ich es doch geahnt!«, rief Bull. »Los, schnappen wir uns den Kerl!« Er aktivierte das Flugaggregat seines Kampfanzugs, wollte sich mit Vollschub in den Tunnel stürzen.
    »Halt!«, brüllte ich, so laut ich konnte. »Sie wissen nicht, was Sie erwartet!«
    »Dafür weiß ich ganz genau, was diesen da Teffron erwartet: Ich drehe ihm den Hals um!«
    »Davon würde ich abraten.«
    »Wieso? Der Kerl hat es hundertmal verdient!« Bull stemmte die Arme in die Hüften.
    »Wahrscheinlich eher tausendmal. Aber Sie dürfen ihn nicht töten – sonst wird sich die VEAST'ARK selbst vernichten ...«

27.
    Sayoaard
    VEAST'ARK
     
    Gelbes Licht fällt auf deine Augen. Es kommt vom Ende des Tunnels. Du hörst die Arkoniden aufatmen. Es ist die Elite des Imperiums. Keiner der Soldaten kann seine Angst offen eingestehen, jeder von ihnen ist aber unaussprechlich erleichtert, das Ende des Fluchttunnels erreicht zu haben.
    Du kneifst die Lider so fest zusammen, wie du kannst, versuchst, dieses Licht auszusperren. Vergeblich. Das Licht, das du siehst, ist kein gewöhnliches. Für die Arkoniden mag sich das Tor zur Rettung öffnen, für dich öffnet sich das Tor zu einer anderen Welt.
    Das Ende.
    Der neue
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