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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias
Autoren: Thomas Ziegler
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lemurische Zivilisation des Jahres 4500 seit der Reichsgründung auslöschte.
    Plötzlich fiel ihm ein, dass in Paronns mentalem Tagebuch von einem kleinen Bestienschiff die Rede gewesen war, das im Jahr 4560 das Apsu-System angegriffen hatte und vernichtet worden war.
    Das war die Lösung! Wenn er klug vorging, konnte er Nomass' Wunsch erfüllen, ohne Paronn zu gefährden oder die geschichtliche Entwicklung Nachhinein zu verändern.
    »Ich bedaure«, sagte er laut, »aber eine Versetzung der HORGON THAR in die Vergangenheit ist unmöglich. Das Schiff ist für die Kapazität der Zeitmaschine zu groß.«
    Nomass fluchte.
    Tolot fügte hastig hinzu: »Doch ich bin sicher, dass ich einen der Leichten Kreuzer für den Zeitsprung vorbereiten kann. Das kleine Schiff dürfte genügen, um den Zeitverbrecher auszuschalten. Schließlich ist die damalige lemurische Zivilisation äußerst primitiv.«
    »Hervorragend!«, rief Nomass. »Ich erwarte, dass du dich sofort an die Arbeit machst. Der Zeitverbrecher muss so schnell wie möglich zur Strecke gebracht werden!«
    »Wie du befiehlst«, murmelte Tolot.
    Der Kommandeur deutete auf zwei Mitglieder seiner Führungscrew »Gorben und Kadark sind meine besten Technischen Offiziere. Sie werden dir bei der Montage der Zeitmaschine und der Vorbereitung des Sprungs in die Vergangenheit helfen.«
    »Das ist eine gute Idee«, log der Haluter. »Je mehr Unterstützung ich habe, desto schneller können wir unseren Plan durchführen.«
    Aufpasser, dachte er. Aber er hatte nichts anderes erwartet. Nomass traute ihm nur bis zu einem gewissen Grad. Allerdings bezweifelte er, dass die Bestien viel von Temporalphysik und der Wirkungsweise des Zeittransmitters verstanden. Mit etwas List und Tücke musste es ihm gelingen, sie über seine wahren Absichten zu täuschen.
    »Allerdings«, fuhr er fort, »wird dem Kreuzer die Rückkehr in die Gegenwart versagt sein. Er wird in der Vergangenheit bleiben müssen.«
    »Nicht unbedingt«, grollte Nomass. »Er kann mit einem Dilatationsflug in unsere Zeit zurückkehren. Und sollte dem Kreuzer dies nicht gelingen, wird die Besatzung dem großen Sieg eben ihr Leben opfern«, fügte er gleichmütig hinzu.
    Tolot knurrte bejahend. »Folgt mir«, sagte er zu den beiden Technos und verließ mit ihnen die Zentrale. Als sie das Gebäude erreichten, in dem die Einzelteile der Zeitmaschine lagerten, stellte er fest, dass einige Komponenten bei der Demontage oder dem Transport beschädigt worden waren. Er beschwerte sich lautstark und räsonierte über die Unfähigkeit der Bergungsmannschaft, doch insgeheim war er zufrieden. Um den Plan durchzuführen, den er sich zurechtgelegt hatte, brauchte er Zeit, und der Nachbau dieser Komponenten würde ihm diese Zeit verschaffen.
    Unter den wachsamen Augen von Gorben und Kadark machte er sich an den Zusammenbau der Einzelteile und arbeitete bewusst langsam, während er seine beiden Aufpasser mit langatmigen Ausführungen über temporalphysikalische Theorien und das komplizierte Innenleben der Zeitmaschine bombardierte. Sein Kalkül, dass sein nicht enden wollender Redestrom die beiden Bestien bald langweilen und überfordern würde, ging auf. Er wusste nun, wie er seine Aufpasser ablenken und seinen Plan durchführen konnte.
    Nach zwölf Stunden unermüdlichen Arbeitens, in denen die Montage der Zeitmaschine jedoch nur schleppend Fortschritte machte, kehrte er in die HORGON THAR zurück und begab sich mit Gorben und Kadark in die hochmodernen, robotisierten Fertigungsstätten des Superschlachtschiffs, um die beschädigten Komponenten zu duplizieren. Die vollautomatische Reproduktion der Bauteile dauerte nicht lange, aber er tat so, als wäre er mit der Qualität der Duplikate nicht zufrieden, und wiederholte den Prozess mehrfach, um ihn dann mit einer wütenden Tirade über die primitive Technologie seiner Vorfahren abzubrechen und die Arbeiten auf den nächsten Tag zu verschieben.
    Gorben und Kadark führten ihn sichtlich entnervt zu seiner Kabine und ließen ihn allein, postierten aber eine Wache vor dem Schott.
    Er lächelte freudlos und konzentrierte sich auf seinen eigentlichen Plan Mithilfe der Positronikeinheit seines Kampfanzugs programmierte er regenerative Stealth-Viren, die er in die Bordrechner der drei Bestienschiffe einschleusen wollte, zerstörerische, kaum aufspürbare Programme, die es ihm ermöglichen würden, Nomass' Zeitexpedition zu sabotieren und von der Basiswelt der Bestien zu fliehen.
    Vorausgesetzt,
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