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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias
Autoren: Thomas Ziegler
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die halutische Softwaretechnologie ist der der Bestien überlegen, kommentierte sein Planhirn nüchtern. Du kennst die Qualität ihrer Virenscanner nicht. Und wenn sie dich bei der Implementierung der Stealth-Viren ertappen, werden sie dich töten.
    Er ignorierte die kritische Bemerkung und arbeitete verbissen weiter, bis ihm vor Müdigkeit die Augen zufielen.
    Am nächsten Tag informierte er Hork Nomass darüber, dass die gesamte Kraftwerkskapazität der HORGON THAR benötigt wurde, um den gigantischen Energiebedarf der Zeitmaschine zu decken. Er garnierte seine Behauptung mit komplizierten temporalphysikalischen Ausführungen und Exkursen über nanopulsierende Energieströme, die das Begriffsvermögen des Bestienkommandeurs weit überstiegen, und bekam die Erlaubnis, die Bordpositronik zu benutzen und die Reglermechanismen der Kraftwerke an die Energie-kontrollsysteme der Zeitmaschine anzupassen.
    Er verbrachte lange Stunden damit, die entsprechenden Programme zu schreiben und zu testen, und in einem unbeobachteten Moment gelang es ihm, die vorbereiteten Stealth-Viren in den Bordrechner einzuschleusen. Unwillkürlich hielt er den Atem an und erwartete halb, dass die Virenscanner der Positronik Alarm schlagen würden, doch nichts geschah. Die Tarnkappen der Viren sorgten dafür, dass der Rechner in ihnen integrale Bestandteile der neuen Energiereglerprogramme sah.
    Der erste Schritt war erfolgreich abgeschlossen.
    Wenn die Viren aktiviert wurden, würden sie die Triebwerke und Waffen des Superschlachtschiffs blockieren und so seine Flucht unterstützen. Selbst wenn es den Bestien gelang, die aktiven Viren aufzuspüren und zu beseitigen, hatten sie nichts gewonnen. Die Sabotageprogramme würden sich immer wieder regenerieren und ihre zerstörerische Wirkung entfalten, bis das gesamte Betriebssystem gelöscht und neu installiert wurde.
    Ein komplizierter, arbeitsintensiver Vorgang, der ihm genug Zeit verschaffen würde, um von dieser Welt zu fliehen.
    Nachdem er Gorben und Kadark beauftragt hatte, die Energieleitungen von der HORGON THAR zur Halle mit der Zeitmaschine zu verlegen, nutzte er die Gelegenheit, um die historischen Aufnahmen vom Abflug der Sternenarchen auf den Computer seines Kampfanzugs zu überspielen. Danach implementierte er einen weiteren, simplen Virus, der die Aufzeichnungen im Bordrechner des Superschlachtschiffs löschen würde, sobald die Sabotageprogramme aktiv wurden.
    Er wusste nicht, ob noch Kopien der Aufnahmen existierten, aber mehr konnte er nicht tun, um die Sternenarchen vor dem Zugriff der Bestien zu schützen.
    Das Glück blieb ihm gewogen. Niemand bemerkte seine heimlichen Eingriffe in die Programmstrukturen der Bordpositronik.
    Den Rest des Tages verbrachte er im Leichten Kreuzer SHAKAN, dem Schiff, das in die Vergangenheit versetzt werden sollte. Unter dem Vorwand, die auf fünfdimensionaler Basis arbeitenden Systeme des Kreuzers so zu kalibrieren, dass sie den Zeitsprung nicht behindern würden, schleuste er auch hier getarnte Viren in den Bordrechner ein. Bösartige kleine Programme, die nicht nur die Software, sondern auch die Hardware angreifen und dafür sorgen würden, dass die Triebwerke, Schutzschirme und Waffen des Kreuzers nur noch fehlerhaft funktionierten, wenn er den Zeitsprung absolviert hatte.
    Die SHAKAN würde ein halbes Wrack sein, wenn sie im Jahr 4560 ankam, selbst für die primitiven Waffen der Lemurer jener Epoche verwundbar. Perry Rhodans Bewusstsein hatte als Beobachter miterlebt, wie das Bestienschiff zerstört wurde.
    Zufrieden beendete Icho Tolot seine Arbeit.
    »Wir müssen den zweiten Leichten Kreuzer ebenfalls präparieren«, sagte er zu seinen beiden Aufpassern. »Für den Fall, dass es beim Zeitsprung Komplikationen gibt und die SHAKAN beschädigt, wird. Ich rate dringend, ein Ersatzschiff bereitzuhalten. Sonst besteht die Gefahr, dass der Zeitverbrecher Paronn doch noch triumphiert.«
    Gorben und Kadark stimmten zu, und Tolot begab sich mit seinen beiden Aufpassern an Bord des Kreuzers, wo er seine Manipulationen wiederholte, nur dass er diesmal spezielle Stealth-Viren in die Bordpositronik einschmuggelte, die ihm die Kontrolle über das Raumschiff verschaffen würden, wenn er sie aktivierte.
    Kaum war er mit der Arbeit fertig, wurde er in Hork Nomass' Quartier bestellt, und er fürchtete schon, dass seine Sabotage entdeckt worden war, aber der Bestienkommandeur wollte ihn nur weiter über die Zukunft ausfragen, über die glorreiche Herrschaft der
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