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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel
Autoren: Frank Borsch
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hat, sind beinahe vorüber! Und als sie die Aktivität der Kastuns angemessen haben, entschlossen sie sich zum Eingreifen!«
    Benjameen nickte. Das Schauspiel, das sich auf dem Zentraleholo abspielte, raubte ihm die Worte. Immer neue Sonnen flammten auf, als die Geschütze der Maahk-Raumer die Kastuns im Salventakt von 0,0168 Sekunden eindeckten. Die eigentlich undurchdringlichen Schutzschirme der Kastuns begannen zu oszillieren und blähten sich auf. Sie waren beinahe wehrlos. Ihre stärksten Waffen, die Intervallkanonen, hatten sie auf die JOURNEE gerichtet. Um sie gegen die Maahks einzusetzen, mussten die Kastuns 180 Grad-Kehren vollziehen. Diese Manöver benötigten einige Sekunden - Sekunden, in denen die Oszillation ihre Schirme zusammenbrechen ließ.
    Kastuns verwandelten sich in explodierende Novae. Erste Lücken entstanden im Einschließungsring. Die JOURNEE erbebte, als die Ausläufer der zahllosen Explosionen sich in ihren Schirmen austobten.
    Die Blicke der Zentralebesatzung wanderten zu Zim November.
    Der schlaksige Emotionaut saß auf dem Platz des Piloten, die Hände wie ein artiger Schuljunge vor sich auf den Tisch gelegt.
    Na los!, schrie es in Benjameen, als die JOURNEE antriebslos verharrte. Worauf wartest du noch? Bring uns hier raus!
    Er widerstand dem Impuls, den Emotionauten bei den Schultern zu packen und zu schütteln.
    Eine dritte Welle von Maahk-Schiffen materialisierte. Die JOURNEE war jetzt komplett von einer flammenden Kugel eingeschlossen.
    Zim November keuchte und beschleunigte das Schiff auf eine der immer zahlreicher werdenden Lücken zu. Die Paratrongeneratoren heulten auf, als die JOURNEE das Taktfeuer der Maahks durchquerte, dann verschwand das Gleißen der Geschütze schlagartig, als der Spürkreuzer das Schlachtfeld hinter sich ließ.
    Die JOURNEE beschleunigte mit Maximalwerten. Kurz darauf rissen die Metagravtriebwerke den Spürkreuzer in den Hyperraum.
    Sie waren entkommen.
    »Eraykh, sofort abdrehen! Fluchtkurs setzen!«
    Aph Kismati reagierte mit einer Geistesgegenwart, die der seines Vorgängers in nichts nachstand.
    Der Navigator der KHOME TAZ, eine Stahlkugel, aus der eine Vielzahl von humanoid anmutenden Handlungsarmen wuchs, ließ seine zahllosen Finger über die Kontrollen der Steuerung fliegen.
    Das Schiff der Gy Enäi erbebte, doch seine Schirme hielten. Die Maahks wussten nicht um die Bedeutung der KHOME TAZ und konzentrierten ihr Taktfeuer auf die größten der Kastuns - mit ihren 1100 Metern Länge war das Schiff der Kopfjäger für sie ein kleiner Fisch, um den man sich später kümmern würde, nachdem man die Schlachtschiffe ausgeschaltet hatte.
    Aph Kismati hörte ein Stöhnen, gefolgt von einem harten Schlag. Chamberlain hatte das Bewusstsein verloren, die Belastung war für seinen bislang nahezu unmodifizierten Körper und Geist zu groß.
    Mit Vollschub löste sich die KHOME TAZ aus dem Zentrum der Schlacht. Eraykh war ein erfahrener Navigator, niemand wusste genau zu sagen, seit wann er auf dem Schiff war. Einige Kopfjäger vertraten sogar die Ansicht, er sei so alt wie die KHOME TAZ selbst. Geschickt umging der Navigator die Verbände aus zehn bis zwanzig Maahk-Raumern, zu denen sich die Flotte der Methan-Wasserstoffatmer formierte.
    Doch auch Eraykh konnte keine Wunder vollbringen. Die Übermacht der Maahks war erdrückend. Immer neue Schiffe materialisierten im Tefa-System. Ein kleinerer Verband aus einem Dutzend Maahk-Raumer heftete sich an die Fersen der KHOME TAZ. Genug, um ihren Schirm zu knacken.
    »Schaffen wir es?«, rief der Kismati dem Navigator zu.
    Eraykh winkte beruhigend mit seinen freien Händen. »Ja. Eintritt in den Hyperraum in .« Der Navigator hob theatralisch die größte seiner Hände,
    die mühelos ein halbes Mannschott abdeckte. ». jetzt!« Die Hand krachte herunter.
    Die Schirme zeigten weiter den Normalraum.
    »Was ist los?«, schrie Kismati. »Wieso sind wir noch im Normalraum?«
    »Ich ... ich weiß es nicht. Der Überlichtantrieb reagiert nicht! Er ist blockiert!«
    Auf den Zentraleholos verfolgte Aph Kismati hilflos, wie der Maahk-Verband zu ihnen aufschloss. Dann verging das Bild der gedrungenen Walzen in glühendem Wabern, als die Maahks das Feuer eröffneten.
    Als die Schirme der KHOME TAZ im Salventakt kollabierten, glaubte Aph Kismati ein Gesicht zu sehen, das sich in dem Feuersturm formte.
    Eine Fratze, halb robotisch, halb organisch.
    Sie grinste.
    Takegath hatte Wort gehalten. Die Gy Enäi erhielten, was sie längst
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