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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug
Autoren: Leo Lukas
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dass ich mit euch komme?«
    Takegath lachte trocken. »Auch du hängst an deinem Leben, Resident.« Er sprach den Titel wie ein Schimpfwort aus.
    »Als Unsterblicher ganz besonders. Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.«
    Die acht Kopfjäger hatten einen weiten Kreis um Rhodan und Aldus gebildet. Von der Welt außerhalb des Zeitfeldes war nichts mehr zu erkennen außer einem undefinierbaren, gräulichen Wabern.
    »Aber du kannst ja zeigen, dass doch du der Bessere bist, Kleiner«, stachelte ihn Takegath an. »Lass dabei nur bitte sein Gehirn unbeschädigt, hörst du?«
    Aldus spürte, wie ihm das Adrenalin einschoss. »Ich werde dir seinen Kopf bringen, Kommandant, ganz wie du es wünscht.«
    Zu Rhodan sagte er, jedes Wort betonend: »Mein Name ist Aldus Chamberlain. Ich stamme vom Planeten Erde, wie du. Doch ich bin kein Mensch mehr. Ich bin ein Gy Enäi. Und ich werde dich mit meinen blo ßen Händen töten. Noch Fragen?«
    Perry Rhodan schwieg.
    Takegath befahl, dass sie ihre Raumanzüge ablegen sollten. Aldus kam dem gern nach. Hier im Temporalfeld waren die meisten Funktionen ohnehin gestört, und im Nahkampf rechnete er sich gute Chancen aus, trotz seiner Verletzungen.
    Auch Rhodan schlüpfte aus dem zerrissenen Anzug, dessen blaue Farbe unter all den Schmauchspuren kaum mehr zu erkennen war. Er trug keine Unterkleidung, doch seine Nacktheit schien ihm nichts auszumachen.
    Aldus nahm einen tiefen Atemzug. Die Luft schmeckte angenehm würzig, ähnlich wie in manchen Sektoren der KHOME TAZ.
    Er begann seinen Gegner vorsichtig zu umkreisen. Es war allgemein bekannt, dass Rhodan über exzellente Kenntnisse in der Kampfkunst des Dagor verfügte, die er regelmäßig auffrischte. Seit Jahrtausenden…
    Wenn Aldus Zweifel kamen, ob seine Handlungsweise richtig war, brauchte er nur an Bh lu Höksef zu denken, der ein Opfer typisch menschlicher Heimtücke geworden war. Nein, es konnte kein Pardon geben: Der Terranische Resident musste sterben.
    Für Bhlu!, rief Aldus bei sich, dann griff er an.

 
    »Wird er es schaffen?«, fragte Vorua leise.
    »Ich hoffe.«
    Tess musste zugeben, dass sie auch fü r sich selbst nicht sehr überzeugend geklungen hatte.
    Das Beiboot der Kopfjäger war gegen fremde Eindringlinge gesichert, ganz wie sie vermutet hatten. Zugute kam ihnen jedoch, dass der Autopilot, wie jede robotische Einheit auf Taupan, mit dem planetaren Rechnernetzwerk in Verbindung stand. Tess benötigte dennoch einige Zeit, bis ihr PoSyntron die richtige Kombination aus den Passwörtern ermittelte, die Dallapozza und sie in der Schaltzentrale am Südpol hatten mitgehen lassen.
    Dallapozza…
    Er war ein Quälgeist, dachte Tess, und die Sprüche, die er pausenlos vom Stapel gelassen hat, waren dumm und nicht selten frauenfeindlich. Dennoch werde ich ihn vermissen.
    Schließlich erklärte sie der Bordrechner des Beiboots für autorisiert und gestattete ihnen den Zutritt. Schweigend drangen sie ins Innere des fremden Schiffes vor. Vorua ließ es sich nicht nehmen, jeden Winkel mit gezückter Waffe abzusuchen, obwohl ihre Orter übereinstimmend auswiesen, dass sich niemand außer ihnen an Bord befand. Tess war sehr erleichtert, als die Epsalerin »Leer!« vermeldete.
    Leer. So, wie ich mich fühle.
    Sie hatten sich rasch orientiert und die Plätze in der Pilotenkanzel aufgeteilt. Grek-665 1/2 war nach wie vor bewusstlos, Kiriaade im wahrsten Sinn des Wortes nur noch ein Schatten ihrer selbst.
    Die Anzeigen des Beiboots erwachten zum Leben. Mittlerweile erschien ihnen die streng zweckorientierte Technologie des Gelben Meisters und seiner Hilfsvölker fast schon vertraut. Tess versetzte die Systeme in Startbereitschaft.
    Niemand sprach. Wozu auch?
    Jetzt konnten sie nur noch warten. Und hoffen.

 
    Die Hoffnung auf einen langen, spannenden Kampf erfüllte sich nicht. Enttäuscht stellte Aldus fest, dass sich Rhodans Gegenwehr auf Ausweichmanöver beschränkte. Anfangs waren sie erfolgreich, da leichtfüßig und überraschend ausgeführt. Aldus’ Zorn wuchs von Sekunde zu Sekunde. »Stell dich!«, brüllte er.
    Sein Gegner tat ihm den Gefallen nicht. Allerdings wurde er langsamer, als ermüdete er rasch.
    Vielleicht hat er innere Verletzungen? Aldus blieb misstrauisch. Vielleicht täuscht er seine Erschöpfung ja nur vor, um mich aus der Reserve zu locken. Obacht! Dieser… Mensch ist mit allen Wassern gewaschen.
    Er hörte Rhodans rasselnden Atem, seinen unregelmäßigen Herzschlag. Sah die Hitze, die der Körper
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