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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug
Autoren: Leo Lukas
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seltsamen Gestänge steckte.
    Und einer war der leibhaftige Teufel. Takegath.

 
    »Runter«, funkte Rhodan, »auf die Schiene!«
    Takegaths Lachen drang aus Aldus’ internem Empfängermodul. »Er reagiert wirklich flott, dein Resident. Du hast mir nicht zuviel versprochen. Und er macht das Richtige, sucht sich die einzige Stelle, wo er so etwas wie Rückendeckung hat.«
    »Er ist nicht mehr mein Resident!«
    »Ja, ja, schon gut, Kleiner.«
    Das gegnerische Häuflein landete auf der Oberseite der elf Meter breiten Fahrbahn. Rhodan gab seinen Leuten über Funk hastige Anweisungen. Sie sollten versuchen, einen ersten Angriff abzuwehren und dann, während die Kopfjäger sich wieder sammelten, auf einen in Richtung Terminal G fahrenden Waggon aufzuspringen. Der Terraner ahnte nicht, dass die Gy Enäi klar und deutlich mithörten. Dank Aldus verfügten sie über alle Frequenzen, alle terranischen Kodes…
    Takegath, der bester Laune schien, teilte die Mannschaft in zwei Sechsertrupps. Niemand war bereit gewesen, an Bord des Beiboots zurück zu bleiben, das vom Autopiloten einige Kilometer über dem Schwerelosen Zug in Parkposition gehalten wurde; alle dürsteten nach Ruhm, und nach Blut.
    Auch die Gy Enäi landeten, obwohl sie damit einen taktischen Vorteils aufgaben. Doch Takegath wollte sie den Kampf genießen lassen, der sonst sicher viel zu schnell beendet gewesen wäre. Hier auf der blauschwarz mattierten Rückseite des goldenen Bandes herrschten normale Schwerkraftverhältnisse, und es gab keine auffälligen hyperenergetischen Störungen.
    Aldus war bei Takegath, zusammen mit Bh lu Höksef, ChiLopi und zwei weiteren Gy Enäi, die er nicht namentlich kannte. Langsam mars chierten sie durch die Nebelschleier auf Rhodan und seine Leute zu, die sich Rücken an Rücken aufgestellt hatten. Den Trupp, der von der anderen Seite kam, führten Drigad und Chissu Trella Greb an.
    »Aufgeregt, Kleinchen?«, fragte Bhlu. Die Stimme des Ausbilders klang gutmütig wie meist, doch schwang auch ein erklecklicher Teil Mordlust in ihr mit.
    »Ja«, gab Aldus zu. Innerlich vibrierte er vor Lampenfieber.
    Doch er wusste, das würde sich geben, sobald der erste Schuss fiel.
    Hundert Meter vor den Feinden blieben sie stehen.
    »Gleich geht’s los!«, freute sich Bhlu. Das sollten seine letzten Worte sein.

 
    Das Geschöpf, das einmal, vor unvorstellbar langer Zeit, Lui Dallapozza gewesen war, traf seine Entscheidung. Es erkannte, zu wem es gehörte. Immer gehört hatte, was auch geschehen war, seit es in AMBULANZ aus der Narkose erwacht war.
    Es fuhr die Energiezellen, von denen die Motoren seiner Beine gespeist wurden, auf höchste Leistung hoch. Dann galoppierte es los.
    »He, Jungs!«, wieherte Lui, während er auf Takegath, seinen Herrn, zustürmte. »Schön, euch zu sehen. Wie geht es Diwva und Bahpi, den alten Schlampen? Und meinem Hirn? Hat es euch Grüße an mich aufgetragen, Freunde? Nicht? Na ja, wird wohl zu sehr mit Denken beschäftigt sein. Takegath, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie…«
    Der Kommandant ließ Luis Sermon verblüfft über sich ergehen. Aldus Chamberlain, dieser elende Kriecher, versteckte sich sowieso hinter Takegaths breitem Rücken. Doch der Laufvogelartige durchschaute, was Lui vorhatte, und sprang ihm mit einem mächtigen Satz seiner Cyberbeine entgegen. Während er in der Luft einen Salto schlug, baute sich sein Schutzschirm auf. Er landete wenige Schritte vor Lui, stellte sich ihm in den Weg.
    Der schätzte kühl die Entfernung ab. Okay, das müsste reichen, dachte er. Gehab dich wohl, schnöde Welt! Papa Da llapozzas begabtestes Kauschkind, oder das, was von ihm noch übrig ist, macht einen Abgang. Vermutlich ohne Applaus, doch mit einem Paukenschlag.
    Das Vogelwesen hatte drei Strahlwaffen auf ihn gerichtet, drei Finger am Drücker. Aber Lui war schneller.
    Er zündete die Bombe, aus der seine Gedanken kamen. Es wurde sehr hell, für s ehr kurze Zeit.

 
    Die Explosion war so gewaltig, dass sämtliche Schutzschirme zusammenbrachen, sogar die koordinierten, mehrfach übereinander geschichteten Paratrons, die von den SERUNs, dem maahkschen Äquivalent und Rhodans Galornenanzug errichtet worden waren.
    Die furchtbare Energieentladung wurde dabei gerade noch absorbiert. Doch die nachfolgende Druckwelle warf Grek665V2 zu Boden.
    Er musste mit einem Mal grinsen. Alles war irrsinnig lustig. Wie der Cyberzentaur wackelig auf die Kopfjä ger zugeritten war: köstlich! Wie er sich in einen Feuerball
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