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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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erfahren.
    Alle Kom-Empfänger blieben stumm, im Trivid zeigte sich nur ein weißes Rauschen.
    Symon betete.
    Was geht hier vor?, dachte Kate, starrte hinaus in das zwielichtige Grau und die fernen Blitze und bemühte sich, die furchtbaren Schreie nicht zu hören.
    Und wann wird es endlich enden?
     
    *
     
    »Ah, ich habe Besuch bekommen. Wie nett!«, sagte Saquola.
    Wenn es denn noch Saquola war.
    Seine Haut glänzte, wo die Uniform sie nicht bedeckte, metallisch blau, und seine Augen ragten wie Obsidianfelsen aus Quecksilberseen. Das schwarze Haar knisterte von elektrostatischen Entladungen, und die Stimme klang einen Hauch zu kalt, um noch vollkommen f er-ronisch zu sein.
    »Sie haben das Physiotron missbraucht«, stellte Rhodan fest und zog den Drücker durch.
    Nichts geschah. Der Abzug ließ sich nicht betätigen.
    Saquola lachte. »Gib dir keine Mühe mit deiner erbärmlichen Waffe.« Er winkte, und der 63 er Sitte riss sich aus Rhodans Hand los und schoss pfeilartig in den Himmel, wo er verschwand.
    »So plaudert es sich viel netter, findest du nicht? Und zum Plaudern bist du doch heigekommen, Großadministrator, oder? Denn das ist alles, was du kannst: plaudern.«
    Hinter Saquola schien die Luft zu explodieren. Tako Kakuta war teleportiert und stand genau hinter ihm, seine Waffe, einen kleinen Nadler, direkt auf den Hals des Mannes gerichtet.
    »Keine Bewegung!«
    Rhodan hielt den Atem an. Der Teleporter hatte genau richtig reagiert. Wenn er...
    »Oh, bitte.« Saquola schloss kurz die Augen, und Kakuta fiel in sich zusammen. Ihm blieb nicht einmal Zeit für ein kurzes Aufstöhnen oder um den Nadler zu betätigen.
    Saquola wiederholt das, was er zu Beginn seiner Laufbahn gemacht hat, dachte Rhodan voller Entsetzen; Bilder des bewusstlosen Gucky und der gestorbenen Mutanten auf der Erde stiegen in ihm empor. Angeblich beherrschte Saquola die Divestorfähigkeit mittlerweile gut genug, damit seine Opfer nicht an den Folgen starben. Hoffentlich war es auch in diesem Fall so.
    Ob er ihm auch die Teleportatioiisgabe entzogen hat? Das wäre verheerend, wenn es mir nicht gelingt, ihn aufzuhalten.
    Geziert hob der Ferrone die kleine Waffe auf, die dem schlaffen Griff Kakutas entfallen war. »Was für ein hübsches Stück. Ich schätze Swoon-Technologie. Ich denke, ich werde es behalten. Nur für den Fall, dass du auf dumme Gedanken kommst, Plauderministrator.« Er winkte mit dem Lauf und bedeutete Rhodan, ein Stück zur Seite zu treten.
    Langsam kletterte er die Plattform herunter und dirigierte Rhodan auf die andere Seite des Physiotrons, weg aus der direkten Sichtweite des Raumjägers.
    »Du kannst dein Leben verlängern, indem du mir erzählst, wieso ich dich nicht mehr direkt kontrollieren kann, Rhodan.«
    »Und was ist mit seinem Leben?« Rhodan schaute seinen Gegner direkt an. »Das Leben ist eine wertvolle Gabe.«
    Sein Blick fiel kurz auf den auf dem Boden liegenden Kakuta, bevor er seine Augen wieder auf Saquola heftete. »Eine Gabe, die nur einmal gegeben wird.«
    »Er ist austauschbar«, gab Saquola barsch zurück.
    »So wie Sie?«
    »Tbuché. Nicht zu Unrecht sagt man euch Menschen nach, dass ihr Meister der Worte seid.«
    »Ich habe ein Herz, einen Kopf, Hände, Finger, Beine, Füße, Zehen. Wenn mich das zum Menschen macht, dann sind Sie auch ein Mensch.«

    »Wir sind das, was wir aus uns machen.«
    »Wir sind das, was uns gegeben wurde.«
    Saquola wischte mit der Hand durch die Luft. »Augenwischerei.«
    »Sie sind ein Mutant. Sie sind - wie Sie so gern denken, vermute ich - mehr als ein Mensch. Doch im Kern, im tiefsten Inneren sind Sie ein Mensch; eine fühlende, leidende Kreatur.«
    »So wie dein Freund dort?« entgegnete Saquola spöttisch.
    Rhodan warf einen weiteren Blick auf den ohnmächtig oder tot daliegenden Japaner. »Ja. Denn sein Leid schmerzt mich.«
    »Geteiltes Leid ist halbes Leid,« warf Saquola ein.
    »Für jemanden, der die Gaben anderer Menschen stehlen kann, ist das eine mutige Aussage.«
    Saquola trafen diese Worte wie ein Handschuh, der ihm mitten durch das Gesicht gezogen wurde.
    »Lenk nicht ab. Wieso kann ich dich nicht mehr übernehmen? Was ist dein Geheimnis?«, fragte Saquola. Der Nadler wies genau auf Rhodans Herz.
    »Ich sagte doch: Es geht darum, was uns gegeben wurde.« Der Terraner ließ sich demonstrativ nicht aus der Ruhe bringen. »Aber das verstehen Sie nicht. Sie sind nichts anderes als ein gemeiner Dieb. Sie nehmen sich das, was Sie wollen, und fragen nicht nach
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