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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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Erlaubnis, nicht nach Sinn und Zweck und Gefahr.«
    Am Fuß der 1,50 Meter hohen Plattform des Physiotrons, dort, wo der Peacemaker lag, materialisierte lautlos eine Gestalt in einem unauffälligen Overall.
    Homunk war gekommen.
     
    *
     
    Rhodans jäh aufkeimende Hoffnung erstarb sofort wieder.
    Der Bote von ES bewegte sich nicht. Er griff nicht ein.
    Er tat damit genau das, was er von Anfang an gesagt hatte, aber dennoch war
    Rhodan enttäuscht. Für ihn gehörte Ho-munk »zur Familie«.
    Auch Saquola hatte den Neuankömmling bemerkt. Unsicher schwenkte er den Nadler hin und her.
    Noch immer tat Homunk nichts. Er stand da und beobachtete.
    »Was ist das für ein Spielchen, Rhodan?«, fragte Saquola. Er verzog abschätzig den Mund und sah zu Homunk hinüber. »Ich hätte mir ja denken können, wo diese Statue hingegangen ist.«
    Rhodan zuckte die Achseln. »Er war es, der mich vor Ihrem mentalen Einfluss geschützt hat«, gab er zu. »Zu weiterer Kooperation ist er nicht zu bewegen gewesen.«
    Saquola lachte spöttisch. »Als Lüge wäre das dermaßen schlecht, dass du womöglich die Wahrheit sagst. Aber weshalb ist der Sklave von ES dann überhaupt zu dir gekommen?«
    Der Nadler zeigte wieder genau auf Rhodan.
    »Es geht um Sie. Und um das alles hier.« Rhodan versuchte eine umfassende Handbewegung zu machen, ließ es aber bleiben, als er sah, wie sich die Armmuskeln des Ferronen anspannten.
    »Was Sie tun, entspricht nicht den Vorstellungen von ES. Ein Missbrauch darf nicht geschehen, heißt es. Und ehe das Physiotron in Ihren Händen bleibt, wird es sich selbst zerstören - und mit ihm diese Welt und alle Planeten der Wega, wenn Sie nicht zur Vernunft kommen.«
    »Du überspannst den Bogen«, unterbrach ihn Saquola. »Hier ist alles in bester Ordnung. Die Maschinen aus dem Backup laufen endlich so, wie es sein sollte.«
    »Wenn ich etwas dazu sagen dürfte, Sir«, meldete sich Homunk mit der gleichen sanften Stimme wie immer zu Wort. Nur seine Lippen bewegten sich; er unternahm nichts, was als feindselig hätte eingestuft werden können. »Ich kann die angesprochene Veränderung jederzeit rückgängig machen, Sie brauchen es mir nur zu befehlen.«
    Saquola runzelte die Stirn. »Befehlen? Seit wann nimmst du meine Befehle an?«
    »Sie haben bewiesen, dass Sie der Herr des Physiotrons sind«, antwortete Homunk, ohne zu zögern. »Damit sind Sie mir gegenüber weisungsbefugt.«
     
     
    »Sieh mal einer an.« Saquola lachte leise und glucksend. »In diesem Fall wünsche ich, dass du diese... Blockade wieder entfernst, die mich daran hindert, Rhodan zu kontrollieren. Dazu musst du ihn berühren, nehme ich an?«
    »Eine geistige Barriere bedarf keiner Berührung.« Homunk sah von Saquola fort und Rhodan genau an. Dann sagte er die entscheidenden Sätze: »Ich gebe zurück, was ich nahm. Alles ist eins. Geben
    - und nehmen.«
    Der Großadministrator spürte ein leichtes Zupfen an seinem Geist, Schwindel erfasste ihn, und er sah, dass es Saquola nicht anders ging.
    Dann war es vorbei.
    Die psi-aktiven Reste des Symbionten waren wieder »frei«. Wenn Saquola jetzt auf Rhodans Geist Zugriff...
    Der Duft der Krolnussbäume wurde stärker ...
    Saquolas Finger krümmte sich um den Abzug des Nadlers ...
    ... und Peny Rhodan begriff.
    Alles ist eins. Geben - und nehmen.
    In einem unerforschten, dunklen Bereich zündet ein Licht.
    Ein winziger Funke, der in mir selbst leuchtet. Ich kann ihn mir nicht erklären, ich weiß nicht, was er bedeutet, aber er ist da. Und das ausgerechnet jetzt, gerade als ich Saquola gegenüberstehe.
    Ich darf mich nicht ablenken lassen. Er wird mich töten, wenn ich ihm auch nur die geringste Möglichkeit dazu biete. Er hasst mich für das, was ich ihm angetan habe. So vieles hat er bereits verloren. Aber noch ist es nicht vorbei.
    Er greift auf meinen Geist zu. Er pulsiert durch meine Adern und rinnt durch meine Seele. Ich spüre ihn. Er will mich beherrschen. Weitere Funken zünden. Ein irrlichtemder Tanz in meinem Geist. Etwas erwacht. Ein neuer Bereich meines Geistes dämmert herauf.
    Saquola.
    Der Symbiont.
    Die mentale...
    Es ist anders. Farben und Welten treiben durch mich hindurch. Es ist nicht der Divestor, der auf mich zugreift. Saquola versucht nicht, mich zu lenken. Er kann es nicht mehr, denn ich bin von ihm getrennt. Aber die Verbindung besteht noch immer. Allerdings ist sie keine Einbahnstraße.
    Mein Geist lebt.
    Etwas in mir regt sich. Die Lichter tanzen in meinem Gehirn. Sie
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