Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Action 30 Das Dunkle Korps

PR Action 30 Das Dunkle Korps

Titel: PR Action 30 Das Dunkle Korps
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
des Schachtes, in dem sich laut der Pläne ein mechanischer Lastenaufzug befand, kamen winselnde Geräusche. Dann ein klirrender Krach, eine Druckwelle und eine Feuerwalze, die durch einen Korridor und zwei angrenzende Räume brach und alles Brennbare entzündete. Einige Männer wurden zu Boden geschleudert, neben Bull sprengte der Explosionsdruck eine stockwerkhohe Glassitscheibe samt Rahmen aus der Fassung und schleuderte ihn gegen die Wand.
    Fluchend rappelte er sich auf und hustete. Brennende Fetzen, aufglühender Staub und unkenntliche Trümmer wirbelten durch die Luft.
    »Alles verschwunden«, wiederholte Bull mit einem Klingeln in den Ohren. »Bis auf mindestens eine Sprengfalle.«
    Fünf Dutzend Männer durchsuchten systematisch jeden Raum des Gebäudes. Sie fanden alte Plakate, zerrissene Druckvorlagen, Papier- und FolienRestbestände, Wandtafeln voller verblichener Entwürfe, die Spuren und die Asche von Feuern, völlig leer geräumte Flächen, stapelweise zerfledderte Bücher und abgenutzte Büromöbel; uralt und unbrauchbar. Von den Beleuchtungskörpern in den Decken funktionierten nur noch wenige.
    Bull erinnerte sich, dass die Ferronen ein lesewütiges Volk waren. Terranische Verlage exportierten Teile ihrer Produktion ins Wega-System; als Buchchips, positronische Bücher, Datensticks und in anderen Publikationsformen. Aber augenscheinlich stellten auch die Ferro-nen selbst Printartikel in großen Mengen her, wie dieses Lagerhaus bewies. In diesem Fall schien allerdings die Firma AL-PEBELD wenig Erfolg mit ihren Erzeugnissen gehabt zu haben.
    Zwei zusätzliche Sprengfallen wurden rechtzeitig entdeckt und entschärft. Ein Teil der Kommandoeinheiten rückte enttäuscht ab. Bull und Norc überließen die genaue Durchsuchung den Teams und stiegen über schmutzige Treppen aufs Dach des Gebäudes.
    »Bisher sind keine verwertbaren Spuren gefunden worden«, sinnierte der Major laut. »Keine Hinterlassenschaften der Mutanten. Das dunkle Korps - wozu haben sie sich hier wohl getroffen?«
    »Eine gewaltige Enttäuschung«, bekannte Bull. »Für uns alle. Es gibt nur eine mögliche Erklärung für den Fehlschlag.«
    Sie erreichten das Dach und blieben neben dem Gleiter stehen. Bis zum Morgen waren es nur noch wenige Stunden. Zwischen den Sternen zog der Mond Ferrolia langsam über den Himmel. Am Horizont blinkten über dem Gebirge die Lichter des Gefängnismondes Chrek-Tbm, eines öden Felsbrockens.
    Norc und Bull starrten einige Atemzüge lang ins Firmament, dann sagte Khalif Norc betrübt: »Das dunkle Korps ist gewarnt worden. Jemand aus dem inneren Kreis ist der Verräter.«
    »Es kann jeder sein, vom Thort abwärts bis zu einem aus der Kommandoeinheit. Nur keiner von uns Terranern«, stimmte Bull zu. Enttäuschung und Wut prägten seine Stimme. »Die Männer und Frauen der Galaktischen Abwehr kannten weder das Ziel noch den Zeitpunkt.«
    »Trifft zu, Sir!«
    Einige Polizisten stapften die Stufen hinauf und nahmen die Helme ab; sie schienen ebenso enttäuscht und aufgebracht zu sein wie Bull. Sie entledigten sich schweigend einiger Teile ihrer Ausrüstung und blieben neben der Maschine stehen, als erwarteten sie eine Fortsetzung des Einsatzes. Ihr Ärger war fast körperlich zu spüren.
    Reginald Bull strich über sein Haar, massierte die Müdigkeit aus den Augenwinkeln und blickte nacheinander in die Gesichter der Männer. »Ihnen ist ebenso klar wie mir«, begann er, »dass die Mutanten gewarnt wurden und unser Einsatz verraten worden ist.«
    Die Männer murmelten zustimmend.
    »Wenn ich zusammenrechne, wissen und wussten nicht mehr als fünfundsiebzig Personen von dem Einsatz«, präzisierte Major Norc. »Ferronen und eine Handvoll Terraner. Wir schließen daraus, dass jemand aus der höchsten Ebene die Mutanten gewarnt hat.«
    »Wahrscheinlich haben Sie recht, Sir. Leider!«, antwortete der Teamleiter, der zuletzt zu seiner Gruppe gestoßen war und jetzt am Bug des Gleiters lehnte. »Aus dem immittelbaren Umfeld des Thort. Aus seiner engsten Mannschaft. Aber - wer?«
    »Das lässt sich, vielleicht, später klären«, sagte Bull. Wieder verließen einige Gleiter und die enttäuschten Mitglieder der Kommandoeinheiten das Grundstück. »Und noch immer haben wir keine Ahnung, was das dunkle Korps eigentlich mit seinen Angriffen bezweckt. Bloßer Vandalismus oder Attacken um des Lärms und der Flammen willen? Das ist es nicht.«
    »Darüber wundert sich seit einigen Wochen der halbe Planet«, rief der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher