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PR Action 27 Mutantenschule Crest

PR Action 27 Mutantenschule Crest

Titel: PR Action 27 Mutantenschule Crest
Autoren: Perry Rhodan
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Trainingsstunden am Nachmittag erschienen. Das Lehrpersonal ist seit gestern angehalten, jede Unregelmäßigkeit im Tagesablauf der Mutanten zu melden. In Heukers und Gimbels Unterkünften fehlen die persönlichen Besitztümer.«
    Rhodan stieß die Luft aus. Das Verschwinden der Mutanten entwickelte sich zu einem Flächenbrand. Mochten die Parakräfte der meisten nur schwach oder wenig ausgebildet sein, stellten sie in ihrer Gesamtheit dennoch einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor dar.
    »Dieser Saquola gibt keine Ruhe. Ich fürchte, er wird versuchen, noch mehr Mutanten auf seine Seite zu ziehen.«
    »Wozu?« Marshall hieb eine Faust auf die Tischplatte, ein Ausbruch, der für ihn gänzlich untypisch war. Er zeigte, unter welcher Anspannung er stand. Der Telepath atmete mehrmals tief durch und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Verzeihung, Sir. Die jungen Mutanten sind für mich mehr als bloß Schüler. In gewisser Hinsicht betrachte ich sie als Kinder, was manche von ihnen ja auch noch sind.«
    »Schon gut, John. Mir setzt ihr Verschwinden ebenfalls zu.«
    »Glauben Sie wirklich, dass Saquola dahinter steckt?«
    »Die wenigen Hinweise, die wir haben, deuten in seine Richtung.«
    »Ich habe veranlasst, dass sämtliche Schüler ab sofort einen Mikrosender bei sich tragen. Wenn der Nächste verschwindet, wissen wir zumindest, wo er sich zuletzt auf gehalten hat. Vielleicht eigibt das einen Anhaltspunkt über das Auftreten des Unbekannten.«
    Marshalls skeptischer Tbnf all verriet, dass er sich nicht viel davon versprach. Vorwiegend sollte es für Ruhe unter den Schülern sorgen, bei denen sich Angst vor einem Entführer verbreitete. »Womit zieht Saquola die Mutanten auf seine Seite? Was verspricht er ihnen?«
    »Gute Frage, John. Wenig kann es nicht sein, sonst würden die Mutanten nicht die Sicherheit der Akademie aufgeben und sich in ein zweifelhaftes Abenteuer stürzen.«
    Marshall winkelte den Arm an, aktivierte sein Kom-Ar mb and. »Borram. Um diese Zeit? Eigenartig«, murmelte er und lauschte dem Anruf. Schließlich wandte er sich an Rhodan. »Er möchte mit uns reden, vor allem mit Ihnen.«
    »Jetzt?«
    Marshall rückte.
    »Sagen Sie ihm, wir kommen in seine Unterkunft.«
     
    *
     
    Für den raschen Verkehr zwischen den einzelnen Häusern der Akademie

    standen neben einem aus Bodenschwe-bern bestehenden Fuhrpark Transmitter zur Verfügung. Da es schon spät am Abend war, entschieden sich Perry Rhodan und John Marshall für die schnellere Variante.
    Sie begaben sich zur Transmitterstation, und Marshall aktivierte mit seiner ID-Kennung das Hauptschaltaggregat des Geräts. Er justierte den Sender auf die Gegenstation im Haus Alpha, und der Transmitterbogen baute sich auf.
    Nebeneinander traten die Männer in das Abstrahlfeld und wurden von der Sendestation, in ein Hyperfeld gehüllt, durch den Hyperraum an ihr Ziel versetzt.
    Rhodan hatte ein merkwürdiges Gefühl, als er durch die Korridore des Wohnbereichs schritt. Ohne triftigen Grund hätte Borram nicht um ein Treffen gebeten, schon gar nicht ohne seinen Bruder. War der Unbekannte, von dem er erzählt hatte, erneut an ihn herangetreten?
    Der Ferrone erwartete sie in einem Zustand höchster Aufregung. Nachdem er Rhodan und Marshall eingelassen hatte, verschränkte er die Arme vor der Brust und ging unruhig auf und ab.
    »Fehlt Ihnen etwas?«, fragte Rhodan. Er sah sich unauffällig um.
    Borrams Unterkunft war zweckmäßig eingerichtet, ohne auf eine persönliche Note zu verzichten. Holografische Porträts ferronischer Musiker schwebten in einem Regal. An den Wänden hingen Bilder mit aus dem Weltraum aufgenommenen Ansichten Ferrols und seiner Nachbarplaneten Reyan und Rofus.
    »Ja, mir fehlt etwas.« Borram rang sich die Worte gewaltsam ab. »Ich habe Angst vor dem Schlaf. Ich ertrage die Albträume nicht mehr. Ich will die Bilder nicht mehr sehen. Ich will ihn nicht mehr sehen.«
    »Ihn?«, fragte Marshall. »Wen meinen Sie?«
    »Ihn, Saquola. Jede Nacht geistert er durch meine Träume. Es wird nicht aufhören, solange ich nicht über ihn spreche.« Der Mutant zupfte sich am Ohr und spielte mit seinem Ohrstecker.
    »Saquola?«
    »Ja.«
    Rhodan erinnerte sich, dass Borram von einer Kontaktaufnahme gesprochen hatte, von einem Unbekannten, der die Zwillinge für den Divestor hatte rekrutieren wollen. Dies war nur eine halbe Wahrheit. »Sie haben ihn getroffen, nicht wahr? Saquola war bei Ihnen und Ihrem Bruder.«
    »Ja«, krächzte der Telepath.
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